2. Bundesliga
Spiel gedreht! Hertha BSC hat beim 1. FC Kaiserslautern mit 2:1 (0:1) gewonnen. Almamy Touré (16.) hatte den FCk in Führung gebracht, Florian Niederlechner (49.) und Marc-Oliver Kempf (81.) für die Treffer der Gäste gesorgt. Nach dem Platzverweis des eingewechselten Afeez Aremu (57.) spielten die leidenschaftlichen Pfälzer über eine halbe Stunde in Unterzahl und mussten sich auch deshalb letztendlich geschlagen geben.
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Der 1. FC Kaiserslautern, bei dem Coach Dimitrios Grammozis erstmals auf der Bank in der 2. Bundesliga Platz nahm, ließ die gleichen elf Mann starten, die im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen 2:0 Nürnberg gewann. Auch Hertha BSC schaffte es unter die letzten Acht des Pokals. Im Vergleich zum Erfolg im Elfmeterschießen gegen den HSV wechselte Trainer Pál Dárdai vier Mal: Toni Leistner, Marc-Oliver Kempf, Marten Winkler und Smail Prevljak begannen für Fabian Reese, Haris Tabaković, Deyovaisio Zeefuik (alle Bank) und Linus Gechter (nicht im Kader).
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Die Hertha begann mit aggressivem Pressing, zeigte sich vor allem im Gegenpressing erfolgreich und gewann die Kugel regelmäßig schnell zurück. Zu gefährlichen Abschlüssen kamen die Berliner trotz der zahlreichen Ballgewinne, auch in der gegnerischen Hälfte, aber nicht. Der FCK blieb ruhig, kam immer besser ins Spiel und ließ das Rund mit Dauer der Partie ein wenig besser laufen.
Mit dem ersten richtigen Abschluss der Partie gingen die "Roten Teufel" direkt in Führung: Eine Ecke von der rechten Seite, getreten von Tymoteusz Puchacz, konnte die Hertha nicht entscheidend aus dem eigenen Strafraum klären und so war FCK-Neuzugang Almamy Touré im Torraum zur Stelle und sorgte mit einem akrobatischen Abschluss ins rechte untere Eck für die überraschende Führung (16.).
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Die Berliner verloren ein wenig ihren spielerischen Faden und konnten sich gegen leidenschaftlich und clever verteidigende Pfälzer keine Chancen in den ersten 45 Minuten erspielen. Grammozis, der seinem Team nimmermüde Ansagen machte, konnte zufrieden mit seiner Mannschaft sein, die neben der ordentlichen Abwehrarbeit mit einem Kopfball von Terrence Boyd für einen vorzeigbaren Abschluss sorgten – der Ball ging aber ein paar Meter links vorbei (32.).
Pál Dárdai reagierte in der Pause, brachte in Reese, Tabaković und Gustav Christensen drei frische Offensivkräfte. Die Wechsel sowie die Halbzeit-Ansprache des Ungarn saßen wohl: Nicht mal vier Minuten waren in den zweiten 45 Minuten gespielt, da glich Florian Niederlechner traumhaft per Fallrückzieher aus (49.). In den vergangenen vier Spielen der 2. Bundesliga netzte der Bayer sechs Mal für die Berliner ein.
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Mit den Jokern des FCK lief es hingegen nicht positiv: Afeez Aremu grätschte Pascal Klemens im Mittelfeld aggressiv ab und musste nach Meldung des Videoschiedsrichters nach zwölf Minuten bereits vom Feld, sah die Rote Karte (57.). Trotz Überzahl erspielte sich die Hertha nicht viele Möglichkeiten, die Hauptstädter wirkten nach dem Pokalkrimi gegen Hamburg ein wenig müde. Jonjoe Kenny meldete die Berliner mit einem wuchtigen Rechtsschuss wieder in der Offensive an (80.), Julian Krahl lenkte die Kugel zu Ecke ab.
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Der folgende ruhende Ball sorgte für die Führung der "Alten Dame" – das dritte Tor nach einem Standard in dieser Partie: Den Schuss Niederlechners konnte Krahl noch abwehren, der abstaubende Kempf ließ dem Keeper aus kurzer Distanz aber keine Chance (81.). Die Berliner brachten die Führung über die Zeit und sind nun seit acht Pflichtspielen in Serie ungeschlagen: Der Anschluss an die ersten drei Plätze ist nach durchwachsenem Saisonstart langsam aber sicher hergestellt.