2. Bundesliga
Nachdem der FCK den SV Darmstadt niedergekämpft hat, bekommen die Lautrer ihr teuflisches Aufstiegs-Finale in Köln.
Der 1. FC Kaiserslautern hat seine Hausaufgaben am 33. Spieltag erledigt. Das hart umkämpfte 2:1 gegen den SVD bewies, warum man die "Roten Teufel" trotz schwieriger Ausgangslage niemals abschreiben sollte. Trotz des frühen Rückschlags in Form des 0:1 nach drei Minuten, kamen die Jungs vom Betzenberg einmal mehr zurück, drehten die Partie und träumen weiter von der kleinen Chancen auf den ersten Aufstieg in die Bundesliga seit 2010.
Helfen soll die starke Mentalität des Traditionsvereins, der seit 2011 keine Bundesliga-Luft mehr schnuppern durfte. Trotz vieler Rückschläge in den vergangenen Saisonwochen holte der Sensationsmeister von 1998 sieben Punkte aus den letzten drei Spielen.
Am 30. Spieltag mussten sie hochüberlegen das 1:1 von FC Schalke 04 schlucken, gewannen trotzdem noch, in der Folgewoche kam man trotz zweimaligen Rückstand gegen Karlsruher SC noch zum 2:2 und beim zweiten Lokalduell innerhalb weniger Wochen bog man den Rückstand um. Trainer Torsten Lieberknecht wiederholte nach dem Spiel sein Mantra: Hausaufgaben erledigen und auch am 34. Spieltag bei der Nervenschlacht beim 1. FC Köln den Pflichtteil erfüllen.
"Wir machen alles, was in unserer Macht steht." Dabei hofft der frühere Coach von Darmstadt, mit denen er 2022/23 aufstieg, auch auf ein wenig Nervenflattern beim Gegner. "Ich weiß aus eigener Erfahrung mit Darmstadt, wie schwer der letzte Schritt ist."
Seiner Truppe gab er die Marschrichtung für das teuflische Finale gleich mit auf dem Weg: "Wir stellen uns der Drucksituation", schickte der 51-Jährige gleich eine kleine Kampfansage den Rhein.
Zwar kann der Traditionsclub aus der Pfalz nicht nur aus eigener Kraft noch auf den Relegationsrang springen, doch daran liegt vielleicht auch eine Chance. Zu verlieren hat der FCK eigentlich nichts, das stand den "Lautre" zuletzt gut zu Gesicht.
Da auch für Köln – die unbedingt den zweiten Platz verteidigen wollen – viel auf dem Spiel steht, kann der Gast auf seine Chancen lauern. Der, der die Chancen zuletzt regelmäßig nutzte, unter anderem mit seinem Siegtor gegen den SVD, scheint jedenfalls schon richtig heiß zu sein.
"Natürlich können wir noch zupacken. Der letzte Spieltag ist noch mal extra-eklig", meint Ragnar Ache. Zugleich weiß der 18-Tore-Mann, dass der FCK nur auf eine Art und Weise noch weiter träumen darf. "Natürlich müssen wir drei Punkte holen und dann schauen wir, was die anderen Mannschaften machen."
Das ist es wieder das Stichwort: Hausaufgaben machen – und gleichzeitig hoffen, dass die SV Elversberg, der SC Paderborn 07 und Fortuna Düsseldorf bei Schalke, Karlsruhe und Magdeburg jeweils mit komplizierten Auswärtsaufgaben patzen. Ein teufliches Finale für die Nerven.