2. Bundesliga
Der 1. FC Köln muss sich erneut auf die Suche nach einem Trainer machen: Aufstiegsheld Friedhelm Funkel, der nach der Entlassung von Gerhard Struber bei den "Geißböcken" eingesprungen war, steht für ein weiteres Engagement beim Bundesliga-Rückkehrer nicht zur Verfügung. Das erklärte der 71 Jahre alte Trainer-Routinier am Freitagnachmittag.
"Ich habe mir die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht. Ich wäre sehr gerne FC-Trainer geblieben. Aber so macht es leider keinen Sinn", erklärte Funkel dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Er habe nicht die "hundertprozentige Überzeugung" in den entscheidenden Gremien gespürt. "Ich hätte die Aufgabe sehr gerne gemacht und habe auch sehr viel Rückhalt bei der Mannschaft und bei den tollen Fans gespürt, in den Gremien und beim Präsidenten sieht es aber offenbar etwas anders aus. Das ist schade, aber leider ist es nun einmal so."
Die öffentliche Absage des Aufstiegstrainers bestätigte der FC wenig später. "Wir haben heute ein sehr offenes und respektvolles Gespräch mit Friedhelm Funkel geführt. Von Beginn an war der Austausch von großer Wertschätzung und Augenhöhe geprägt. Wir haben dabei transparent dargelegt, dass wir im Rahmen eines verantwortungsvollen Auswahlprozesses verschiedene Gespräche mit potenziellen Kandidaten führen", so Kölns Sportdirektor Thomas Kessler.
Funkel habe dem Verein daraufhin mitgeteilt, dass er die Notwendigkeit eines solchen Prozesses für eine so wichtige Position absolut nachvollziehen könne, für sich jedoch entschieden habe, daran nicht teilzunehmen. "Für seine klare Haltung und seine Verdienste um den 1. FC Köln sind wir ihm sehr dankbar – daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wir haben vereinbart, im engen Austausch zu bleiben, um gemeinsam zu überlegen, in welcher Form Friedhelm seine Expertise auch künftig beim FC einbringen kann", so Kessler.
Der 71 Jahre alte Trainer-Routinier hatte den 1. FC Köln vor dem 33. Spieltag von Gerhard Struber übernommen und mit Siegen beim 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Kaiserslautern zur direkten Bundesliga-Rückkehr geführt. Für Funkel, der die "Geißböcke" nach 2002-2003 und 2021 bereits zum dritten Mal trainierte, war es der siebte Aufstieg als Übungsleiter – niemand schaffte mehr. Nach der so kurzen wie erfolgreichen Mission ist nun für den Rekordmann Schluss in Köln.