2. Bundesliga
Der 1. FC Magdeburg und der 1. FC Nürnberg haben sich 2:2 (1:0) getrennt. Für die Sachsen bedeutet das den Klassenerhalt, die Franken müssen sich noch gedulden. Die Tore in der MDCC-Arena fielen durch ein Eigentor von Jannes Horn (34.), Doppelpacker Felix Lohkemper (54./81.) sowie Jason Ceka (68.).
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Der Cheftrainer des 1. FC Magdeburg, Christian Titz, nahm im Vergleich zum 0:0 in Heidenheim zwei Änderungen vor: Keeper Dominik Reimann (Schambeinentzündung) und Jamie Lawrence (Bank) wurden durch Tim Boss und Cristiano Piccini ersetzt. Beim 1. FC Nürnberg wechselte Chefcoach Dieter Hecking nach dem 3:3 gegen Kaiserslautern dreimal: Schlussmann Peter Vindahl Jensen (Innenbandanriss) musste genauso wie Christopher Schindler (Kreuzbandriss) passen, zudem nahm Lukas Schleimer auf der Bank Platz. In die erste Elf rückten dafür Carl Klaus, James Lawrence und Fabian Nürnberger.
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Der Club begann mutig und hatte nach acht Minuten bereits 4:0 Torschüsse auf dem Konto. Die ganz große Gefahr sprang dabei aber nicht heraus. Magdeburg meldete sich erstmalig offensiv durch Piccini zu Wort, doch Klaus lenkte den Distanzschuss um den Pfosten (12.). In der 25. Minute verzog Baris Atik per Einzelaktion knapp links und flach neben das Aluminium. Die Hausherren waren mittlerweile spielbestimmend, hatten mehr Ballbesitz und gewannen mehr Zweikämpfe.
Dann bekamen die Sachsen einen Freistoß zugesprochen: Atik brachte den Ball von halblinks hoch herein, Daniel Heber verlängerte mit dem Rücken zum Tor in die Mitte, wo Jannes Horn im Fallen vor Mo El Hankouri klären wollte. Diese Mission ging völlig nach hinten los! Der Verteidiger drückte den Ball aus fünf Metern links ins eigene Tor - die FCM-Führung und das erste Eigentor für Horn überhaupt (1:0, 34.)!
Und es hätte kurze Zeit später nach einem erneuten Fauxpas der Franken sogar 2:0 stehen können: Klaus gab weit vor seinem Kasten den mitspielenden Torwart und passte Jason Ceka im Aufbauspiel in die Füße. Der frühere Schalker visierte sofort das leere Tor an, verfehlte aber aus dem Mittelfeld links neben das Ziel (41.). Nürnberg meldete sich mit einem eher ungefährlichen Abschluss durch Kwadwo Duah noch vor dem Pausenpfiff zurück. Boss hielt die Kugel aber sicher fest (43.).
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Abschnitt zwei begann ähnlich wie der erste: Nürnberg trat den Weg nach vorne an, ließ aber zunächst die Zielgenauigkeit vermissen. Felix Lohkemper köpfte Boss in die Arme (46.) und Nathaniel Browns Abschluss segelte links über das Tor (47.). Auf der anderen Seite bekam Nürnberger beim Schuss von Amara Conde gerade noch seinen Fuß davor (49.).
Danach war eine Weile nur der FCN am Drücker - mit Erfolg: Mats Möller Daehli schickte Lino Tempelmann rechts auf die Reise. Der Ersatz-Kapitän für Schindler flankte perfekt vor den zweiten Pfosten, wo Lohkemper per Kopf einnickte (1:1, 54.). Es war das 1200. Tor des 1. FC Nürnberg in der 2. Bundesliga - eine Marke, die zuvor nur elf Teams erreicht haben. Der Club wollte nun mehr: Tempelmann zog aus halblinker Position vor dem Sechzehner ab, das Spielgerät zischte rechts am Tor vorbei (62.). Nur fünf Minuten später war es wieder Tempelmann, der eine Fackel los ließ - Boss packte am Boden zu (67.).
Die verpassten Chancen sollten sich prompt rächen: Brown tauchte beim Seitenwechsel von Atik unter dem Ball durch, Herbert Bockhorn nahm die Kugel mit der Brust mit und legte diese in den Rückraum. Dort schoss Ceka aus acht Metern zur erneuten FCM-Führung ein (2:1, 68.). In der Schlussphase gelang den Clubberern jedoch der erneute Ausgleich durch Lohkemper, der nach einem Horn-Solo mit rechts links unten im Tor versenkte. Lawrence hob das Abseits mit dem ausgefahrenen linken Fuß auf (2:2, 81.). Lohkemper schnürte in seinem 74. Zweitliga-Spiel seinen ersten Doppelpack.
Und beim 2:2 blieb es in der MDCC-Arena. Ein gerechtes Ergebnis, weil sich der FCN in Durchgang zwei zahlreiche Möglichkeiten erspielte und Magdeburg einen Gang runterschaltete. Dank der Punkteteilung hat der FCM mit 40 Punkten den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher. Der Club muss sich dagegen noch ein wenig gedulden.