2. Bundesliga
Greuther Fürth holt beim 1. FC Magdeburg nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2. Mo El-Hankouri (15.) und Martijn Kaars (18.) hatten den FCM in Führung gebracht, Julian Green (42.) und Noel Futkeu (75.) sorgten für das Comeback des "Kleeblatts". Für die Szenen des Spiels sorgten Gideon Jung und Daniel Heber mit zwei krassen Handspiel-Aussetzern.
Beide Mannschaften fanden gut ins Spiel und lieferten sich eine flotte Anfangsphase mit Abschlüssen auf beiden Seiten - so weit, so normal. Nach zwölf Minuten griff dann aber der Wahnsinn um sich. Nahuel Noll rollte Gideon Jung den Ball im Fürther Fünfmeterraum aus dem Spiel heraus zu - und der Abwehrmann nahm die Kugel in der Annahme, es gäbe Abstoß in die Hand. Schiedsrichter Bastian Dankert blieb keine Wahl: Handelfmeter! Mo El Hankouri scheiterte lasch und unplatziert an Noll, traf nach Xavier Amaechis Nachsetzen aber im zweiten Versuch zum 1:0.
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Jungs Blackout zog den Gästen den Stecker, eine halbe Stunde lang spielte nur noch der FCM, der das Momentum gleich nutzte und drei Minuten nach der Führung durch den perfekt in die Spitze gestarteten Martijn Kaars auf 2:0 erhöhte. Anschließend ließen die Hausherren eine Reihe guter Gelegenheiten ungenutzt. Das rächte sich, als Daniel Heber in der 41. Minute einen weiteren Platz in allen Jahresrückblicken buchte: Nach Jean Hugonets Grätsche gegen Roberto Massimo nahm Magdeburgs Verteidiger den in den Strafraum rollenden Ball mit der Hand auf, obwohl Dankert gar nicht gepfiffen hatte. Auch Hebers Geistesabwesenheit wurde bestraft: Von Dankerts Elfmeterpfiff und Julian Greens rechts verwandeltem Flachschuss zum Anschlusstreffer.
Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich das Spiel, beide schienen nun auf der Hut vor weiteren Aussetzern. Fürth straffte sich und köpfte nach einer Ecke in Person von Massimo ans links Lattenkreuz (50.). Magdeburg agierte nun abwartender, hielt die Gäste vom eigenen Kasten fern. Dann fruchtete ein Fürther Wechsel.
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Joker Jomaine Consbruch setzte sich nach einem langen Schlag gekonnt durch, bediente Noel Futkeu, der von der Strafraumgrenze mit rechts hoch in die rechte Ecke zirkelte: Dritter Schuss aufs Magdeburger Gehäuse, zweites Tor, 2:2! Nach den kuriosen Szenen des ersten Durchgangs und der Fürther Steigerung im zweiten war es das verdiente Resultat eines denkwürdigen Spiels.