2. Bundesliga

2023-02-11T14:25:00Z

Nürnberg erlöst sich mit spätem Elfmetertor

Der 1. FC Nürnberg schafft das, was er gegen den VfB Stuttgart unter der Woche im Pokal nicht geschafft hat. Die Franken gleichen in allerletzter Sekunde gegen den Karlsruher SC aus und retten sich einen Punkt im Abstiegskampf. Die zwischenzeitliche Führung der Gäste durch Mikkel Kaufmann (26.) egalisiert Nürnbergs Stürmer Kwadwo Duah sehr spät per Elfmeter (94.).

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Nürnberg hatte als zuvor letzter verbliebener Zweitligist im DFB-Pokal eine englische Woche, Club-Coach Dieter Hecking brachte nach dem Aus gegen Stuttgart vier frische Kräfte. Horn, Geis, Möller Daehli und Nürnberger saßen anders als am Mittwoch draußen, dafür spielten Lawrence, Shuranov, Castrop und Flick.

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Einziger Wechsel bei den Karlsruhern nach dem 1:1 gegen Braunschweig: Sebastian Jung, zuletzt nach Verletzungspause nur eingewechselt, stand für Marco Thiede in der Startformation.

Der KSC bejubelt Mikkel Kaufmanns Treffer zum 1:0

Motivierter Beginn der Nürnberger

Der Club begann das Spiel sehr ordentlich. Über 60 Prozent Ballbesitz und fast doppelt soviel Pässe als Gegner Karlsruhe konnten die Nürnberger verbuchen. Doch eine echte Torchance sprang bei all diesen Behmühungen nicht raus. Einzig und allein Kwadwo Duah machte in der Offensive auf sich aufmerksam. In der 14 Spielminute zappelte der Ball sogar im Netz der Gäste. Nach einem starken Solo von Jens Castrop brachte der junge Rechtsaußen den Ball flach auf Stürmer Duah, der nur noch einschieben musste. Doch der vermeintliche Torschütze stand beim Anspiel Castros klar im Abseits. Da musste nicht ein mal der VAR eingreifen.

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Das Abseitstor der "Clubberer" war die letzte Warnung für das Team von Christian Eichner, das nun immer besser in die Partie fand. Der FCN kam nur noch selten in die Nähe des Tors von Torhüter Marius Gersbeck. Die Karlsruher lauerten auf Fehler der Gegner und das mit Erfolg. Nach einem harten Zweikampf in der 26. Spielminute auf Höhe der Mittellinie verlor Nürnbergs Jens Castrop den Ball. Während sich die Hausherren noch beim Unparteiischen beschwerten, machten die Karlsruher das Spiel schnell. Paul Nebel tankte sich in die rechte Strafraumseite der Hausherren und gab auf den herangestürmten Mikkel Kaufmann. Der KSC-Angreifer grätschte da Spielgerät mit Wucht in das Gehäuse. 1:0 für die Gäste.

Geschockte Nürnberger

Von dem plötzlichen Rückstand schienen die Hausherren sichtlich überrascht. Alle Spielbemühungen, die sie bis zur 26. Spielminute zeigten, nahmen sukzessive ab. Dennoch kamen sie immer wieder zu Eckbällen. Einer dieser Standards führte in der 43. zur ersten Nürnberger Chance nach langer Zeit. Nach Dumans Ecke schraubte sich der Waliser James Lawrence hoch und wuchtete den Ball in Richtung KSC-Tor. Zu seinem Pech stand Karlsruhes Marvin Wanitzek auf der Linie und klärte in höchster not. Das sollte auch gewesen sein für den ersten Durchgang.

Nach dem Seitenwechsel setzten das Spiel da fort, wo es aufgehört hatte. Die geschockten Nürnberger waren nicht in der Lage sich gefährlich in die Hälfte der Gäste zu spielen. Der einzige Lichtblick der Hausherren war die saubere Defensivarbeit oder die Inaktivität des KSCs. Denn wie schon in Halbzeit zwei zogen sich die Baden weitestgehend zurück und lauerten auf Konter. Ein Fehler, der ihnen später noch teuer zu stehen kommen sollte. Denn zur Schlussviertelstunde zündeten die "Clubberer" ihr Offesivfeuerwerk. Einen besonderen Anteil daran hatte der eingewechselte Felix Lohkemper. In der 80. Spielminute dribbelte der Stürmer sich in die rechte Strafraumseite des KSC, zog noch mal in die Mitte und schloss kraftvoll ab. Sein Schuss verfehlte den Kasten der Gäste nur um wenige Zentimeter.

Kwadwo Duah erlöst den FCN per Elfmeter in der 94. Spielminute.

Der Ball zappelt zwei mal im Netz

Wenig später war es der nächste Einwechslungsspieler des Clubs, der im Mittelpunkt stand. Nathaniel Brown kombinierte sich in der 86. Spielminute ebenfalls über die linke Seite per Doppelpass in den Strafraum. Dort gab das Nürnberger Eigengewächs auf Stürmer Duah, der den Ball einschob. Doch der Jubel hielt nicht lange an. Der Videoschiedsrichter erkannte eine Abseitsstellung bei Browns Doppelpass, der Treffer wurde zurückgenommen.

Die Nachspielzeit lief bereits, als Christoph Daferner nach einem Offensivvorstoß im Duell mit Karlsruhes Felix Franke im Strafraum zu Fall kommt. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ließ zunächst weiterlaufen, ließ sich dann jedoch vom VAR korrigieren und zeigte auf den Punkt. Zusätzlich sah Franke seine zweite Gelbe Karte und musste den Platz frühzeitig verlassen. Den Strafstoß führte der bis dahin glücklose Kwadwo Duah aus und schickte Keeper Gersbeck in die falsche Ecke. Der erlösende Ausgleich in der vierten Minute der Nachspielzeit. Im Anschluss hatten die Franken sogar noch die Gelegenheit das Spiel komplett auf den Kopf zu stellen. Jedoch scheiterten Lohkemper und Castrop jeweils an Karlsruhes Torhüter Marius Gersbeck.

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