2. Bundesliga

Kommt es zum "Wunder von Berlin"?

Julian Kania jubelt nach dem Erreichen des Endspiels
Julian Kania jubelt nach dem Erreichen des Endspiels

Nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga steht das eigentliche Saison-Highlight noch aus. Arminia Bielefeld steht erstmals im DFB-Pokalfinale und will dort das "Wunder von Berlin" eintüten.

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Der Pokal hat bekanntlich nicht nur seine eigenen Gesetze, er lädt auch fast schon obligatorisch zu Superlativen und Plattitüden ein. Von "Sensationen" oder eben jenen "eigenen Gesetzen" ist regelmäßig zu hören. Bei der diesjährigen Pokal-Geschichte des DSC Arminia Bielefeld kommt man aber an dem Begriff "Fußball-Wunder" tatsächlich nur sehr mühsam vorbei. 

Zumindest war der Weg der Ostwestfalen bis ins Finale gegen den VfB Stuttgart mitunter "verwunderlich". Eigentlich ist der Titel "Wunder von Bielefeld" in der Clubhistorie auch schon fest vergeben. Für die 1963 neugegründete Bundesliga wollte sich die Arminia qualifizieren, stand nach 20 Spieltagen in der Regionalliga West mit dem Rücken zur Wand und schaffte mit einer ungeahnten und beeindruckenden Aufholjagd den Weg ins Fußball-Oberhaus.

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Erste Finalteilnahme

Nun führt der Weg Bielefelds nach Berlin, ins Olympiastadion. Dass ein Underdog schon mal ein Pokalspiel gewinnt, kommt vor. Mal mit Glück, mal mit Leidenschaft, mal mit Willen. Nach den Erfolgen über Zweitligist Hannover 96 sowie die Bundesligisten 1. FC Union Berlin, Sport-Club Freiburg, SV Werder Bremen und Titelverteidiger Bayer 04 Leverkusen hat sich zumindest jegliche Form von Glück und Pech nivelliert.

Die Arminia steht zu recht im Endspiel um den DFB-Pokal. Das erste Mal in der Club-Geschichte, das Highlight einer starken Saison, die eigentlich schon im Aufstieg die Krönung fand. Eigentlich, denn nun steht eben noch das Endspiel auf dem Plan. Drei Mal erreichten die Ostwestfalen die Vorschlussrunde, drei Mal war Schluss. 2005 gegen den FC Bayern München, 2006 gegen Eintracht Frankfurt und 2015 gegen den späteren Sieger VfL Wolfsburg. Nun also das Finale und am liebsten noch ein Stückchen mehr.

Ausgangslage nicht aussichtslos

Bielefeld ist zwar der Underdog, die Ausgangslage ist aber nicht aussichtslos. Acht Mal gewann Arminia als Drittligist gegen Bundesligisten – Bestwert im Pokal. Zwar nicht das Olympiastadion, aber Berlin an sich ist ein gutes Pflaster für die Ostwestfalen. Drei Mal trat der DSC im Cup in der Hauptstadt an, es gab drei Siege. Und die Arminia bezwang auf dem Weg ins Finale eben auch Leverkusen, ein Team gegen das Stuttgart zuletzt 15 Mal in Serie nicht gewinnen konnte.

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Zudem spricht auch die jüngere Bilanz für Bielefeld. Von den vergangenen sechs Spielen gegen den VfB gewann die Arminia drei, verlor nur eins. Das aber ausgerechnet im Pokal und mit 0:6-Toren doch deutlich.

Doch bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetze, Sensationen sind möglich. Sogar Wunder. Mit Rücksicht auf die Clubhistorie vielleicht nicht das "Wunder von Bielefeld", ein "Wunder von Berlin" hört sich für die DSC-Fans sicherlich auch nicht verkehrt an.

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