2. Bundesliga
Der FC Schalke 04 hat sein zweites Spiel unter Neu-Coach Mike Büskens gewonnen: Beim 2:1 (1:0) gegen Hannover 96 erzielten Ko Itakura (43.) und Rodrigo Zalazar (54.) die Tore für Königsblau, Cedrich Teuchert glich zwischenzeitlich aus (50.).
Der FC Schalke 04 ging das Heimspiel vor 55.152 Zuschauern und strahlendem Sonnenschein über der VELTINS-Arena nach dem 3:0 in Ingolstadt mit neuer Kraft an. Für die Mission Aufstieg wechselte Interimscheftrainer Mike Büskens, der am Spieltag seinen 54. Geburtstag feierte, dreimal: Für Marcin Kaminski (fünfte Gelbe), Darko Churlinov (Bank) und Reinhold Ranftl (Coronavirus) starteten Marius Lode (Startelfdebüt), Victor Palsson und Rodrigo Zalazar, der nach seiner Einwechslung in Ingolstadt den Unterschied machte. Einziger Wermutstropfen: Thomas Ouwejan fehlte weiter im Aufgebot der Königsblauen.
Bei Hannover 96 veränderte Cheftrainer Christoph Dabrowski sein Team auf fünf Positionen: Philipp Ochs, Gael Ondoua, Sebastian Kerk, Tim Walbrecht und Hendrik Weydandt begannen anstelle von Niklas Hult, Dominik Kaiser, Sebastian Stolze, Linton Maina und Lukas Hinterseer.
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Die Niedersachsen boten den Königsblauen über weite Strecken der ersten Halbzeit ordentlich Paroli und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. Immer wieder setzte 96 Nadelstiche - besonders über rechts. Den ersten Abschluss hatte Rechtsverteidiger Sei Muroya für die Gäste, diesen konnte S04-Keeper Martin Fraisl jedoch mit beiden Fäusten abwehren (8.). Kurz darauf drehte sich Kerks satter Linksschuss vom linken Pfosten weg - dicke Chance zum 1:0 (10.)!
Wenig später trat der Japaner defensiv in Erscheinung, und zwar mit einem Fehlpass in die Füße von Dominick Drexler. Der Ball kam flach zu Zalazar, der am linken Strafraumeck zur Flanke ansetzte, während sich Simon Terodde rechts von Julian Börner absetzte. Schalkes 19-Tore-Mann drückte den Ball im Fallen aufs Tor, 96-Keeper Ron-Robert Zieler parierte relativ sicher (13.). Im Anschluss flachte die Partie etwas ab, Hannover bereitete den Hausherren weiter Probleme, eine Lücke zu finden. Erst in der 32. Minute wurde es wieder brenzlig, als eine Ecke von Kerk auf direktem Wege den linken Außenpfosten touchierte (32.).
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Kurz vor der Pause schaltete Schalke einen Gang hoch. Nach einem klugen Zuspiel von Marius Bülter in den Rücken der 96-Abwehr war Drexler frei durch und sah im Rückraum Zalazar einlaufen. Der Uruguayer blieb an Walbrecht hängen, doch die Szene lebte weiter. Wieder kamen die Königsblauen über rechts, eine Flanke segelte in den Strafraum, wo wieder Zalazar zur Stelle war. Zieler lenkte den Kopfball des Mittelfeldmanns an die Latte - es gab Ecke für S04 (43.). Diese flog von rechts in den Sechzehner, wo Ondouas Querschläger bei Lode landete. Der Norweger legte zu Ko Itakura ab, wodurch der Japaner halbrechts unten einschoss (1:0, 43.).
Hannover ließ sich von dem Rückstand nicht beirren und kam erneut mutig aus der Pause. Nach einem Freistoß köpfte Lode Mitspieler Drexler an, wodurch der Ball zum Bumerang wurde und auf die Füße von Marcel Franke fiel. Aus der Drehung scheiterte der Verteidiger an Fraisl (46.). Wenige Minuten später belohnten sich die Gäste für den großen Aufwand: Nach einem Rückpass von Ochs windete sich der Ex-Schalker Cedric Teuchert um den zu nachlässig verteidigenden Gegenspieler Lode herum und schlenzte den Ball sehenswert rechts in die Maschen (50.).
Schalke wirkte nun wütend und entfachte rund zehn Minuten lang ein Offensivfeuerwerk. Nur vier Minuten nach dem Ausgleich folgte die erneute Führung: Palssons Verlagerung auf die rechte Seite zu Lode nahm Zalazar zum Anlass, auf halbrechts in die Lücke durchzustarten. Der Norweger sah genau das und steckte den Ball geschickt zwischen die Ketten durch. Der Uruguayer drosch den Ball aus spitzem Winkel links oben ins Eck - was für ein Tor des Mittelfeldmanns (54.)! Kurz darauf fiel beinahe das 3:1, doch Terodde hatte gegen Zieler nach einem überragenden Einsatz von Zalazar das Nachsehen (57.).
Und es war wenig später wieder der frühere Nationalkeeper, der erst Bülter mit einer Riesenparade zur Weißglut trieb (60.) und danach Malick Thiaw im Weg stand (61.). Es vergingen rund 15 bis 20 Minuten, Schalke machte den Sack nicht zu. Somit blieb es beim knappen 2:1. Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ fünf Minuten nachspielen und 96 bekam noch mal einen Freistoß: Maximilian Beier brachte diesen herein und am zweiten Pfosten sprang Terodde mutmaßlich der Ball an die Hand. Doch Stegemann entschied zu Recht auf Weiterspielen, es war die Brust Teroddes (90.+4). S04 zitterte den Sieg über die Uhr, springt durch den zweiten Dreier in Folge erst mal auf Rang vier, während Hannover auf Platz 14 steht.