2. Bundesliga
Der FC Schalke 04 und der Karlsruher SC haben sich am 27. Spieltag torlos getrennt. Während den Hausherren die erste Halbzeit gehörte, strahlten die Gäste nach der Pause mehr Gefahr aus. Das gerechte Unentschieden hilft vor allem den "Knappen" im Kampf gegen den Abstieg nicht wirklich weiter.
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Beim FC Schalke 04 wechselte Trainer Karel Geraerts nach der 2:5-Enttäuschung in Berlin viermal - teilweise aber verletzungsbedingt: Für Henning Matriciani (Bank), Ron Schallenberg (Faserriss), Danny Latza (nicht im Kader) und Bryan Lasme (Bank) durften Cédric Brunner, Jakub Kaminski, Paul Seguin (zurück nach Gelbsperre) und Keke Topp ran. Ganz anders war die Gemütslage vor dem Spiel beim Karlsruher SC, der vor der Länderspielpause Magdeburg mit 7:0 nach Hause geschickt hatte. Dementsprechend nahm Trainer Christian Eichner keine Startelf-Änderungen vor.
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Die Gelsenkirchener zeigten sich in Durchgang eins deutlich verbessert im Vergleich zum Auftritt in der Hauptstadt. Simon Terodde verzeichnete die erste Möglichkeit, doch der S04-Stürmer schoss KSC-Keeper Patrick Drewes zu zentral an (7.). Kurz darauf kamen die Badener zu ihrer besten Möglichkeit im ersten Abschnitt durch Budu Zivzivadze, der eine unfreiwillige Kopfball-Verlängerung von Keke Topp am zweiten Pfosten fast im rechten unteren Eck untergebracht hätte. Doch dort stand Thomas Ouwejan im Weg (8.).
Fortan spielten jedoch fast nur die Königsblauen, die mit ihrem Offensivtrio aus Kenan Karaman, Topp und Terodde immer wieder Gefahr ausstrahlten. Der deutsche U20-Nationalspieler Topp hätte beispielsweise nach 15 Minuten aus dem Stand das 1:0 besorgen können, verzog jedoch aus elf Metern knapp rechts neben das Ziel. In der 23. Minute meldeten sich mal wieder die Badener mit einem Flatterball von Marvin Wanitzek, den S04-Torhüter Marius Müller zur Seite abwehrte.
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Schalke war in Abschnitt eins deutlich zielstrebigerer. Bis zur 38. Minute standen die Hausherren bei 8:2 Torschüssen, Karaman und Terodde jeweils allein schon mit mehr Abschlüssen (je drei) als der gesamte KSC. Die größte Chance vor der Pause hatte jedoch ein anderer: Linksverteidiger Ouwejan, der heute offensiver agierte, kam nach einem missglückten Klärungsversuch von Marcel Franke aus acht Metern frei zum Schuss, scheiterte aber am glänzend aufgelegten Drewes (40.). Das 0:0 zur Halbzeit war aus Sicht der Gäste äußerst schmeichelhaft.
Bis auf eine Großchance von Nebel, der aus sieben Metern das Tor verfehlte, passierte in den ersten 20 Minuten nach Wiederbeginn eher wenig. Ab der 65. Minute waren es die Gäste, die die Schlagzahl erhöhten und größere Räume zu nutzen wussten. Schalke musste schließlich mehr ins Risiko gehen, wirkte dafür defensiv anfälliger. Wieder war es Nebel, der nach einem Zuspiel von Sebastian Jung aus dem Rückraum Müller prüfte. Der Schalker Schlussmann parierte erneut stark (66.). Unmittelbar danach verpasste Zivzivadze die KSC-Führung, weil er halblinks im Sechzehner zu lange für den Abschluss brauchte und sich Müller gegen den Stürmer groß machte (67.).
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Dann passierte wieder längere Zeit nichts. Erst in der Schlussphase kam noch mal Spannung auf, weil Schiedsrichter Robert Hartmann ein vermeintliches Handspiel von David Herold in der Review Area überprüfte. Doch der Unparteiische entschied sich gegen ein Vergehen. Verteidiger Herold spreizte seinen Arm in Rücklage zwar durchaus ab, nutzte diesen aber für sein Gleichgewicht (88.). In den Schlusssekunden versuchte Schalke Karlsruhe noch mal einzuschnüren, doch bis auf einen Kopfball von Karaman sprang dabei nichts mehr heraus (90.+6).
Es blieb beim torlosen und gerechten Unentschieden, das S04 aufgrund der Niederlagen von Rostock (17.) und Kaiserslautern (16.) vielleicht gerade noch verschmerzen kann. Die Gelsenkirchener bleiben auf Platz 14, haben aber insbesondere die Braunschweiger im Nacken, die am 27. Spieltag im Abstiegskampf durch einen Kantersieg gegen Elversberg als Sieger hervorgehen. Karlsruhe schließt den Spieltag auf Rang sechs ab.
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