2. Bundesliga
Der FC Schalke 04 hat seinen neuen Trainer Miron Muslić vorgestellt. Bei der Pressekonferenz sprach der Österreicher über seine Philosophie, die Kaderplanung, Ziele und mehr. bundesliga.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.
Nachdem der FC Schalke 04 am Donnerstag, 19. Juni, mit sportmedizinischen Untersuchungen und Leistungsdiagnostik die Vorbereitung eingeläutet hatte, stand am Tag darauf die Vorstellung des neuen Cheftrainers auf dem Programm. Der 42-jährige Miron Muslić stellte sich im Medienraum der Veltins-Arena den Fragen der zahlreich anwesenden Journalisten.
Miron Muslic über …
… den ersten Kontakt und die anschließende Entscheidungsfindung:
Ich hatte richtig Bock auf Schalke. Wer das erste Mal mit Schalke in Berührung kommt, mit dem passiert direkt etwas. Es hat sich gleich gut angefühlt, und dieser Eindruck bestätigte sich von Treffen zu Treffen mit Frank Baumann, Ben Manga, Matthias Tillmann und Youri Mulder. Man spürt, wie groß der Verein ist, diese Wucht. Ich habe sehr viele Menschen in den vergangenen Tagen getroffen. In Gesprächen erlebt man die Fankultur und Begeisterung. Man merkt, wie unglaublich wichtig Schalke für ihr Leben ist. Wir wollen uns dieser großen Herausforderung stellen, eine Dynamik entwickeln, mit Begeisterung Stück für Stück nach vorne arbeiten, auf allen Ebenen.
… seine Arbeitsweise:
Ich weiß, wie ich mit Menschen umgehe, mit den Mitarbeitern und Spielern. Ich bin fordernd und klar, damit jeder weiß, was seine Rolle ist. Wenn wir gemeinsam als Mannschaft auflaufen, müssen die Jungs in jeder Spielphase wissen, was sie zu tun haben – auf dem Platz, im Training, in der Analyse. Ich bin absolut überzeugt vom Potenzial. Wir werden gewisse Dinge neu strukturieren, auch neben dem Platz.
… die gewünschte Spielphilosophie:
Wir wollen sehr aggressiv spielen, sehr intensiv, sehr mutig, das passt wunderbar zu Schalke, zur Kultur des Vereins. Wir wollen aktiv sein, die Intensität nach oben schrauben. Unser Spiel definiert sich über Aggressivität, Intensität, ständiges Druckausüben auf den Gegner, sofortiges Umschalten, Geradlinigkeit. Das bedarf auch einer hohen Bereitschaft zu Handlungsschnelligkeit, ständig online zu sein. Das wird ein Prozess, aber wir werden relativ rasch den ersten Fortschritt sehen.
… Mannschaft und Kaderplanung:
Dieser Kader hat die richtigen Voraussetzungen. Es liegt an uns, eine neue Begeisterung zu schaffen, die Menschen mitzunehmen. In jeder Transferphase wird es die eine oder andere Veränderung geben. Wir haben mit der Verpflichtung von Soufiane El-Faouzi ein Zeichen gesetzt: Diese Typen wollen wir: hungrig, bereit, alles zu investieren. Das passt auch zu Schalke: unbeugsam sein, bereit sein, ein Stück weit zu leiden, um das große Ganze anpacken zu können. Das werden wir mit der aktuellen Mannschaft umsetzen und uns schrittweise mit den richtigen Profilen beschäftigen, die zu diesen Ideen und vor allem zum Charakter von Schalke passen.
… die Kadergröße:
Der Kader ist aktuell groß. Im Videostudium haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, aber ich habe die Jungs noch nicht erlebt, noch nicht gespürt. Die Zeit werde ich mir in der täglichen Arbeit geben, dann werden wir mit Frank, Youri und Ben an einer vernünftigen Kadergröße arbeiten. Wir müssen die Vorbereitung und die Transferphase abwarten.
… langfristige Ziele:
Ich habe nie einen Karriereplan gehabt, was in zwei Jahren sein wird, das ist mir nicht wichtig, sondern dass wir diesen Prozess nun täglich angehen. Ich weiß, wo der Verein herkommt, daher werde ich hier keine großen Versprechungen machen. Ich bin stolz, dass ich Schalke-Trainer sein darf. Als gebürtiger Bosnier habe ich die Bundesliga schon früh verfolgt. Es hat meine ganze Familie sehr stolz gemacht, dass ich die Möglichkeit bekomme, diesen großen Verein zu trainieren.
Quelle: FC Schalke 04