2. Bundesliga
Der FC St. Pauli hat seine Siegesserie ausgebaut. Gegen die SpVgg Greuther Fürth gab es einen 2:1 (1:1)-Sieg. Ragnar Ache hatte die Gäste früh in Führung gebracht (6.). Manolis Saliakas (13.) und Oladapo Afolayan (55.) drehten das Spiel. Nach dem Platzverweis von Gideon Jung (45.) spielte Fürth 45 Minuten in Unterzahl.
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Nach der Erfolgsserie der letzten Wochen gab es beim FC St. Pauli wenig Grund zu wechseln. Und so begannen die Kiezkicker im dritten Spiel in Folge mit derselben Startformation. Bei der SpVgg Greuther Fürth hingegen nahm Alexander Zorniger drei Änderungen vor. Wie schon häufiger wurde beim Kleeblatt auf außen gewechselt. Erhielten zuletzt Marco Meyerhöfer rechts und Luca Itter links den Vorzug, waren es diesmal wieder Simon Asta und Marco John. Außerdem bekam Fürths Winterneuzugang Lukas Petkov nach fünf Kurzeinsätzen erstmals die Chance von Beginn. Die Leihgabe aus Augsburg (dort in der Hinrunde sieben Mal eingewechselt in der Bundesliga) spielte eine starke letzte Saison bei Drittligist Verl, kam dort auf elf Tore und sieben Vorlagen.
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In der ersten Hälfte ging es gleich Schlag auf Schlag. Ache hatte nach nur fünf Minuten eine erste gute Chance. Aber sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht. Diese nutzte das Kleeblatt dann allerdings indirekt zur Führung. Fürth blieb nach der Ecke in Ballbesitz. Dann konnte sich Hrgota gegen fünf Gegenspieler durchsetzen, eine Flanke von Christiansen legte Jung per Kopf quer. Und weil Griesbeck verpasste, stand Ache genau richtig und machte das 1:0 (6.). Kurz darauf zappelte der Ball erneut im Tor der Gastgeber. Doch diesmal zählte der Treffer von Ache nicht, der ganz knapp mit der Fußspitze im Abseits stand (10.).
Die nächste Szene gehörte dann den Kiezkickern. Afolayan kam über links und leitete weiter auf Jackson Irvine. Der steckte durch auf Saliakas, der rechts in Position war und flach ins lange Eck zum 1:1 verwandelte (13.). Damit waren die ersten 45 Minuten auch schon fast erzählt. Denn nach dem Ausgleich passierte nicht mehr viel, die Partie spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, Torchancen Mangelware. Tobias Raschl hatte dann noch eine gute Schusschance, doch seinen Versuch aus 15 Metern setzte er deutlich drüber (31.).
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Kurz vor dem Seitenwechsel kam es dann aber doch noch zu einer - vielleicht spielentscheidenden - Szene. Statt den Ball zu klären, ging Jung in den Zweikampf mit Lukas Daschner. Als der Gegenspieler vorbei zu sein schien, brachte Jung den Hamburger zu Fall und verhinderte damit eine Torchance. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied klar auf Notbremse und Jung musste mit Rot vom Platz (45.).
In der zweiten Hälfte hatte St. Pauli durch Daschner direkt eine gute Chance. Der Kiezkicker war auf der rechten Seite durch und hatte viel Platz. Sein Schuss war dann aber wenig platziert und hatte keinen Druck, so dass Andreas Linde ihn ohne Probleme aufnehmen konnte (47.). Wenig später tauchte Fürth dann vor dem gegnerischen Tor auf. In Unterzahl spielte das Kleeblatt trotzdem mutig nach vorne und gewann in der gegnerischen Hälfte den Ball. Von links kam der Querpass vors Tor, wo Ache aus sechs Metern draufhielt. Aber Nikola Vasilj war auf Position und parierte (49.).
Kurz darauf konnte St. Pauli dann aber mit dem 2:1 nachlegen. Eine Flanke klärte Oussama Haddadi per Kopf als Kerze im eigenen Strafraum hoch in die Luft. Afolayan passte am besten auf und haute unter den Ball, während seine Gegenspieler nur zuguckten (55.). Da hatte es Fürth dem Gegner zu leicht gemacht. Denn auch wenn das Kleeblatt in dieser Phase kurzzeitig etwas ins wanken kam, St. Pauli gelang es nicht, in Überzahl den nötigen Druck aufzubauen. Fürth agierte sogar erstaunlich offensiv. Doch am Ende gelang es St. Pauli, die knappe Führung über die Zeit zu bringen, auch weil es in den entscheidenden Situationen gelang, die Fehler des Gegners auszunutzen. Für die Hamburger ist es der siebte Sieg in Folge.