2. Bundesliga
Der FC St. Pauli feiert den neunten Sieg in Folge. Gegen den SSV Jahn Regensburg gab es am 26. Spieltag der 2. Bundesliga einen knappen und vielleicht auch etwas glücklichen 1:0 (1:0)-Erfolg. Der Siegtreffer fiel durch eine Eigentor von Prince Osei Owusu (23.). Die Aufholjagd der Kiezkicker geht damit weiter, die Spitzenplätze rücken immer näher.
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Frei nach dem Motto "Never change a winning team" ging Fabian Hürzeler nach acht Siegen in Folge jetzt zum fünften Mal hintereinander mit der gleichen Starelf beim FC St. Pauli auf den Platz. Beim SSV Jahn Regensburg gab es allerdings auch nur wenig Grund zu wechseln. Die im Abstiegskampf steckende Elf von Mersad Selimbegovic gewann zuletzt zwei Mal in Folge. Und so reagierte der Cheftrainer einzig auf den Ausfall des gelbgesperrten Benedikt Gimber. Für ihn rückte der letzte Woche gesperrte Benedikt Saller zurück ins Team.
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Nach einer kurzen Kennenlernphase übernahm St. Pauli bald das Kommando auf dem Platz. Allerdings kamen die Kiezkicker zunächst nicht über mehr Spielanteile hinaus. Der Jahn stand defensiv sehr kompakt und hielt den Ball damit weit vom eigenen Strafraum weg. Es dauerte 15 Minuten, bis Manolis Saliakas den ersten Abschluss der Partie und für sein Team absetzte. Für den jungen Jonas Urbig im Jahn-Tor stellte der Schuss aus der zweiten Reihe aber keine Gefahr dar.
Keine zehn Minuten später musste der Regensburger Schlussmann dann aber doch hinter sich greifen. Bis dahin war er nicht wirklich gefordert. Doch ein Missverständnis zwischen ihm und Steve Breitkreuz, der einen Freistoß der Kiezkicker vor dem herauskommenden Urbig wegköpfte, führte zum 1:0 für St. Pauli. Der Kopfball senkte sich in einer Bogenlampe vor der Torlinie runter ins Getümmel, Owusu kam unglücklich an den Ball und lenkte ihn über die eigene Linie (23.).
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Danach wachte dann auch der Jahn auf - und hätte beinahe postwendend den Ausgleich erzielt. Doch Blendi Idrizis Schuss aus der Distanz ging knapp am Tor vorbei (26.). Regensburg war bemüht, konnte sich in der Folge zwar mehr, aber keine zwingenden Chancen erarbeiten. Hinten machten sie alles dicht, so dass es für die Hamburger auch weiterhin kaum ein Durchkommen gab. Und so ließen die Kiezkicker in Bayern-Manier den Ball laufen und hatten nur eine Fehlpassquote von 13 Prozent in der ersten Hälfte. Saliakas und Jackson Irvine hatten dann kurz vor der Pause noch eine Chance, die Führung auszubauen, doch Urbig war auf Position (42.).
In der zweiten Hälfte übernahmen die Gäste dann schnell das Heft des Handels. Natürlich musste der Jahn in Rückstand etwas mehr investieren, doch machte es St. Pauli Regensburg mit einer nicht zu erwartenden Passivität auch einfach. Die Hamburger hatten zwar weiterhin eine niedrige Fehlpassquote und strahlten eine extreme Ruhe aus. Doch verwaltete die Hürzeler-Elf die knappe Führung mehr, als dass sie versuchte sie auszubauen.
Sarpreet Singh forderte Nikola Vasilj zwischen den Pfosten dann zum ersten Mal. Doch der St.-Pauli-Schlussmann machte sich lang und konnte den Flachschuss abwehren (54.). Regensburg erarbeitete sich Chance um Chance, für Trainer Selimbegovic war es an der Seitenlinie zum Haare raufen. Ob Idrizi (73.), Charalambos Makridis (76.) oder Saller (80.), die besten Möglichkeiten wurden vergeben. Im Abschluss fehlte dem im Abstiegskampf steckenden Jahn die Präzision, so dass St. Pauli am Ende als glücklicher Sieger vom Platz ging und den neunten Sieg in Folge feiern konnte.