2. Bundesliga
Der SV Darmstadt 98 hat nach zwei Niederlagen beim FC St. Pauli wieder einen Sieg einfahren können. Beim 2:1 (2:1) trafen Luca Pfeiffer (9.) und Fabian Holland (35.) für die Lilien, Lukas Daschner erzielte spät den Anschlusstreffer aus Sicht der Hamburger (81.). Durch den Auswärtssieg schieben sich die Lilien auf den Relegationsrang drei, St. Pauli rutscht auf vier ab.
Am Samstagabend des 31. Spieltags der 2. Bundesliga stand mit dem Spiel FC St. Pauli gegen den SV Darmstadt 98 das zweite Topduell des Tages auf dem Programm: Am Nachmittag gewann der neue Tabellenführer Bremen mit 4:1 auf Schalke.
Um diesen beiden wieder auf die Pelle zu rücken, wechselten die Kiezkicker nach dem 1:1 in Sandhausen doppelt: Finn Ole Becker und Daniel-Kofi Kyereh begannen für Rico Benatelli und Simon Makienok. Bei den Lilien tauschte Cheftrainer Torsten Lieberknecht nach dem 2:5 gegen S04 dreimal: Marcel Schuhen kehrte für Morten Behrens ins Tor zurück, zudem starteten Thomas Isherwood und Marvin Mehlem für Lasse Sobiech (Gehirnerschütterung) und Braydon Manu (5. Gelbe).
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Bei ohrenbetäubender Stimmung im Millerntor-Stadion ging es in den ersten zehn Minuten ziemlich hektisch zu. Den besseren Start erwischten dabei die Lilien: Im Fallen steckte Tim Skarke auf halbrechts nach einem Ballverlust von Jakov Medic in die Spitze zu Phillip Tietz durch. Der drang in den Sechzehner ein und legte quer in die Mitte. Tobias Kempe ließ die Kugel zum besser postierten Luca Pfeiffer durch, der aus kurzer Distanz am zweiten Pfosten mit links einschob (1:0, 9.). Schon im Hinspiel traf der Finisher doppelt.
St. Pauli suchte schnell die Antwort - und zwar aus der Distanz! Initiator Kyereh nahm nach einem Einwurf den Ball wie aus einem Guss mit und hielt halblinks aus 23 Metern drauf. Das Spielgerät zappelte am linken Außennetz - knappe Kiste (14.). Nach rund einer halben Stunde hatten die Kiezkicker ihre bis dato größte Chance: Fabian Holland ließ Guido Burgstaller auf rechts gewähren, der Österreicher flankte leicht in den Rückraum, wo Etienne Amenyido den Ball aus vollem Tempo mit der Innenseite vollstrecken wollte. Matthias Bader hatte was dagegen und warf sich bockstark in die Schussbahn (29.).
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Kurze Zeit später packte Lilien-Verteidiger Holland einen echten Hammer aus: Nach einer kurz ausgeführten Ecke wurde Hollands Flankenversuch von Medic zunächst geblockt, St. Pauli rückte etwas heraus. Bader zog den zweiten Ball aber nicht direkt aufs Tor, sondern spielte blitzgescheit hoch auf die linke Strafraumseite. Dort tauchte wieder Holland auf, der die Kugel kurz annahm und per Dropkick mit dem Außenrist rechts oben ins Toreck drosch - ein würdiges Tor in seinem 200. Zweitligaspiel (2:0, 35.)! Zwei Schüsse aufs Tor in Hälfte eins, beide saßen bei den Lilien.
Die Hamburger kamen wütend aus der Pause, wollten vor 29.546 Zuschauern unbedingt den Bock umstoßen. Burgstaller hätte mit positivem Beispiel vorangehen können, wenn er aus elf Metern den Ball im Tor untergebracht hätte. Zuvor kombinierten sich die Braun-Weißen über Kyereh und Makienok durch die Mitte. Marcel Hartels Steckpass landete butterweich bei Burgstaller, doch dem versagten die Nerven (49.). Nur fünf Minuten später zischte ein Kopfball des eingewechselten Lukas Daschner minimal rechts am Pfosten vorbei (54.). Daschner war es auch, der es mit einem satten Rechtsschuss aus 13 Metern probierte. SVD-Keeper Schuhen wehrte in der kurzen Ecke ab (63.).
Unmittelbar danach verfehlte Kyereh mit einer kunstvollen Direktabnahme sein Ziel ebenfalls knapp (64.). St. Pauli rannte vehement an. Auf der Gegenseite hätte Mehlem jegliche Hoffnung der Hausherren im Keim ersticken können, wenn nicht gar müssen, doch Vasilj stand aus fünf Metern Torentfernung im Weg (69.). Neun Minuten vor dem Ende belohnten sich die Kiezkicker für den hohen Aufwand: Bei einer Flanke von Christopher Buchtmann, die Burgstaller leicht verlängerte, verschätzte sich Isherwood im Zentrum. Hinter ihm drückte Joker Daschner die Kugel oben rechts ins Eck (1:2, 81.).
In der Schlussphase warfen die Hamburger alles nach vorne, doch Darmstadt stemmte sich mit elf Mann tief in der eigenen Hälfte stehend dagegen. Es blieb auch nach fünfeinhalb Minuten Nachspielzeit beim 2:1 für die Lilien, die im Kampf um den Aufstieg drei äußerst wichtige Punkte einfahren. Darmstadt springt auf Rang drei, St. Pauli rutscht auf vier ab.