2. Bundesliga
Keinen Sieger hat es im Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegeben. Der FC St. Pauli und SV Werder Bremen trennten sich am 29. Spieltag 1:1 (1:0). Daniel-Kofi Kyereh hatte die Kiezkicker kurz vor der Pause in Führung gebracht (43.), Niclas Füllkrug glich in der zweiten Hälfte für die Gäste aus (58.). Beide verpassten damit die Tabellenführung.
Drei Änderungen nahm Timo Schultz in seiner Startelf vor. Nach mehrwöchiger Pause kehrte Etienne Amenyido zurück in den Sturm. Jackson Irvine bekam nach überstandener Corona-Quarantäne ebenfalls die Chance von Beginn und auch Kapitän Philipp Ziereis kehrte nach der 0:1-Niederlage gegen Rostock am vergangenen Spieltag wieder zurück. Simon Makienok und Finn Becker saßen zunächst auf der Bank, Luca Zander stand wegen Krankheit nicht im Kader.
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Auf der anderen Seite stelle Ole Werner sogar auf vier Positionen um. Milos Veljkovic, Marco Friedl und Mitchell Weiser standen nach teilweise längerer Ausfallzeit wieder in der Startelf. Ebenso wie Kapitän Leonardo Bittencourt, der beim 1:1 gegen Sandhausen nach einer Corona-Pause noch auf der Bank saß. Niklas Schmidt, Manuel Mbom und Ilia Gruev saßen dafür auf der Bank, Anthony Jung fehlte wegen seiner fünften Gelben Karte.
Der FC St. Pauli kam besser ins Spiel und ließ in den ersten 15 Minuten kaum etwas zu. Dafür hatte der Gastgeber selbst eine gute Chance durch Marcel Hartel, dessen Distanzschuss Jiri Pavlenka aber zur Ecke ablenken konnte. Bremen fehlte bis dahin etwas der Zur zum Tor, wenngleich die Möglichkeiten der St. Paulianer auch nicht wirklich zwingend waren. Doch Bremen taute dann immer mehr auf und konnte sogar eine kleine Druckphase aufbauen. Doch sowohl Marvin Ducksch (23.) als auch Niclas Füllkrug (25.) verfehlten das Ziel knapp. Vor allem Ducksch war in der Folge immer wieder ein Unruheherd und wurde ein ums andere Mal in Szene gesetzt. Doch zunächst verzog er seinen Volley-Drehschuss (32.) und dann war Nikola Vasilj im St. Pauli-Tor auf Position und verhinderte einen Treffer (36.).
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Kurz zuvor hatte Marcel Beifus auf der anderen Seite nach Flanke von Leart Paqarada noch knapp den Ball verpasst (35.). Das Spiel hatte deutlich an Fahrt aufgenommen. Bremen zeigte die deutlich bessere Spielanlage und hatte die klareren Chancen, St. Pauli dafür mehr Leidenschaft. Und die sollte kurz vor der Pause dann auch belohnt werden: Einen Ball von Afeez Aremu ließ Burgstaller durch, so dass Paqarada auf der linken Seite dann Platz hatte und ein perfektes Zuspiel auf den zweiten Pfosten brachte. Dort musste Kyereh nur noch den Fuß hinhalten (43.). St. Pauli ging als Tabellenführer in die Pause.
Die zweite Halbzeit war zunächst wieder etwas schleppend. Es dauerte bis zur 58. Minute, bis es den ersten Torschuss gab. Der saß dafür. Nach Vorarbeit von Bittencourt, der eine gute Flanke von links auf den zweiten Pfosten brachte, köpfte Romano Schmid dann in die Mitte, wo Füllkrug aus zwei Metern den Ball in die Maschen drosch. Damit stand es 1:1 und alles war wieder offen. Es war bereits Füllkrugs zehnter Treffer in der Rückrunde (insgesamt 15 Tore). Das Tor wurde zunächst noch überprüft. Die Frage war, ob Felix Agu den Ball regelwidrig zuvor mit der Hand gespielt und damit die Torchance eingeleitet hatte. Doch Schiedsrichter Florian Badstübner gab den Treffer.
Das Spiel war danach etwas zerfahren. Immer wieder gab es Spielunterbrechungen wegen Verletzungen und Behandlungspausen. St. Pauli hatte zwar kurz darauf noch die Antwort auf dem Fuß, doch Amenyido versprang der Ball bei der Annahme und die Gefahr war vorbei (61.). Es dauerte bis zur 78. Minute, bis St. Pauli den ersten Torschuss in der zweiten Hälfte absetzte. Dafür setzten sich die Kiezkicker dann aber ein bisschen fest in der gegnerischen Hälfte. Doch sowohl Burgstaller (78.) als auch der eingewechselte Igor Matanovic (79.) scheiterten.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Bremen dann die Möglichkeit zur Führung. Aber Ducksch zirkelte den Ball aus 16 Metern nur an die Latte (84.). Und auch der Nachschuss von Ilia Gruev verfehlte das Ziel. Am Ende blieb es beim 1:1. Und die Tabellenführung hatten damit beide Teams verspielt. Der Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga bleibt also weiter spannend.