2. Bundesliga
Dank eines Gala-Auftrittes von Doppelpacker Marvin Wanitzek hat der Karlsruher SC seinen Jahresauftakt gewonnen. Die Badener siegten bei den Würzburger Kickers mit 4:2 (3:1).
Das Fußballjahr 2021 begann für den Karlsruher SC mit einem nachträglichen Geburtstagsgeschenk. Banjamin Goller versenkte den Ball einen Tag nach seinem 22. Geburtstag im Tor der Würzburger Kickers (12.). Marvin Wanitzek hatte das Spiel schnell gemacht und Marc Lorenz von links punktgenau auf den ersten Pfosten serviert - die frühe Führung für die Gäste.
Würzburg brauchte knapp 20 Minuten, ehe sie erstmals vielversprechend vor das Karlsruher Tor kamen. Dominic Baumanns Schuss aus der Drehung stellte Marius Gersbeck vor keine Probleme (20.). Zwingend wurde nur der KSC, der sich vor dem Tor zudem eiskalt präsentierte. Nach wunderbarer Kombination über Philipp Hofmann und Lorenz versenkte Wanitzek den zweiten Gäste-Torschuss zum 2:0 (28.).
Diesmal hatten die Gastgeber allerdings eine Antwort parat: David Kopacz knallte den Ball nach einer Ecke von rechts von der Grundlinie ins Zentrum, wo Wanitzek erneut aus kurzer Distanz traf - diesmal unglücklich ins eigene Tor (32.). Doch Zweifel an seiner Gala-Form erstickte der Mann des Nachmittags im Keim. Wanitzek zog vom rechten Flügel nach innen, schlenzte den Ball mit links traumhaft in den linken Torwinkel und machte seinen Fauxpas so noch vor der Halbzeit wieder wett (44.).
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Kickers-Coach Bernhard Trares wechselte zur zweiten Halbzeit gleich drei Mal, doch die Maßnahme verpuffte vollkommen. Nach schlimmem Fehlpass von Lars Dietz an der Mittellinie versuchte der aus seinem Tor stürmende Fabian Giefer gegen Hofmann noch zu retten, grätschte den Ball aber genau zu Jerome Gondorf, der aus 35 Metern direkt abzog und zum 4:1 ins leere Tor traf (48.).
Zehn Minuten nach der vermeintlichen Entscheidung machte sich der KSC das Leben selbst schwer. Dirk Carlson sah für ein unnötiges Halten im Mittelfeld seine zweite Gelbe Karte - Gelb-Rot (58.). In Überzahl wurde Würzburg aktiver, Karlsruhe lauerte nur noch auf Konter und half den Gästen erneut beim Toreschießen. Nach einem Schuss von Baumann sprang der Ball von einem Verteidiger zum anderen und letztlich von Christoph Kobalds Bein ins eigene Tor - das zweite Eigentor der Gäste an diesem Nachmittag (67.).
Würzburg glaubte nun an den Punktgewinn und startete einen Sturmlauf in Richtung Gersbeck. Der war bei den wenigen zwingenden Versuchen aber zur Stelle und bewahrte seine Mannschaft vor einer Zitterpartie in der Schlussphase.
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Würzburg brauchte zwei Eigentore und einen Platzverweis des Gegners, ehe sie offensiv gefährlich wurden. Das war gegen einen ansonsten starken KSC mit blendend aufgelegtem Offensivpersonal zu wenig. Die Kickers bleiben mit vier Punkten Tabellenletzter, Karlsruhe steht mit nun 19 Zählern auf Rang 8.