"Fortuna für alle" beim Topspiel gegen St. Pauli

Die Premiere von "Fortuna für alle" hatte am 10. Spieltag gegen Kaiserslautern ein Spiel für alle Jahresrückblicke geboten: Bei ihrem historischen Comeback war den Düsseldorf nach einem 0:3 Rückstand noch ein 4:3 gelungen. Mit 52.000 Zuschauern war die Merkur Spiel-Arena am 21. Oktober 2023 restlos ausverkauft daherkommen - oder eher "ausverschenkt", denn die Fans hatten entsprechend der Kampagne ihre Tickets nicht bezahlen müssen.

Beim 1:2 gegen St. Pauli waren dann zwölf Plätze nicht besetzt: Im Rahmen des "Erinnerungstags im deutschen Fußball" wollte die Fortuna zwei Aktionen kombinieren und wie jedes Jahr "der verfolgten, deportierten und ermordeten Menschen" während des Holocaust gedenken. Dabei gedachte F95 zwölf ermordeten Düsseldorfern, deren Sitze symbolisch frei bleiben. "Fortuna für alle" bedeutet ebenfalls, "dass für Hass und Ausgrenzung in jeglicher Form bei Fortuna kein Platz ist. Für alle, aber gegen Hass und Ausgrenzung."

Ende April hatten die Rheinländer mit "Fortuna für alle" den neuen strategischen Weg des Vereins vorgestellt – um den Fußball in Düsseldorf mehr Menschen zugänglich zu machen, zu den Kernpunkten gehören unter anderem eine transparente Mittelverwendung für Nachwuchs, Frauen- und Mädchenfußball sowie den Breitensport in der Stadt. Ferner ist es das langfristige Ziel des Clubs, freien Eintritt zu allen Heimspielen zu ermöglichen.

Seit der Ankündigung des Projekts hat die Fortuna viele aufkommende Fragen beantwortet, sowohl positive als auch negative Kritik wahrgenommen und Ideen von Fans, Mitgliedern und Mitarbeitern berücksichtigt. So wurde und wird in Arbeitsgruppen – beispielsweise im Rahmen von Mitgliederforen, Workshops und Gesprächsrunden – ganz konkret an Themen wie Ticketing und dem Stadionbesuch gearbeitet.