2. Bundesliga
Besser hätte der Saisonauftakt der 2. Bundesliga in der Hansestadt nicht laufen können. Der Hamburger SV setzte sich im Topspiel gegen den FC Schalke 04 mit 3:1 durch, der FC St. Pauli feierte im Nordduell gegen Holstein Kiel ein starkes 3:0. Nun blicken beide Teams motiviert auf die kommenden Aufgaben.
>>> 2. Bundesliga: Der offizielle Transfermarkt
Als der FC Schalke 04 den Hamburger SV am Freitagabend in der Arena auf Schalke empfing, hätte es für die Fans wohl keinen spannenderen Auftakt zur 2. Bundesliga geben können. Und das Spiel hielt, was es versprach: Schalke ging ausgerechnet durch den ehemaligen HSV-Stürmer Simon Terodde bereits nach sieben Minuten in Führung, auf Hamburger Seite verschoss Robert Glatzel einen Elfmeter (28.).
Die DNA des neuen Cheftrainers Tim Walter schien bereits in diesem Spiel angekommen zu sein, denn die Rothosen steigerten sich nach der Halbzeit, und das aus gutem Grund: "Wir fordern immer wieder ein, dass sie mutig bleiben, auch wenn wir Rückschläge erlitten haben. Die Rückschläge waren unser Startschuss“, erklärte Walter nach dem Spiel. Diese Forderung setzte die Mannschaft um und gab die richtige Antwort. Neuzugang Glatzel staubte einen gehaltenen Freistoß zum Ausgleich ab und brachte den HSV zurück (53.).
Danach hatte wieder einmal Walter seine Hände im Spiel, denn er wechselte mit Maximilian Rohr und Moritz Heyer die entscheidenden Joker ein – und das auf ungewohnten Positionen. Beide spielten als Achter, obwohl sie sonst eher als Verteidiger oder Sechser agierten. Eine Co-Produktion der beiden führte zum 2:1 in der 86. Spielminute, ehe Bakery Jatta mit dem Schlusspfiff das 3:1 machte (90.).
Der HSV hat den anspruchsvollen Ligastart sehr stark gemeistert, weiß aber auch, dass es erst der Anfang war. "Wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben. Das nehmen die Jungs auch brutal an“, sagte Tim Walter und fügte hinzu: "Wir arbeiten weiter und dann schauen wir mal, was am Sonntag dabei herauskommt." Am 2. Spieltag empfängt der Hamburger SV den Aufsteiger Dynamo Dresden, der ebenfalls mit drei Punkten in die Saison gestartet ist. Es treffen also zwei hoch motivierte Teams aufeinander.
Während der HSV auswärts gewann, durfte daheim in Hamburg auch am Millerntor gefeiert werden. Der FC St. Pauli legte einen eindrucksvollen Auftakt gegen Holstein Kiel hin und schickte die "Störche" mit 3:0 nach Hause. "Das war unglaublich. Das erste Spiel zu Hause, wir haben gewonnen – mehr muss ich gar nicht sagen“, freute sich Innenverteidiger Jakov Medic nach der Partie.
Die Kiezkicker lieferten ein dominantes Spiel ab, auch weil sich bei Kiel die Abgänge von Lee, Meffert und Serra bemerkbar machten. Die Gäste kamen kaum vor das gegnerische Tor, im Gegenzug machte es St. Pauli besser. Leart Paqarada (11.), Daniel-Kofi Kyereh (61.) und Guido Burgstaller (90.) sicherten den Hamburgern drei Punkte zum Auftakt.
"Ich bin natürlich zufrieden mit dem Spiel. Wir haben es von Anfang an richtig gut gemacht, vor allem in der Arbeit gegen den Ball waren wir sehr konsequent“, lobte Cheftrainer Timo Schultz seine Mannschaft, die nach fast zwei Jahren wieder einen Erfolg gegen Kiel verbuchen konnte. St. Pauli kann am nächsten Sonntag seinem Namen als geheimer Aufstiegsfavorit alle Ehre machen, wenn es im Erzgebirge gegen Aue geht.
Egal, ob HSV oder St. Pauli: In Hamburg freut man sich über einen erfolgreichen Saisonstart und blickt motiviert auf die kommenden Aufgaben. Bereits am 3. Spieltag (Freitag, 13. August, 18.30 Uhr) kommt es zum Showdown am Millerntor, wenn die beiden Erzrivalen aufeinandertreffen und die Nummer eins der Stadt ausgespielt wird.