2. Bundesliga
Köln - Ein 20 Jahre alter Nobody hatte Hannes Wolf soeben den Geburtstag gerettet - und nebenbei dem gesamten Hamburger SV im Aufstiegsendspurt der 2. Bundesliga neue Luft verschafft. Manuel Wintzheimer verschwand nach seinem Treffer zum 1:1 (0:1)-Endstand beim Spitzenreiter 1. FC Köln in einer blauen Jubeltraube, der Gästeblock bebte. Und der HSV glaubte plötzlich wieder an sich.
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"Wir haben zuletzt nicht viele Punkte geholt, das weiß ich", sagte Trainer Wolf, der am Tag des Topspiels 38 Jahre alt wurde: "Aber heute haben wir gezeigt, dass wir noch leben."
Seit vier Ligaspielen wartet der Hamburger SV mittlerweile auf einen Sieg. Auch die erste Halbzeit in Köln gab Anlass zu ernsthafter Sorge, teilweise wirkten die ersatzgeschwächten Hamburger überfordert. Doch dann zog sich Wolfs Team ausgerechnet beim stärksten Team der 2. Bundsliga am eigenen Schopf aus dem Sumpf.
"In der zweiten Hälfte haben wir guten, schnellen Fußball gespielt, und wir sind kaum noch in Konter gelaufen", so Wolf. Und in der 85. Minute schlug Wintzheimer zu. Der Sommer-Zugang aus der Bayern-Jugend also, der den Großteil der Saison beim HSV auf Bank und Tribüne verbracht hatte, der zuvor lediglich 22 Minuten für seinen neuen Club auflaufen durfte.
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Augenblicke nach seiner Einwechslung sorgte er in Köln mit seinem Treffer nach einer Ecke nun für neues Selbstbewusstsein bei den Hamburgern - und gab sich selbst ganz bescheiden. "Als junger Spieler ist es eben schwierig, man muss sich immer empfehlen und Gas geben", sagte Wintzheimer: "Und dann muss man seine Chance nutzen."
Das tat er, und der HSV (52 Punkte) bleibt vorerst Zweiter. Sieben Zähler Rückstand sind es auf die Kölner (59), viel wichtiger aber: Fünf Spiele vor Schluss beträgt der Abstand auf den Relegationsrang drei Punkte. Union Berlin (49) und der SC Paderborn (48) lauern, beide empfangen den HSV in den kommenden Wochen noch.
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"Es sind nur drei Punkte", sagte Wolf daher, "wir haben das schlechtere Torverhältnis, wir spielen noch beim Dritten und beim Vierten. Es wird schwierig. Aber wir stehen jetzt in der Pflicht."
SID