2. Bundesliga
Hannover 96 und der FC St. Pauli haben sich am 2. Spieltag der 2. Bundesliga 2:2 (1:1) getrennt. Johannes Eggestein schoss die Kiezkicker bereits in der 4. Minute in Führung, Sebastian Kerk (33.) und Derrick Köhn (71.) drehten das Spiel zugunsten der Niedersachsen. In der letzten Sekunde köpfte Jackson Irvine den Ausgleich und rettete St. Pauli einen Punkt.
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Bei Hannover 96 gab es im Vergleich zum Auftakt in Kaiserslautern zwei Änderungen in der Anfangsformation, Havard Nielsen und Fabian Kunze spielten für Hendrik Weydandt (Bank) und Gael Ondoua. Zudem bestritt Neuzugang Max Besuschkow sein 100. Zweitligaspiel.
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Der FC St. Pauli setzte auf die gleiche Startelf, die zum Auftakt gegen Nürnberg begann und den Sieg mit einer furiosen ersten Halbzeit auf den Weg brachte. Zwei Partien in Folge mit der gleichen Anfangsformation trat St. Pauli letztmals im Februar an (22. und 23. Spieltag 2021/22).
Für Hannover 96 war das erste Heimspiel der Saison besonders wichtig, denn die Niedersachsen verloren den Saisonauftakt in Kaiserslautern 1:2, während der FC St. Pauli am Millerntor 3:2 gegen Nürnberg gewann. Vor heimischer Kulisse mussten die Hausherren bereits nach vier Minuten den ersten Gegentreffer hinnehmen, denn St. Pauli legte einen Blitzstart hin: Johannes Eggestein machte einen hohen Ball rechts im Strafraum mit dem Rücken zum Tor fest und schoss aus der Drehung aus elf Metern flach ins linke Eck - 1:0 (4.). Für St. Pauli war es das früheste Zweitliga-Tor im Kalenderjahr 2022, früher war man letztmals Ende November in Nürnberg erfolgreich (damals traf Burgstaller nach drei Minuten).
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In der 12. Minute hatte Hannover die beste Möglichkeit, den frühen Rückstand auszugleichen, nachdem Leart Paqarada einen Rückpass zu Keeper Dennis Smarsch spielte, der den Ball in die Hand nahm. Aus 14 Metern schoss Sebastian Kerk den indirekten Freistoß aber weit drüber.
Über weite Strecken war 96 zwar offensiv bemüht, viel lief aber nicht zusammen, da St. Pauli gestaffelt stand und wenig hinten zuließ. In der 30. Minute bekam Verteidiger Adam Dzwigala eine Hereingabe von der linken Seite im Strafraum an die Hand – nach kurzer Überprüfung entschied Schiedsrichter Zwayer auf Handelfmeter. Diesen verwandelte Kerk im rechten Eck zum Ausgleich (1:1, 33.).
Nach dem Seitenwechsel übernahm St. Pauli wieder etwas mehr die Spielkontrolle. Durch eine Freistoßvariante kamen die Kiezkicker in der 52. Minute gefährlich vor das Tor, Julian Börner konnte gerade so vor Eggestein klären.
Auf der anderen Seite hatte Nielsen die Möglichkeit, nachdem er eine Köhn-Direktabnahme per Hacke auf das Tor brachte – Smarsch hielt aber sicher (56.). Viele Fouls brachten danach den Spielfluss etwas ins Stocken, größere Chancen blieben vorerst aus.
Aus dem Nichts erzielte Hannover 96 durch ein Traumtor die Führung: Louis Schaub verlagerte den Ball hoch auf die linke Seite, wo Besuschkow von der Strafraumseite für Derrick Köhn ablegte. Dieser zog direkt mit dem Vollspann aus 16 Metern ab, der Schuss wurde noch etwas abgefälscht und landete unhaltbar in den Maschen – 2:1 (71.). Für den 23-Jährigen war es das erste Zweitligator. Der Torschütze hätte kurz der dem Schlusspfiff ein weiteres Traumtor erzielen können, ein direkter Freistoß landete aber am Querbalken (90. +1).
Das Spiel war schon so gut wie beendet, aber mit dem letzten Angriff glich St. Pauli aus: Paqarada schlug einen Freistoß aus dem linken Mittelfeld scharf vor das Tor, wo Neumann unglücklich für Irvine abfälschte, der aus kurzer Distanz einköpfte (2:2. 90. +5).
Somit retteten die Kiezkicker in letzter Sekunde einen Punkt und starteten ungeschlagen in die Saison, während Hannover noch auf den ersten Sieg wartete.