2. Bundesliga
Hertha BSC hat gegen den Karlsruher SC den zweiten 3:1-Sieg in Folge gefeiert und somit den Angriff auf die Aufstiegsränge eingeleitet. Die Mannschaft von Cristian Fiél unterstrich mit einer engagierten Leistung ihre Ambitionen in dieser Saison.
"Freundschaftsduell" stand über der Partie von Hertha BSC gegen den Karslruher SC, denn beide Vereine sind seit 1976 durch eine enge Fan-Freundschaft verbunden. Doch nicht nur die beiden Fanlager, sondern auch die Trainer begegneten sich mit großem Respekt. "Der Aufstieg kann, wird und muss über die Hertha gehen", rühmte Christian Eichner den Gegner vor der Partie. "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die noch kein Spiel verloren hat. Für mich ist das eine der Top-Mannschaften dieser Liga," schwärmte Hertha-Coach Cristian Fiél.
"Schon als wir rausgelaufen sind, war es unglaublich und richtig schön anzusehen," konnte Kevin Sessa seinen Augen aufgrund der tollen Stimmung im Wildpark kaum glauben. Doch auch auf dem Platz war es nach Chancen ein durchaus attraktives und ausgeglichenes Spiel. Letzlich waren die Gäste aus Berlin vor dem Tor aber konsequenter, liefen über drei Kilometer mehr und erarbeiteten sich verdientermaßen einen wertvollen Auswärtssieg. Bereits in der 9. Spielminute brachte Ibrahim Maza Hertha früh in Führung, Deyovaisio Zeefuik (49.) und Florian Niederlechner (58.) sorgten mit ihren Treffern für die Entscheidung zugunsten der Berliner.
Mit dem Dreier hat Hertha den nächsten Erfolg eingefahren und den Rückstand auf den KSC auf nur zwei Punkte verkürzt, zudem wurde den "Freunden" aus Karlsruhe als letzte Mannschaft der 2. Bundesliga die erste Saisonniederlage zugefügt. Die Berliner sind in dieser Saison auswärts weiterhin ungeschlagen, feierten den zweiten 3:1-Erfolg in Folge und haben mal wieder "das Herz auf dem Platz gelassen," so Sessa. Im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga steht Hertha nach zehn Spieltagen mit 17 Punkten da und ist zumindest vorrübergehend auf den fünften Tabellenplatz geklettert. Somit mischt die "Alte Dame" munter im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga mit.
Dabei befindet sich zurzeit vor allem einer in absoluter Top-Form: Mickaël Cuisance. Der Franzose bereitete gegen den KSC das 1:0 der Hertha vor und ist weiterhin der Top-Scorer seines Teams: Es war seine siebte direkte Torbeteiligung der Saison (vier Treffer, drei Torvorlagen). Auf so eine Saison-Bilanz kam er in seiner siebten Saison in Deutschland nie zuvor. Er prägt das Spiel der Berliner, ist ein ständiger Aktivposten und wirkt gereift. "Ich bin einfach hungrig, ich will mehr, mehr, mehr," sagte Cuisance nach dem letzten Spiel gegen Braunschweig.
Diese Einstellung scheint perfekt zu seinem Club zu passen, denn Hertha will weiter Kurs auf die Spitzenplätze nehmen und auch am nächsten Spieltag gegen Köln ihre Ambitionen weiter untermauern. Es bleibt zu sehen, ob der Aufstieg tatsächlich nur über die „Alte Dame“ führen wird.