2. Bundesliga
Ganz cool nahm Nader El-Jindaoui von Hertha BSC sich beim Triumph im Elfmeterschießen des DFB-Pokal-Achtelfinales gegen den Hamburger SV den Ball, ganz cool verwandelte er halbhoch in die Mitte. Dass der 27-Jährige, der vor allem durch Social Media bekannt ist, gerade erst sein Profidebüt gegeben hatte, war zumindest an seinen Nerven nicht zu erkennen. Influencer? Zweitligaprofi!
>>> Wie schlägst du dich im offiziellen Bundesliga Fantasy Manager?
Klar haben auch El-Jindaouis 2,1 Millionen Instagram-Follower seinen fußballerischen Aufstieg mitbekommen. Zwischen 2016 und bis vor kurzem ausschließlich in den Regionalligen Nordost, Bayern und West an der Kugel, war der gebürtige Berliner im Sommer 2022 zur Zweitvertretung der Hertha gewechselt – und empfahl sich jetzt für seine Premiere in der 2. Bundesliga.
"Ich habe es noch nicht realisiert und brauche dafür erst einmal ein paar Stunden. Mein ganzes Leben lang habe ich für diesen Moment gekämpft", erklärte El-Jindaoui unmittelbar nach Abpfiff des Pokalspiels. "Nun will ich weiterhin Gas geben und der Mannschaft so gut es nur geht helfen."
>>> Der DFB-Pokalblog vom Mittwoch
Gut möglich, dass er das bereits am Samstag wieder versuchen kann, wenn das Team von Trainer Pál Dárdai beim 1. FC Kaiserslautern antritt. Fußballerisch läuft El-Jindaoui vornehmlich auf dem rechten Flügel auf.
Empfohlen hat sich El-Jindaoui bei Dárdai vor allem durch seinen Trainingseifer: "Wenn er bei uns trainiert, trainiert er für sein Leben. Das habe ich honoriert." Seine Leistung stimmte dann aber auch, das 3:3 in der 120. Minute – das die Hertha erst in die Entscheidung vom Punkt brachte – leitete El-Jindaoui mit einem Seitenwechsel ein.
>>> Video: HSV-Keeper Heuer Fernandes und Co.: Die verrücktesten Eigentore
"Am Ende des Tages war es Fußball", sagte er. "Auch wenn manche gerne sagen, ich bin Influencer. Ich bin Fußballer." Die Möglichkeit, das zu beweisen, dürfte El-Jindaoui in dieser Saison bekommen.