2. Bundesliga
Holstein Kiel hat den SV Werder Bremen mit 2:1 (1:0) niedergerungen. In einer packenden Partie brachte Joshua Mees die Störche mit einem Traumtor in Front (45.). Nach der Pause glich Niclas Füllkrug zwischenzeitlich per Fernschuss aus, ehe Benedikt Pichler zum 2:1-Endstand für Kiel abstaubte (65.).
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Im Nord-Duell wechselte Cheftrainer Marcel Rapp aufseiten von Holstein Kiel einmal. Für den kurzfristig erkrankten Johannes van den Bergh startete Mikkel Kirkeskov hinten links. Beim SV Werder Bremen brachte Christian Brand, der den an COVID-19 erkrankten Interimstrainer Danijel Zenkovic vertrat, zwei Neue: Marco Friedl und Eren Dinkci kamen für Jean-Manuel Mbom und Romano Schmid in die Startelf. Die Anfangsviertelstunde ging klar an Kiel, das durch Phil Neumann seinen ersten Abschluss verzeichnete: Der Rechtsverteidiger nahm eine Flanke von Fabian Reese per Dropkick und verfehlte das Ziel um einen Meter (4.).
Dann zeigte sich Reese zweimal selbst beim Abschluss: Bei seinem ersten Schussversuch hatte Jiri Pavlenka keine Mühe, den flachen Schuss aufzunehmen (8.). Der zweite hingegen war schon deutlich gefährlicher, weil der 23-Jährige den Ball diesmal aus spitzem Winkel per Volleyabnahme fast unter die Latte zimmerte. Pavlenka riss die Hände hoch und verhinderte den Einschlag (10.). Werders erste Torchance war gleich eine riesige! Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Hauke Wahl kam der Ball wie ein Bumerang zurück an den Kieler Strafraum, wo Ducksch per Kurzpass bedient wurde und plötzlich frei vor Thomas Dähne auftauchte. Der KSV-Keeper fuhr das rechte Bein aus und vermied so den Rückstand (15.).
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In der 26. Minute musste Reese mutmaßlich mit einer Muskelverletzung vom Platz. Joshua Mees, dessen Einwechslung sich noch lohnen sollte, kam aufs Feld. Fast zeitgleich rutschte Leonardo Bittencourt ein Ball aus 17 Metern Torentfernung über den Schlappen - drüber (26.)! Nur zwei Zeigerumdrehungen später hatte Benedikt Pichler die nächste Top-Chance, bei der er sich selbst mit einem flüssigen ersten Kontakt an Ömer Toprak vorbeischob und per Flachschuss Pavlenka zu einer Parade zwang (28.). Nahezu mit dem Pausenpfiff zog Neumann im Laufduell mit Anthony Jung an, flankte scharf in die Strafraummitte, wo Mees unmittelbar neben Toprak zum Scherenschlag ansetzte und den Ball akrobatisch in die Maschen drosch (1:0, 45.).
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Zehn Minuten nach der Pause ging es rasant im Holstein-Stadion weiter: Der auffällige Neumann schoss zunächst einen von Jung abgefälschten Ball aus 18 Metern knapp links neben das Tor (56.). Unmittelbar danach gelang Werder der Ausgleich! Ausgangspunkt war das Offensivpressing von Dinkci gegen Dähne, der etwas unkonzentriert schien und das Laufduell mit dem SVW-Stürmer aufnahm. Dinkci setzte nach und Dähne trieb den Ball, während er aus dem Gleichgewicht geriet, ins linke Seitenaus. Ducksch warf den Ball schnell ein, weil das Tor leer war! Niclas Füllkrug bekam die Kugel und nahm Maß. Das Spielgerät flog aus rund 30 Metern ins Tor (57.). Bitter für Dähne und Kiel!
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Werder schien in dieser Phase die Wende einzuleiten, drückte ordentlich auf die Tube. Bittencourts Fernschuss parierte Dähne mit beiden Fäusten zur Seite (61.). Inmitten der Bremer Druckphase schockten die Störche aber den Gast aus Bremen. Finn Porath bewies Übersicht und bediente Alexander Mühling direkt vor dem Sechzehner. Aus 18 Metern landete dessen Schuss Ball am linken Innenpfosten und sprang von dort vor die Füße von Pichler. Der Österreicher ließ sich den Abstauber ins leere Tor nicht nehmen (2:1, 65.).
Nun war Kiel wieder am Drücker und hätte durch den herausragenden Neumann fast zum 3:1 erhöht. Seine Direktabnahme verfehlte das Ziel knapp (69.)! Füllkrug hätte für den erneuten Ausgleich sorgen können, platzierte seinen Kopfball aber zu weit neben das Tor (77.). Es sollte zehn Minuten Nachspielzeit geben. In dieser musste sich der eingewechselte Ioannis Gelios beim Fernschuss von Ducksch noch mal ganz schön strecken, um den knappen Kieler Sieg schließlich über die Zeit zu retten. Bremen machte zu wenig aus seinen Chancen und verteidigte bei den Gegentoren zu nachlässig. In der kommenden Woche muss Kiel nach Nürnberg reisen, Bremen empfängt Aue.