2. Bundesliga
Der Karlsruher SC hat ein verloren geglaubtes Spiel nach 0:2-Rückstand mit 3:2 (1:2) gewonnen. Die Tore für Nürnberg bei der Trainer-Premiere von Miroslav Klose erzielten Kanji Okunuki (20.) und Florian Pick (38.). Budu Zivzivadze traf für den KSC dreimal (45+2, 72., 79.)
Beim Karlsruher SC gab es im Vergleich zum letzten Saisonspiel 2023/24 (3:0-Sieg in Elversberg) nur drei Veränderungen in der Startelf. Lasse Günther (ausgeliehen vom FC Augsburg), Leon Jensen und Fabian Schleusener ersetzten die Abgänge Philip Heise (Dynamo Dresden), Paul Nebel (1. FSV Mainz 05) und Igor Matanovic (Eintracht Frankfurt).
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Der neue FCN-Trainer Miroslav Klose schickte in seinem ersten Zweitliga-Spiel gleich vier Neuzugangänge von Beginn an aufs Feld: Robin Knoche (Union Berlin), Danilo Soares (VfL Bochum), Florian Pick (1. FC Heidenheim) und Caspar Jander (MSV Duisburg) standen in der Startelf.
Der 1. FC Nürnberg hatte zu Beginn zwischenzeitlich mehr als 70 Prozent Ballbesitz und kontrollierte die Begegnung. Es dauerte 15 Minuten bis zum ersten Abschluss, den allerdings die Karlsruher nach einem langen Pass auf Budu Zivzivadze hatten.
Zwei Minuten später hätte Fabian Schleusener die Hausherren in Führung bringen müssen, traf nach tollem Zuspiel von rechts von Dženis Burnić aus sechs Metern nur die Latte.
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Für diese Ineffektivität wurde der KSC sofort bestraft. In die Drangphase hinein traf Kanji Okunuki (20.). Lukas Schleimer steckte den Ball nach einem Ballgewinn von Danilo Soares gekonnt durch in Richtung Strafraum. Der Japaner umkurvte den Torwart und schob ins leere Tor hinein. Es war der erste Treffer des Japaners im Kalenderjahr 2024. Den letzten seiner nur drei Saisontreffer 2023/24 hatte der Japaner am 11. November 2023 erzielt (beim 3:1-Sieg in Paderborn). Für Okunaki ging eine Serie von 17 torlosen Zweitliga-Spielen zu Ende.
Danach wiederholten sich die Ereignisse. Nürnbergs Keeper Jan Reichert patzte im Spielaufbau; Flick konnte den eröffnenden Pass nicht kontrollieren. Schleusener erreichte den Ball, setzte zum legendären Marseille-Kreisel an und schloss ab - der Ball wurde auf der Linie geklärt.
Anschließend bestraften die Clubberer die Ineffektivität der Karlsruher erneut. Florian Pick schleppet den Ball über links, passte und drang in den Strafraum ein. Der Ex-Heidenheimer erhielt den Ball wieder und schloss mit der Picke durch die Beine eines Verteidigers ab ins Tor (38.). Nürnberg führte mit zwei Treffern aus drei Torschüssen.
Der KSC musste sich kurz schütteln, hatte gegen Ende der Halbzeit dann die besseren Momente auf seiner Seite. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang den Gastgebern der Anschluss. Ein langer Ball von Marcel Beifus erreiche an der rechten Strafraumkante Sebastian Jung, der den Ball mit der Innenseite weiterleitete. EM-Teilnehmer Zivzivadze nahm den Ball an und schloss gekonnt ab (45+2).
Der KSC kam mit deutlich mehr Schwung aus der Kabine und machte vornehmlich über die Außenbahnen Druck. Wanitzeks Außenrisstpass (48.) von rechts und Jungs Direktabnahme (53.) von rechts fanden aber keine Abnehmer.
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In der 60. Minute forderte Burnic Strafstoß. Der Außenspieler war im Strafraum angespielt worden und kam im Zweikampf zu Fall. Der VAR entschied auf weiterspielen. Danach verflachte das Spiel etwas. Der KSC bemühte sich um den Ausgleich, blieb aber nicht zwingend genug.
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In der 72. Minute durften die Heimfans dann doch jubeln. Zivzivadze glich mit seinem zweiten Treffer aus. Bambasé Conté dribbelte auf rechts und fand den Georgier in der Mitte. Der setzte sich mit internationaler Klasse und einer gekonnten Drehung durch.
Zehn Minuten vor dem Ende drehte der georgische Nationalspieler die Partie komplett (79.). Wieder wurde der Stürmer flach von außen angespielt - dieses Mal von David Herold. Zivzivadze nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und vollendete ins lange Eck.
Budu Zivzivadze schnürte seinen ersten Dreierpack in der 2. Bundesliga (im 41. Spiel). Er traf am Samstag mit drei seiner fünf Torschüsse.
Der KSC drehte einen 0:2-Rückstand verdient noch in einen Sieg (15:14 Torschüsse, 52 Prozent Ballbesitz und 53 Prozent gewonnene Zweikämpfe für das Eichner-Team). Die Nürnberger schlugen zunächst zweimall eiskalt zu, doch die Badener ließen sich davon nicht beeindrucken und Budu Zivzivadze drehte mit seinem Dreierpack das Spiel fast im Alleingang.