2. Bundesliga

2023-11-05T14:25:00Z

Eiskalter SCP07 treibt KSC zur Weißglut

Der SC Paderborn 07 hat den Karlsruher SC dank seiner herausragenden Effizienz mit 3:0 (1:0) geschlagen. Adriano Grimaldi (17.) in Durchgang eins und Felix Platte (71., 86.) in Abschnitt zwei bescherten den Ostwestfalen den fünften Saisonsieg. Durch den Auswärtsdreier springt der SCP auf Rang 9, der KSC rutscht auf den Relegationsplatz 16 ab.

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Der Karlsruher SC begann zum zweiten Mal in dieser Saison mit unveränderter Startelf - die elf Akteure begannen am 11. Spieltag auch schon beim FC St. Pauli (1:2). Die Startelf des SC Paderborn 07 war gegenüber dem Coup im DFB-Pokal beim SC Freiburg (3:1) auf zwei Positionen verändert: Jannik Huth kehrte wieder ins Tor zurück und Niclas Nadj stand zum zweiten Mal in dieser Saison in der Anfangsformation (zuvor 6. Spieltag gegen Wehen Wiesbaden) - Pelle Boevink und Robert Leipertz mussten auf die Bank.

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Die Gäste aus Ostwestfalen knüpften in den ersten 25-30 Minuten an die tolle Leistung im Breisgau an. Nadj hatte die erste richtig gute Gelegenheit für den SCP in der 14. Minute: Nach einem erfolgreichen Angriffspressing zog der 22-Jährige von rechts nach innen und hielt aus 17 Metern drauf. KSC-Schlussmann Patrick Drewes lenkte das Leder noch um den linken Pfosten. Paderborn hatte deutlich mehr Ballbesitz - teilweise um die 70 Prozent - und ließ hinten nichts anbrennen.

Grimaldi empfängt seine Mitstreiter nach seinem Führungstreffer zum 1:0

Grimaldo-Führung und wütende KSC-Angriffe

Folgerichtig ging das Team von Trainer Kwasniok mit ihrem vierten Torschuss in Führung: Ausgangspunkt war ein Querschläger von Leon Jensen, den Robin Bormuth am Boden in die Füße von Florent Muslija grätschte. Der Deutsch-Kosovare schickte Alejandro Grimaldo sofort steil und der Stürmer schoss zentral aus 15 Metern rechts unten ein (1:0, 17.). Zweites Saisontor für den 32-Jährigen. Etwas später hatte Muslija die große Gelegenheit, das 2:0 aus spitzem Winkel nachzulegen, scheiterte aber an Drewes, der die linke Ecke gut zumachte (29.). 

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Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs kämpfte sich Karlsruhe in die Partie. Nur zwei Minuten nach der Muslija-Chance hätte Lars Stindl nach einem im wahrsten Sinne des Wortes Ausrutscher von Jannik Huth - der Rasen wies mehrere Unebenheiten auf - ausgleichen müssen, doch Stindl ließ den "Patzer" ungesühnt. David Kinsombi blockte den Rechtsschuss des Ex-Gladbachers (31.).

Neben Stindl war Igor Matanović einer der auffälligeren Heimakteure: Der Deutsch-Kroate "rutschte" einen Abpraller von Huth, nachdem Stindl aus der zweiten Reihe Maß genommen hatte, im Fünfer über den Kasten (38.). Kurz vor der Pause hatte Matanović den Ausgleich erneut auf dem Fuß, konnte den Ball aber aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken, weil Kai Klefisch vor der Linie im Vierfüßlerstand blockte (45.+1).

Doppelpacker Felix Platte trifft zum 3:0-Endstand

Platte trifft nach der Einwechslung doppelt

Der KSC nahm den Schwung mit in die zweite Halbzeit und hatte zum Teil größte Chancen zum überfälligen 1:1. Zunächst war es wieder Matanovic, der nach einer hohen Hereingabe von Marco Thiede den Ball gut verarbeitete, dann aber aus sieben Metern von Raphael Obermair geblockt wurde (47.). Rund zehn Minuten später rutschte Stindl eine Flanke von Paul Nebel leicht über den Scheitel und damit links am Kasten vorbei (52.). Danach versuchte Fabian Schleusener zweimal sein Glück: Erst musste er sich Huth geschlagen geben (57.), danach zielte er eine Nebel-Hereingabe am ersten Pfosten über das Tor (59.).

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Der KSC wollte es regelrecht erzwingen, hatte aber wohl irgendwann das Gefühl, noch hunderte Male aufs Tor schießen zu können, ohne Ertrag zu generieren. Und so kam es, wie es kommen musste: Filip Bilbija marschierte durch die Mitte und steckte zum eingewechselten Felix Platte durch. Karlsruhe war hinten völlig unsortiert. Der Mittelstürmer vollstreckte aus 13 Metern links unten zum 2:0 - erste Aktion, erstes Tor für den 27-Jährigen (71.)!

Kurz vor dem regulären Ende setzte Platte die Badener endültig Schachmatt, indem er ein tolles Zuspiel von Leipertz halbrechts im Sechzehner aus der Luft in die kurze Ecke stocherte - Doppelpack (3:0, 86.). 15:11 Torschüsse und 2,0 zu 1,3 xGoals pro KSC - den Badenern fehlte einfach die Präzision im Abschluss. Ein abgezockteres Paderborn schoss dagegen fünfmal aufs Tor und jubelte gleich dreimal.

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