2. Bundesliga

Panders Plan geht voll auf: So hält Münster die Klasse

Johannes Schenk und Marc Lorenz freuen sich über den Sieg
Johannes Schenk und Marc Lorenz freuen sich über den Sieg

Mit mutigen Veränderungen und klaren Anweisungen könnte Interimscoach Pander seinen Preußen den Klassenerhalt bringen – beim Favoriten Magdeburg gelang im ersten Spiel ein Kantersieg.

Es ist die 53. Minute, die sinnbildlich für den gesamten Spielverlauf steht: Der 1. FC Magdeburg will kontrolliert aufbauen, doch Lubambo Musonda schießt Mitspieler Jean Hugonet an. Der Ball prallt genau in den Lauf von Joshua Mees, der keine Sekunde zögert – und das Ding aus 42 Metern technisch brillant über den weit aufgerückten Dominik Reimann hinweg ins Tor chippt. Spätestens da war klar: Bei Magdeburg geht an diesem Tag alles schief, beim SC Preußen Münster dagegen alles auf. Kurz darauf besorgte Daniel Kyerewaa den 5:0-Endstand.

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"Ein klarer Plan"

Münsters überragender Auftritt war kein Zufall, sondern das Ergebnis eines klaren Plans von Interimscoach Christian Pander. In seiner ersten Woche an der Seitenlinie traf der Ex-Nationalspieler offensichtlich den richtigen Ton – und die richtigen Entscheidungen. "Wir hatten einen klaren Plan", sagte er nach dem Spiel am Sky-Mikrofon. "Dass der so gut aufgeht, von der ersten bis zur letzten Minute, war nicht unbedingt zu erwarten. Ich bin sehr glücklich darüber."

Der Plan? Eine disziplinierte Defensive, die Magdeburg nahezu vollständig abmeldete. Die Preußen blockten fast jeden Offensivversuch, Magdeburg brachte es nur auf neun Torschüsse und einen xGoals-Wert von 0,8 – offensiv lief beim FCM wenig bis gar nichts zusammen. Auch personell griffen die Umstellungen der neuen Führungscrew: Charalambos Makridis machte auf der ungewohnten Linksverteidigerposition ein starkes Spiel und gewann gegen Magdeburgs kreative Zentrale um Baris Atik 83 Prozent seiner Zweikämpfe.

Blick nach vorn: der neue Münster-Coach Christian Pander

Den Klassenerhalt in der eigenen Hand

Gleichzeitig schlug Münster vorn mit brutaler Effizienz zu – meist nach schnellen Kontern. Vorangegangen war dabei ein starker Kapitän: Marc Lorenz legte das 1:0 auf, erzielte das 2:0 und 3:0 selbst. "Wir haben uns das Glück erarbeitet, das uns in den letzten Wochen gefehlt hat", sagte der Matchwinner und lobte das Trainerteam: "Sie haben uns akribisch auf den Gegner vorbereitet und einen klaren Plan mitgegeben."

Gute Pläne wird das Team von Neu-Coach Pander auch in den kommenden Wochen brauchen – der erste Schritt ist gemacht. Egal, wie Ulm am Sonntag spielt und wie das Spiel am 33. Spieltag gegen Hertha ausgeht: Münster kann am letzten Spieltag bei den Spatzen aus eigener Kraft die Relegation erreichen. Und warum eigentlich nur Platz 16? Auch Braunschweig und Fürth sind plötzlich wieder in Reichweite.

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