2. Bundesliga
Der Hamburger SV hat ein dramatisches Spiel beim SC Paderborn mit 2:1 (1:1) gewonnen. Moritz Heyer (5.) hatte früh für die Gäste getroffen, Felix Platte (38.) noch vor der Pause ausgeglichen. Der Siegtreffer gelang dem gerade eingewechselten Tommy Doyle dann in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Lukas Kwasniok stellte den SC Paderborn im Vergleich zum 1:1 gegen Jahn Regensburg auf zwei Positionen um: Jasper van der Werff kehrte nach Gelb-Sperre wieder zurück (für Marcel Correia), zudem bekam Marcel Mehlem erstmals seit dem 6. Spieltag wieder eine Chance von Beginn an und spielte für Marco Stiepermann. Tim Walter wechselte beim Hamburger SV sogar drei Mal: Moritz Heyer und Bakery Jatta kehrten nach einem bzw. zwei Spielen als Joker in die Startelf zurück. Außerdem kam Faride Alidou, der gegen Düsseldorf sein Profidebüt gefeiert hatte, zum ersten Mal von Beginn an zum Einsatz. Für dieses Trio mussten Jan Gyamerah, Robin Meißner und Anssi Suhonen Platz machen.
Der HSV erwischte einen ganz starken Start und ging bereits in der vierten Minute in Führung. Alidou war halblinks im Strafraum aufgetaucht, traf mit dem Außenrist aber nur den Pfosten. Der Ball prallte ins Feld zurück und Heyer vollendete von der Strafraumkante mit der Innenseite überlegt ins linke Eck. Auch in der Folge blieben die Gäste das bessere Team, aber es fehlte an der Präzision im Abschluss.
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Nach einer Ecke hatten Sonny Kittel und Ludovit Reis jeweils die Schusschance, wurden aber gerade noch geblockt (13.). Nach schöner Einzelleistung kam Kittel dann in aussichtsreicher Position zum Abschluss, aber der Versuch wurde noch abgefälscht und ging rechts vorbei (27.). In der 33. Minute hätte es dann eigentlich klingeln müssen, aber Robert Glatzel köpfte nach Flanke von Tim Leibold aus sieben Metern rechts am Tor vorbei.
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Der Chancenwucher der Gäste rächte sich dann: In der 38. Minute bediente Sven Michel Felix Platte am Sechzehner und der Angreifer traf mit links durch die Beine von Jonas David genau ins rechte Eck. Keine Abwehrchance für Daniel Heuer Fernandes. Der Treffer zeigte Wirkung und der SCP übernahm bis zur Pause das Kommando, konnte sich aber keine echten Chancen mehr herausspielen.
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Nach dem Wechsel war es zunächst der HSV, der besser ins Spiel kam. Nach einer Alidou-Flanke kam Glatzel aus sechs Metern nicht an Jannik Huth vorbei (47.). Auf der Gegenseite war aber auch Paderborn jetzt zielstrebiger. Nach Justvan-Pass scheiterte zunächst Platte an Heuer Fernandes (50.), dann lenkte der HSV-Keeper einen fulminanten Hünemeier-Schuss gerade noch an den Pfosten (55.). Nun war wieder der HSV an der Reihe, aber Alidou fehlte nach Vorarbeit von Glatzel freistehend die Ruhe im Abschluss (60.). Es folgten zahlreiche Wechsel auf beiden Seiten, die den Spielfluss ein wenig störten. Einen Aufreger gab es dann in der 78. Minute, als Schiedsrichter Daniel Schlager nach einem Zweikampf von Jamilu Collins und David Kinsombi zunächst auf Elfmeter für Hamburg entschied, diesen nach Ansicht der Videobilder dann aber zurecht wieder zurücknahm. Jubeln durften die Gäste am Ende aber dennoch: In der vierten Minute der Nachspielzeit spielte der eingewechselte Manuel Wintzheimer von der linken Seite an den Sechzehner zum eingewechselten Kinsombi, der mit der Hacke den eingewechselten Tommy Doyle bediente, der aus 18 Metern per Schlenzer ins rechte Eck zum Sieg traf.