2. Bundesliga
Viel besser hätte der Saisonstart für den SC Paderborn kaum sein können. Auswärts gewonnen und das auch noch bei einem der Topfavoriten auf den Aufstieg in der 2. Bundesliga. Durch das 2:1 (1:0) bei Hertha BSC haben die Ostwestfalen gleich für einen Paukenschlag gesorgt.
Lukas Kwasniok hatte nach dem Abpfiff gut lachen. Vor einem Jahr war der Saisonstart beim 0:5 gegen Fürth gehörig in die Hose gegangen. Diesmal hingegen feierte der SC Paderborn 07 gleich einen Sieg - und auch noch einen ganz besonderen. Denn nie zuvor hatte der SCP in seiner Historie im Olympiastadion in Berlin gewonnen. Entsprechend glücklich präsentierte sich Kwasniok. "Ich habe die Jungs gebeten, mit dem Ball zu spielen wie eine große Mannschaft und gegen den Ball wie eine kleine Mannschaft", sagte er. Und fügte an: "Gegen den Ball haben sie das hinbekommen, mit ist noch Luft nach oben."
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Dabei überraschten die Ostwestfalen Hertha BSC durch eine starke Defensive, die nur wenige gute Chancen zuließ, und durch eine unglaubliche Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Gleich die erste richtige Chance war drin, wenn auch erst in der 42. Minute, als Felix Götze eine Ecke zum 1:0 nutzte. Und nach der Pause verwandelte dann Filip Bilbija die zweite Möglichkeit zum 2:0 (48.). "Wir haben eine gewisse Reife auf den Platz gebracht. Die Jungs haben das sehr gut gemacht", sagte Kwasniok.
Sein Berliner Kollege Christian Fiél konnte hingegen weniger zufrieden mit dem Auftakt seiner Hertha in seinem ersten Pflichtspiel als Coach der Berliner sein. Zum vierten Mal in Folge hat der Hauptstadt-Club damit sein erstes Saisonspiel verloren. "Wir haben von den Vorgaben nicht viel umgesetzt und viel zu viele Fehler gemacht", meinte Fiél.
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Den Knackpunkt hatte der Berliner Coach dabei gleich nach der Pause ausgemacht, als erst Herthas Mickaël Cuisance an SCP-Keeper Pelle Boevink scheiterte und dann im Gegenzug Bilbija auf 2:0 stellte. "Wir hatte die Riesenchance auf den Ausgleich, stattdessen liegen wir 0:2 hinten", sagte Fiél. Die Hertha konnte zwar noch durch Ibrahim Maza auf 1:2 stellen, für mehr reichte es aber nicht mehr. "Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht, das Spiel zu drehen." Um dann aber nachzuschieben: "Ich habe nach der letzten Trainingswoche gedacht, die Jungs brennen. Aber davon haben wir zu wenig auf den Platz gebracht."
Am kommenden Samstag geht es für die Berliner nun zum Hamburger SV, der zum Start beim 1. FC Köln gewonnen hat. Paderborn hingegen empfängt am Sonntag den SV Darmstadt 98. "Das wird ein Spiel auf Augenhöhe gegen den Bundesliga-Absteiger", verspricht Kwasniok.