2. Bundesliga
Der SC Preußen Münster hat den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga gepackt. Durch die Niederlage in Verl hatte es der SCP noch einmal spannend gemacht, aber den zweiten Matchball verwandelte das Team von Sascha Hildmann - und sorgte damit für grenzenlosen Jubel im Preußenstadion.
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Durch eine fulminante Rückrunde in der 3. Liga hat der SC Preußen Münster den direkten Durchmarsch geschafft und ist nach 33 Jahren zurück in der 2. Bundesliga! Das Bundesliga-Gründungsmitglied belegte nach der Hinrunde als Aufsteiger noch Platz zwölf, legte in der zweiten Saisonhälfte aber einen Lauf hin, der seinesgleichen suchte. Von Mitte Februar bis Anfang April gewann das Team von Sascha Hildmann sieben Spiele in Folge und blieb sogar ganze zwölf Partien hintereinander ungeschlagen. Auch die beiden Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Regensburg (1:3) und Ulm (0:2) Mitte April warfen die Adlerträger ebenso nicht aus der Bahn wie die Niederlage am 37. Spieltag. Letztlich zogen sie ihr Ding durch und haben den Aufstieg nun unter Dach und Fach gebracht.
In der 2. Bundesliga spielte der Verein aus der westfälischen Domstadt zuletzt 1991, bevor es nach dem Abstieg zwischen der dritten und vierten Liga hin- und herging. Eine schwere Phase für die Preußen, die 1951 noch die Deutsche Vizemeisterschaft gefeiert hatten (1:2-Niederlage im Finale gegen den 1. FC Kaiserslautern) und 1963 als Mitbegründer der Bundesliga in die Geschichte eingingen - auch wenn man aus dieser nach einer Saison bereits wieder abstieg. 1976, 1978 und 1979 klopften die Münsteraner zwar wieder an die Tür zur Bundesliga, verpassten den Aufstieg aber jeweils knapp und fügen ihrer großen Vereinsgeschichte mit dem Durchmarsch in die 2. Bundesliga nun ein ganz anderes erfolgreiches Kapitel hinzu.
Einen großen Anteil daran haben Sport-Geschäftsführer Peter Niemeyer (der im Sommer Nachfolger von Frank Baumann bei Werder Bremen wird) und Trainer Sascha Hildmann, die Preußen Münster zum Regionalligameister machten und anschließend herausragend verstärkten. Zehn Neuzugänge holten sie im vergangenen Sommer an den Aasee, darunter auch einige clevere Leihen. Die Volltreffer schlechthin landeten sie mit Malik Batmaz (vom Karlsruher SC) und Joel Grodowski (aus Verl), die ein kongeniales Sturm-Duo bilden und jeweils 17 Treffer erzielten.
Überhaupt stellt Preußen mit 66 Buden die mit Abstand torgefährlichste Truppe der Liga und muss sich auch vor der neuen Aufgabe eine Liga höher nicht fürchten. Mit Ole Kittner übernimmt ein Mann den Posten von Niemeyer, der schon jahrelang an dessen Seite gearbeitet hat, den Verein kennt und die Entwicklung nun weiter vorantreiben will. So soll die 2. Bundesliga zu einem möglichst dauerhaften Thema für die Adlerträger werden.