2. Bundesliga
Die SpVgg Greuther Fürth verliert gegen Karlsruher SC mit 1:4 (0:2). Fabian Schleusener (3.), Lilian Egloff (34.), Marvin Wanitzek (79., 90.+5) treffen für den KSC, Branimir Hrgota (90.+1) erzielt den Ehrentreffer für die Gastgeber. Die Karlsruher feiern damit den vierten Sieg in Folge gegen Fürth.
Es war ein historisches Duell zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem Karlsruher SC. Zum 49. Mal trafen die beiden Teams in der 2. Bundesliga aufeinander – kein anderes Duell gab es in der Historie der zweiten Liga so oft. Mit einer Bilanz von 23 Siegen in den bisherigen 48 Begegnungen reiste der KSC als leichter Favorit nach Franken.
Fürth-Trainer Thomas Kleine warnte vor dem Spiel vor der "unglaublichen Präsenz im Sechzehner" der Karlsruher, während KSC-Coach Christian Eichner ein Spiel erwartete, "in dem der Ball insgesamt mehr am Boden sein wird". Nach der 0:6-Klatsche gegen Elversberg nahm Kleine gleich vier Änderungen in seiner Startelf vor. Der KSC hingegen ging mit derselben Formation wie beim letzten Spiel gegen Kaiserslautern ins Rennen.
Die Hoffnung der Fürther auf eine defensive Stabilität nach dem Debakel in der Vorwoche wurde früh zunichte gemacht. Bereits in der 3. Minute ging der KSC in Führung: Nach einer Flanke von der linken Seite fiel Christoph Kobald der Ball vor die Füße, dessen Schuss der Geburtstagskind Fabian Schleusener per Kopf unhaltbar für Keeper Pelle Boevink ins Netz abfälschte. Für Schleusener war es bereits das dritte Spiel in Folge mit einem Treffer.
Das Kleeblatt versuchte nach dem frühen Schock, durch Ballbesitz die Kontrolle zu übernehmen, kam aber zunächst kaum zu zwingenden Chancen. In der 17. Minute hatte Felix Higl die erste Möglichkeit nach einer Ecke, verzog seinen Volleyschuss aber knapp. Mit zunehmender Spielzeit wurde Fürth mutiger.
Felix Klaus prüfte in der 30. Minute KSC-Torwart Hans Christian Bernat mit einem Distanzschuss. Als die Gastgeber gerade besser im Spiel waren, schlug der KSC eiskalt zu: Nach einer geklärten Ecke nahm Lilian Egloff den Ball aus 22 Metern direkt volley und traf traumhaft ins rechte Eck zum 0:2 (34.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Fürth den Druck und erarbeitete sich eine Feldüberlegenheit. Die Statistik zeigte mit 57 Prozent Ballbesitz eine klare Dominanz der Hausherren.
In der 53. Minute hatte Noel Futkeu die große Chance zum Anschlusstreffer, als er frei vor Bernat auftauchte, doch der Karlsruher Schlussmann parierte mit dem Fuß. Fürth-Coach Kleine reagierte mit einem Dreifachwechsel und brachte unter anderem Kapitän Branimir Hrgota für mehr Offensivpower.
Die Entscheidung fiel jedoch in der 79. Minute: Schleusener behielt rechts im Strafraum den Überblick und legte quer auf Marvin Wanitzek, der nur noch einschieben musste. In der Nachspielzeit gelang Hrgota noch der Ehrentreffer (90.+1), als er im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen ließ und trocken ins kurze Eck abschloss. Den Schlusspunkt setzte aber erneut Wanitzek, der mit einem sehenswerten Schlenzer aus 21 Metern für den 1:4-Endstand sorgte (90.+5).
Bundesliga Match Facts
xGoals: Fürth 1,18 - Karlsruhe 1,94
Schnellster Spieler: David Abrangao (SGF), 32,9 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:2 von Lilian Egloff (KSC), 2,64 Prozent
Most Pressed Player: Felix Higl (SGF), 17 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Felix Klaus (SGF), 2,3