2. Bundesliga
Holstein Kiel hat sich zum Auftakt der 2. Bundesliga ein glückliches 2:2 bei der SpVgg Greuther Fürth erkämpft. Neuzugang Timo Becker hatte die Störche zunächst in Führung geschossen (29.). Julian Green (48.) und Timothy Tillman (76.) drehten im zweiten Durchgang die Partie, bevor Alexander Mühling (80.) per Elfmeter den Schlusspunkt setzte.
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Trotz des Abstiegs aus der Bundesliga setzte der neue Kleeblatt-Coach Marc Schneider auf Kontinuität: Neun Spieler der Anfangsformationen standen auch schon in der letzten Saison bei der SpVgg Greuther Fürth unter Vertrag. Von den Neuzugängen schafften nur Oussama Haddadi und Armindo Sieb den Sprung in die erste Elf.
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Auch bei Holstein Kiel war Altbewährtes Trumpf. Timo Becker war der einzige Neuzugang in der Startformation. Zudem nahm Marvin Schulz auf der Bank Platz, auf der sich mit Fin Bartels oder Steven Skrzybski auch weiter namhafte Akteure wiederfanden.
Die Gastgeber waren von Beginn an tonangebend und kamen so zu ersten Möglichkeiten. Nach einem harmlosen Abschluss von Jetro Willems aus der Distanz (6.) wurden die Aktionen zwingender. Sieb zwang Thomas Dähne zu einer Glanztat (9.) und Dickson Abiama (14.) sowie Branimir Hrgota (16.) wurden jeweils in letzter Sekunde noch geblockt. Timothy Tillman traf nach guter Hrgota-Vorarbeit nur das Außennetz (27.).
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Die Gäste fanden eine knappe halbe Stunde nach vorne praktisch gar nicht statt, schlugen dann aber eiskalt zu! Ein Distanzschuss von Philipp Sander wurde auf die linke Seite zu Fabian Reese abgefälscht, der das Auge für den aufgerückten Becker hatte und diesen mustergültig bediente. Der Neuzugang aus Schalke zog aus sieben Metern volley ab und traf durch die Beine von Linde zur Gästeführung. Fürth drängte auf den Ausgleich vor der Pause, aber Julian Green fehlte erst die Genauigkeit (34.), dann parierte erneut Dähne glänzend (43.). So ging es mit der glücklichen Gästeführung in die Kabinen.
Die SpVgg erwischte dann einen perfekten Start in die zweite Hälfte: Hrgota ließ zwei Kieler im Strafraum aussteigen und spielte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum zu Green, der die Kugel aus acht Metern mit brachialer Gewalt unter die Latte jagte. Im weiteren Verlauf war Fürth das bessere Team und hatte durch den eingewechselten Ragnar Ache einige gute Gelegenheiten, aber der Leihgabe von Eintracht Frankfurt fehlte jeweils die Präzision im Abschluss (58., 68., 73.). Wie man es besser macht, zeigte dann Tillman, der nach Zuspiel von Simon Asta aus halbrechter Position mit links genau ins linke Eck traf.
Die Freude über die Führung hielt aber nur kurz, denn Asta brachte Benedikt Pichler im Strafraum zu Fall, nachdem er einen langen Ball unterschätzt hatte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Alexander Mühling nervenstark durch die Mitte. Es war sein 19. verwandelter Strafstoß bei 21 Versuchen in der 2. Bundesliga. Damit sicherte er den Kielern einen glücklichen Punktgewinn, der in der Schlussphase noch einmal gehörig wackelte.
Marco Komenda kratzte erst einen Dudziak-Schuss noch mit dem Kopf von der Linie (87.), dann rettete in der Nachspielzeit der Außenpfosten gegen Ache (90.+2). Eine Minute später hätte es eigentlich klingeln müssen, aber Hrgota schoss aus sechs Metern völlig freistehend Dähne an, der mit einer Fußabwehr den Punktgewinn perfekt machte.