2. Bundesliga

2020-12-12T14:05:00Z

Kiel springt durch ein 3:2 beim Jahn auf Platz 1

Lee macht seinen Doppelpack mit einem Flachschuss perfekt
Lee macht seinen Doppelpack mit einem Flachschuss perfekt

Holstein Kiel hat das Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg aufgrund einer abgezockten Vorstellung mit 3:2 (2:1) für sich entscheiden können. Jae-sung Lee traf im Jahnstadion doppelt (32./35.), dazu war der ebenfalls starke Fin Bartels (66.) erfolgreich. Den Jahn brachte Albion Vrenezi zunächst mit 1:0 in Führung (17.), Jan-Niklas Beste betrieb in der Nachspielzeit Ergebniskorrektur (90.+2). Durch den Dreier in der Fremde springen die Kieler wieder auf den ersten Tabellenplatz, Regensburg bleibt auf Rang neun.

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Beim SSV Jahn Regensburg musste Cheftrainer Mersad Selimbegovic vor der Partie kurzfristig umbauen. Für Max Besuschkow, der mit muskulären Beschwerden passen musste, sprang Oliver Hein im zentralen Mittelfeld ein. Bei Holstein Kiel wechselte Chefcoach Ole Werner dreimal. Johannes van den Bergh rückte nach abgesessener Rotsperre für Jannik Dehm auf den Posten des linken Verteidigers. Offensiv spielten Joshua Mees und Niklas Hauptmann für Fabian Reese und Janni Serra.

Die ersten 15 Minuten passierte wenig bis gar nichts im Jahnstadion. Der Ball lief größtenteils durch das Mittelfeld, kein Team konnte erwähnenswerte Offensivszenen aufbieten. Quasi mit der ersten richtigen Torchance stand es 1:0 für den Jahn. Jonas Meffert hatte rechts in der eigenen Hälfte Schwierigkeiten, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Dem Kieler sprang die Kugel weg. Zentral im letzten Drittel klaffte eine große Lücke. Vrenezi konnte sich den Ball schnappen und mit vollem Tempo auf den Strafraum zulaufen, um aus 18 Metern mit links rechts oben ins Eck abzuschließen. Stefan Thesker kam beim Abschluss von Vrenezi vielleicht einen Tick zu spät (17.).

Bartels zieht den Ball zurück, um ihn danach im Tor unterzubringen

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Kaan Caliskaner hatte gar die Chance, auf 2:0 zu stellen. Links am Sechzehner zog er unter Begleitung von Alexander Mühling nach innen, schoss flach aufs Tor und traf den linken Außenpfosten (20.). Bis zur 30. Spielminute gab es nahezu kein Durchkommen für die Störche, bei denen die rechte Seite bis dato kaum ins Offensivspiel eingebunden war.

Werner ordnete einen Seitenwechsel an, Bartels tauschte mit Mees die Seiten. Dies zahlte sich in dieser Phase des Spiels aus. Aleksandar Ignjovski konnte rechts auf Bartels rauslegen, der viel Zeit und Raum hatte zum Flanken. Eine davon flog über alle hinweg auf den Kopf von Lee, der links im Strafraum freistehend einköpfte (32.).

Der Doppelschlag ließ nicht lange auf sich warten, Kiel war am Drücker. Vrenezi verlor in der Kieler Hälfte den Ball, van den Bergh hob den Ball über die Jahn-Mittelfeldspieler ins letzte Drittel. Dort rannte Bartels mit Ball auf die letzte Kette zu, die sichtlich ungeordnet schien. Nachreiner verlor in seinem Rücken Lee aus den Augen, der den richtigen Laufweg machte und den Pass von Bartels erhielt. Der Südkoreaner schnürte seinen Doppelpack, vollendete die Umschaltaktion eiskalt im linken unteren Eck (37.).

Bartels ist am Ball, Nachreiner kommt von hinten angelaufen, fasst ihm dabei am Arm

Unterdessen mussten die Regensburger eine weitere, bittere Pille schlucken. Sebastian Nachreiner und Erik Wekesser sahen beide ihre fünfte Gelbe. Damit sind sie beim Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim gesperrt. Mitte der zweiten Hälfte belohnte sich Bartels für seine außerordentlich gute Leistung. Zuvor steuerte er schon zwei Torvorlagen bei und brillierte mit einer guten Übersicht sowie Technik. Im Mittelfeldzentrum verlor der Jahn die Kugel, diesmal schickte Lee Bartels auf die Reise. Der marschierte mit vollem Tempo auf Nachreiner und Jan Elvedi zu, die wieder unglücklich aussahen. Bartels ließ beide stehen, wobei er fast aus dem Gleichgewicht kam. Der KSV-Stürmer zog den Ball etwas zurück, um ihn dann oben rechts aus 16 Metern im Tor unterzubringen. Alexander Meyer war noch dran (66.).

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Danach kontrollierte der KSV das Spielgeschehen, ließ hinten wenig zu. Den Regensburgern fehlten die Lösungen, auch nach mehreren Wechseln. In der Nachspielzeit sprang aber noch der Anschlusstreffer durch Jan-Niklas Beste heraus, der nach einem scharf getretenen Freistoß von der rechten Seite durch Wekesser im Fünfer frei vor Ioannis Gelios auftauchte und auf 2:3 stellte. Dieser Treffer kam zu spät, Kiel eroberte sich die Tabellenführung zurück.

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