2. Bundesliga
Die SV Elversberg hat sich mit einem Auswärtssieg beim FC Schalke den Relegationsplatz gesichert – und darf weiter vom ganz großen Wurf träumen: dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga!
Noch vor drei Jahren kickte die SV Elversberg in der 3. Liga – heute klopft der kleinste Bundesliga-Kandidat der Geschichte ans ganz große Tor. Die SVE ist bereit, Geschichte zu schreiben: Als 59. Bundesligist überhaupt. Als vierter Klub aus dem Saarland. Und als das Team, das ganz leise kam – und jetzt ganz laut träumt.
Lange war von Bundesliga und Aufstieg hier keine Rede: Die "Elv" hatte zu Beginn der Rückrunde gleich zwei Niederlagen kassiert, stand nur auf Rang neun. Doch die Mannschaft von Trainer Horst Steffen antwortete auf beeindruckende Weise: In den folgenden 15 Spielen verlor die SVE nur noch ein einziges Mal, sammelte 30 Punkte – mehr als jedes andere Team im selben Zeitraum. Inzwischen ist Elversberg seit acht Spielen ungeschlagen, das ist Vereinsrekord!
Elversberg – das sind kurze Wege, lange Gedanken und ehrliche Arbeit. Präsident Dominik Holzer und Vater Frank (Aufsichtsratschef) haben selbst das SVE-Trikot getragen. Sie reden nicht rein, sie lassen machen. Das Ergebnis? Ruhe. Vertrauen. Entwicklung. Fußball mit Bodenhaftung – und Flügeln.
58 Punkte, 64 Tore, eine Tordifferenz von +27. Das bedeutet: zweitbeste Offensive hinter dem bereits aufgestiegenen Hamburger SV, eine der stabilsten Defensivreihen der Liga – und Fußball, der begeistert. Seit Oktober 2018 steht Horst Steffen an der Seitenlinie und lenkt die Geschicke mit ruhiger Hand und großem Fußballverstand. Drei Aufstiege in vier Jahren? Warum nicht!
Elversberg gegen Heidenheim, die beiden dienstältesten Trainer im deutschen Profifußball – das klingt nach Leidenschaft und ehrlichem Fußball. Aber es klingt vor allem nach Geschichte, die geschrieben werden will. In einem Ort, in dem andere vielleicht das Wort Bundesliga nur flüstern würden, wird es jetzt laut ausgesprochen.
"Ich werde meiner Mannschaft sagen: 'Lasst uns kämpfen und schauen, was man auch mit vielleicht weniger als 50 Prozent Wahrscheinlichkeit schaffen kann'", betonte Horst Steffen. Elversberg hat nichts zu verlieren – aber alles zu gewinnen. Diese Mannschaft, dieser Verein, dieser Ort – sie alle glauben dran: Ein "kleiner" Club mit einer großen Vision.
Am Donnerstag (20.30 Uhr) geht’s los. Hinspiel in Heidenheim. Rückspiel daheim. Zwei Duelle für die Ewigkeit. Bundesliga – Elversberg ist bald dabei?