2. Bundesliga
Der SV Wehen Wiesbaden hat Hertha BSC am 19. Spieltag mit 3:1 (1:0) geschlagen und die BSC-Serie von zehn ungeschlagenen Partien beendet. Doppelpacker Franko Kovac (24., 53.) und Thijmen Goppel (72.) trafen für den SVWW, Jonjoe Kenny markierte zwischenzeitlich den Anschlusstreffer (59.).
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Einen Wechsel hatte Trainer Markus Kauczinski beim SV Wehen Wiesbaden im Vergleich zum 0:1 in Magdeburg vorgenommen: Florian Carstens kehrte nach seiner abgesessenen Gelbsperre zurück und ersetzte Sascha Mockenhaupt (Bank). Bei Hertha BSC hatte Coach Pal Dardai nach dem 2:2 gegen Düsseldorf dreimal getauscht: Márton Dárdai, Jonjoe Kenny und Winterneuzugang Aymen Barkok (Startelf-Debüt) spielten für Pascal Klemens, Smail Prevljak und Marten Winkler (alle Bank).
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Hertha übernahm in der Anfangsphase das Zepter und drängte Wehen Wiesbaden in die eigene Hälfte. Tormöglichkeiten sprangen dabei indes nicht für die "Alte Dame" heraus. Stattdessen hatten die Hessen die erste Gelegenheit nach einem Konter durch Robin Heußer, der aus rund 20 Metern abzog. Toni Leistner fälschte den Ball rechts neben das Tor ab (14.).
Zehn Minuten später gelang dem Kauczinski-Team sogar die Führung: Mit etwas Glück landete der Ball rechts vor dem Sechzehner bei Heußer, der wieder aus rund 20 Metern draufhielt – BSC-Keeper Tjark Ernst ließ den Flachschuss zur Seite abprallen, Franko Kovačević stand goldrichtig und staubte aus drei Metern ab.
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Kurz vor der Pause verpasste zunächst Barkok den Ausgleich, indem er am stark parierenden Florian Stritzel scheiterte (41.). Unmittelbar danach zeichnete sich Thijmen Goppel mit einem tollen Volleyschuss aus, verfehlte das Ziel um Haaresbreite (42.). Angesichts von 7:4 Torschüssen zur Halbzeit war die Führung für die Hausherren nicht unverdient, den Gästen mangelte es an Durchschlagskraft.
Hertha kam gut aus der Kabine und hatte mit Haris Tabaković, der erst aus spitzem Winkel an Stritzel und danach aus fünf Metern per Kopf am gegnerischen Schlussmann hängenblieb, zwei Top-Möglichkeiten zum 1:1 (46., 51.). Kurze Zeit später stachen die Wehen Wiesbadener aber wieder zu: Lasse Günther brach auf der linken Außenbahn nach einem Doppelpass mit Heußer durch, von der Grundlinie gab der Linksverteidiger den Ball in den Rückraum, wo Nachrücker Bjarke Jacobsen mit rechts aufs Tor schoss – links vor dem Fünfer hielt Kovacevic den linken Fuß hin und erhöhte für die Gastgeber. Der Kroate ist erst der zweite Wehen Wiesbadener, der in dieser Saison doppelt traf (zuvor Ivan Prtajin am 15. Spieltag in Kiel).
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In dieser Phase ging es Schlag auf Schlag: Prtajin traf mit einem Rechtsschuss die Latte, den Nachschuss setzte Kovacevic rechts neben das Tor (57.). Dann besorgte Jonjoe Kenny den Anschlusstreffer mit einem mustergültigen Volleyschuss aus 18 Metern. Wehen Wiesbaden wusste aber auch diesmal jegliche Hoffnungen der "Alten Dame" im Keim zu ersticken: Bätzner schickte Goppel mit einem feinen Zuspiel halblinks auf die Reise, Toni Leistner kam nicht hinterher und aus zwölf Metern schloss Goppel ab – das Spielgerät flog Ernst durch die Beine und damit ins Tor zum 3:1-Endstand.
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Nach zehn Partien ohne Niederlage ist es ausgerechnet der Aufsteiger, der den Berlinern wiederholt eine Niederlage beibringt (im Hinspiel 1:0). Hertha war über 90 Minuten nicht zwingend genug und ließ sich von taktisch klug eingestellten Wiesbadenern ein ums andere Mal überwältigen. Der Heimsieg geht bei 17:15 Torschüssen und 2,4:1,5 xGoals definitiv in Ordnung.