Rostock, Nürnberg und Braunschweig im Teamcheck

Transfermarkt: Die Kogge beendete wie schon im Vorjahr 2021/22 die Saison auf Platz 13 und sicherte den Klassenerhalt einen Spieltag vor Schluss. Mit Leihspieler Rick van Drongelen (zurück zu Union, danach zu Samsunspor) und Ryan Malone (Ingolstadt) sind dem F.C. Hansa Rostock zwei Stammkräfte aus der Innenverteidigung weggebrochen. Ebenfalls eine Etage tiefer zu Ingolstadt wechselte Lukas Fröde. Frederic Ananou verabschiedete sich zu St. Truiden. Neun externe Verpflichtungen stehen demgegenüber: Beispielsweise kamen aus Sandhausen die Stammspieler Christian Kinsombi und Janik Bachmann, aus Bielefeld die beiden Führungsspieler Sebastian Vasiliadis und Oliver Hüsing sowie mit Sarpreet Singh (FC Bayern II, zuletzt an Regensburg ausgeliehen) eine spielstarke und entwicklungsfähige Offensivkraft. Zuletzt verstärkte sich der FCH in der Innenverteidigung zusätzlich mit Jasper van der Werff (Paderborn, Leihe).

Schlüsselspieler: Mit die wichtigsten Eckpfeiler im Team von Alois Schwartz sind die erfahrenen Markus Kolke, Damian Roßbach und Top-Torjäger Kai Pröger (zehn Tore in 2022/23). Hüsing, der zum dritten Mal bei Hansa anheuert, sowie van der Werff dürften die von Schwartz im Saisonendspurt erfolgreich propagierte defensive Kompaktheit weiter mit Leben füllen. Vorne könnte Singh im Flügelduo mit Pröger der zweitschwächsten Offensive (neben Nürnberg) neue Dynamik verleihen, um die zweitligaerprobte Spitze Lukas Hinterseer mit Bällen zu füttern.

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Vorbereitung: Das mit der Offensive klappte in der Vorbereitung schon ziemlich gut: 17:0 gegen LSG Elmenhorst, 7:0 gegen die OSPA Auswahl sowie ein 9:0 gegen den Malchower SV lauteten die ersten Auftritte. Gegen den polnischen Erstligisten gewann die Kogge sogar mit 2:0. Zuletzt spielte man gegen Regionalligist BFC Dynamo 1:1.

Prognose: Der F.C. Hansa Rostock hat sich für das dritte Jahr 2. Bundesliga nacheinander bereits mehr als ordentlich verstärkt und geeignet auf die Abgänge reagiert. Der Kader ist in der Breite und Tiefe gut aufstellt, um eine sorgenfreie Saison 2023/24 darzubieten. Schaffen es die Mecklenburger, die defensive Stabilität aus dem Saisonendspurt unter Schwartz in die neue Spielzeit mitzunehmen und legen offensiv an Torgefahr zu, ist eine Platzierung im unteren Mittelfeld wieder machbar.

Transfermarkt: Der 1. FC Nürnberg rettete sich in 2022/23 unter Interimstrainer Dieter Hecking erst am letzten Spieltag aus eigener Kraft. Neu an der Seitenlinie steht Christian Fiel, und der muss gleich mal einige nennenswerte Abgänge verkraften: Mit Kwadwo Duah (Ludogorets), Fabian Nürnberger (Darmstadt), Lino Tempelmann (jetzt Schalke, Leihe von Freiburg beendet) und Florian Flick (Schalke, Leihe beendet) verließen mehrere Stammspieler den Club. Mit Daichi Hayashi stand aber ein Ersatz für Duah bereits im Vorhinein parat (St. Truiden, Leihe). Für die Außenbahnen sind Joseph Hungbo (Watford) und Kanji Okunuki (Ardija) gekommen. Für die Defensive wurden Jannes Horn (Bochum, nach Leihe fest verpflichtet), Ahmet Gürleyen (Wiesbaden) und Ivan Marquez (Nijmegen) geholt.

Schlüsselspieler: Torhüter Christian Mathenia, der seinen Vertrag Anfang Juli verlängerte, die Mittelfeldspieler Taylan Duman und Mats Möller Daehli sowie der zweitbeste Torjäger des FCN in 2022/23, Christoph Daferner, sind verbliebene Schlüsselakteure bei den Franken. Mit Hungbo und Hayashi könnten sich zwei weitere Leistungsträger in der Offensive herauskristallisieren. Ansonsten besitzt der Club mit Christopher Schindler, der allerdings an einem Kreuzbandriss leidet, Florian Hübner, Enrico Valentini und Johannes Geis reichlich Zweitligaerfahrung im Kader.

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Vorbereitung: Die Nürnberger haben in ihrer Vorbereitung erst eine Niederlage hinnehmen müssen: Gegen Drittligist 1. FC Saarbrücken verlor man jüngst mit 1:2. Dem großen FC Arsenal trotzte der FCN dagegen ein 1:1 ab. Ansonsten feierten die Clubberer gegen den 1. FC Hersbruck (13:1), FK Pardubice (1:0) und Diosgyori VTK (3:1) drei Siege. Ebenfalls Unentschieden spielten die Franken gegen den TSV Hartberg (2:2).

Prognose: Nach zwei Mittelfeldplatzierungen in 2020/21 und 2021/22 zeigte der Trend bei den Franken zuletzt wieder nach unten. Der Abgang von Top-Torjäger Duah (elf Treffer) wiegt besonders schwer. Nürnberger und Tempelmann sind zudem im Mittelfeld noch nicht adäquat ersetzt. Sollte sich Hayashi als treffsicherer Ersatz Duahs erweisen, Neuzugänge in der Kreativzentrale hinzukommen und Spieler wie Schindler, Horn, Erik Wekesser und Duman schnell wieder fit werden, ist ein Mittelfeld-Platz aber im Bereich des Möglichen.

Transfermarkt: Nach der knapp entronnenen Abstiegsrelegation entschieden sich die sportlich Verantwortlichen des BTSV für einen Wechsel auf der Trainerbank: Jens Härtel ersetzte Michael Schiele. Auch im Kader von Eintracht Braunschweig hat sich einiges getan: Mit Kaan Caliskaner (Regensburg) und Sebastian Griesbeck (Fürth) sind zwei gestandene Zweitligaprofis an die Hamburger Straße gewechselt. Die Leihe von Keita Endo (Union) konnte verlängert werden. Neben dem relativ unbeschriebenen Blatt Rayan Philippe (FC Swift Hesperange) haben sich die Blau-Gelben mit Robert Ivanov einen aktuellen finnischen Nationalspieler und mit Sidi Sane ein vielversprechendes Nachwuchstalent vom FC Schalke 04 gesichert. Mit Immanuel Pherai (Hamburg) hat dagegen ein Schlüsselspieler den Verein verlassen. Auch die Abgänge von Lion Lauberbach (Mechelen), Filip Benkovic (Udinese, Leihe beendet), Nathan de Medina (auslaufender Vertrag) wiegen nicht leicht. Mit Torhüter Jasmin Fejzic (Karriereende) bricht zudem ein erfahrener Akteur weg.

Schlüsselspieler: Mit Hasan Kurucay, Neu-Kapitän Jannis Nikolaou, der seinen Vertrag im März verlängerte, Fabio Kaufmann sowie Anthony Ujah hat der BTSV eine Achse an Führungsspielern beisammen. Ivanov könnte neben Kurucay der neue defensive Stabilisator im Härtel-Team werden. In der Offensive rückt Endo nach dem Weggang Pherais bis auf Weiteres noch mehr in den Fokus. Auf die Treffsicherheit von Ujah (10 Saisontore in 2022/23) wird es mehr denn je ankommen.

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Vorbereitung: Die Testspielergebnisse der Eintracht sind als durchwachsen zu bezeichnen: Auf Kantersiege gegen unterklassige Gegner folgten ein 2:0 gegen Blau-Weiß Lohne sowie ein 2:3 gegen den SV Drochtersen Assel. Nach Duellen mit den Ligakonkurrenten VfL Osnabrück (0:0) und Fortuna Düsseldorf (1:3) gab es eine weitere 1:3-Niederlage gegen Drittliga-Aufsteiger Preußen Münster. Hoffnung macht dagegen ein Überraschungscoup gegen Betis Sevilla (3:1).

Prognose: Eintracht Braunschweig wird im "verflixten zweiten Jahr" in der 2. Bundesliga die richtigen Schlüsse aus der Vorsaison ziehen müssen. Neben der Defensivproblematik (viertmeiste Gegentore in 2022/23) wird Härtel den zweitbesten BTSV-Torschützen Pherai (neun Tore) zunächst mit dem vorhandenen Spielermaterial kompensieren müssen. Sollte dieser Plan nicht aufgehen, würde dem Kader eine Last-Minute-Verpflichtung eines Spielmachers im laufenden Transfersommer guttun. So oder so dürfte es für die Braunschweiger erneut um den Klassenerhalt gehen.

Hamburger SV, Hertha BSC und FC Schalke 04

Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli und der SC Paderborn 07

Karlsruher SC, Holstein Kiel und der 1. FC Kaiserslautern

Hannover 96, 1. FC Magdeburg und SpVgg Greuther Fürth

F.C. Hansa Rostock, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig

SV Elversberg, VfL Osnabrück und SV Wehen Wiesbaden