Hannover, Magdeburg und Fürth im Teamcheck

Transfermarkt: Hannover 96 verlor zur neuen Saison vor allem Offensivspower: Routinier Hendryk Weydandt beendete seine Karriere, Youngster Maximilian Beier kehrte nach zweijähriger Leihe nach Hoffenheim zurück. Doch die ohnehin gute Offensive (50 Treffer) wurde nicht weiter verstärkt. Stattdessen investierte man die Ressourcen in die Defensive. Königstransfer ist mit Sicherheit Marcel Halstenberg (Leipzig), der in seinen Jugendverein zurückkehrt. Doch auch mit der Festverpflichtung von Bright Arrey-Mbi (Bayern), Linksverteidiger Brooklyn Ezeh (Wiesbaden) und Sechser Max Christiansen (Fürth) wuchs die Qualität in der Defensive nochmal enorm. 

Schlüsselspieler: Neuzugang Halstenberg wird voraussichtlich als linker Innenverteidiger die Mannschaft anführen. Er will seine Erfahrung einbringen und an die jüngeren Spieler weitergeben. Da trifft es sich gut, dass der linke Flügelsprinter Derrick Köhn im direkten Zusammenspiel mit ihm agieren wird. Dazu dürfte vor allem Kapitän und Keeper Ron-Robert Zieler wieder eine wichtige Stütze für die Defensive sein. Mit 314 Pflichtspielen für 96 verfügt er über riesige Erfahrung. Spannend wird auch, ob die Offensiv-Routiniers Havard Nielsen, Cedric Teuchert und Louis Schaub auch ohne Beier und Weydandt die Offensive am Laufen halten können. Dabei wird es wohl etwas mehr auf Youngster wie Frankfurt-Leihspieler Antonio Fotio ankommen, die diese Lücke auffüllen sollen.

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Vorbereitung: Hannover spielte eine sehr erfolgreiche Vorbereitung. Einzig die Generalprobe der B-Elf ging mit 0:2 verloren. Die A-Elf gewann jedoch zum Abschluss mit 3:0 gegen den spanischen Erstligisten FC Villarreal. Zuvor siegte man gegen zwei unterklassige Gegner und holte vier Siege gegen Kiel, Zabrze, Köln und Duisburg. Einzig gegen Unterhaching kamen die 96er nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus.

Prognose: Nach einer als enttäuschend einzustufenden Saison konnte sich Hannover 96 defensiv enorm verbessern - die 55 Gegentore (nur fünf Teams waren schlechter) sollen sich nicht wiederholen. Vieles wird bei Hannover davon abhängen, ob die ausgedünnte Offensive ihre Leistung halten und möglicherweise noch ausbauen kann. Verstärkt man sich hier möglicherweise sogar nochmal, kann 96 das obere Tabellendrittel angreifen.

Transfermarkt: Leihspieler Tatsuya Ito konnte vom 1. FC Magdeburg fest verpflichtet werden - somit mussten mit Moritz-Broni Kwarteng (Bochum) und Andreas Müller (Darmstadt) nur zwei Stammspieler-Abgänge in die Bundesliga ersetzt werden. Wie es ohne Müller ging, lernte man bereits in der Rückrunde - denn der Sechser fiel nach dem 19. Spieltag mit einem Syndesmoseriss für den Rest der Saison aus. Im Vergleich zur starken Rückrunde fehlte also vor allem Kwarteng. Den soll Ahmet Arslan (Kiel) ersetzen, der in der abgelaufenen Saison als Leihspieler bei Dresden die dritte Liga zerschoss. Der Abgang von Abwehr-Routinier Alexander Bittroff wurde zudem mit einem weiteren Drittliga-Leihspieler aufgefangen: Andi Hoti, der zuletzt für den SC Freiburg II spielte, kam von Inter Mailand. Mit Julian Pollersbeck von Olympique Lyon verpflichtete man zudem einen hochkarätigen Herausforderer zwischen den Pfosten.

Schlüsselspieler: Dem herausgeforderten Dominik Reimann kommt eine wichtige Rolle zugute - immer wieder war er in der abgelaufenen Saison ein enorm guter Rückhalt für den FCM. Nach dem Wechsel von Kwarteng wird es offensiv noch mehr auf Baris Atik und Mohammed El Hankouri ankommen. Vor allem bei letzterem ist ein Leistungssprung notwendig, um den Abgang nicht nur über Neuzugang Arslan auffangen zu müssen. Für Atik geht es vor allem darum, seine Leistung als zweitbester Torschütze (acht Treffer) hinter Kwarteng zu konservieren. Im Zentrum liegt alle Macht in den Händen von Amara Conde und Nebenmann Silas Gnaka. Die beiden werden auch in Zukunft ihr Team anführen und steuern müssen. Vor allem Kapitän Conde wird als Leistungsträger vorweg gehen müssen und ist wohl DER Schlüsselspieler beim FCM. Damit ergibt sich beim FCM ein extrem junges Führungsquartett - Atik ist mit seinen 28 Jahren fast der Oldie des Teams. Kapitän Conde mit 26 im besten Alter.

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Vorbereitung: Magdeburg konnte alle seine Vorbereitungsauftritte gewinnen. Bei der Generalprobe zum Ligatsart gab es einen beeindruckenden 3:1-Sieg gegen den FC Sevilla. Zuvor zeigte man sich schon beim 8:1 gegen den zypriotischen AEZ Zakakiou und dem 2:0 über den dänischen FC Nordsjaelland in starker Frühform. 

Prognose: Nach einer soliden Comeback-Saison in der 2. Bundesliga, die man gesichert auf Platz elf beendete, geht es nun in die insgesamt dritte Zweitliga-Saison, die auf keinen Fall leichter wird als die letzte. Mit Kwarteng hat man seinen Top-Torschützen verloren, was den FCM vor allem zu Beginn hart treffen könnte. Vieles kann davon abhängen, ob Ahmet Arslan diesen Abgang auffangen kann. Möglicherweise legt auch der bereits im Winter verpflichtete Luc Castaignos nochmal eine Schippe drauf und hilft bei der riesigen Aufgabe Klassenerhalt. Dabei ist der junge, zukunftsträchtige Kader alles andere als chancenlos.

Transfermarkt: Nach dem Bundesliga-Abstieg bestritt die SpVgg Greuther Fürth eine extrem schwere Saison in der 2. Bundesliga. Und das zweite Jahr wird nicht einfacher: Mit Max Christiansen (Hannover) verließ der Taktgeber und Defensivanker das Kleeblatt. Die Leihspieler Marco John (Hoffenheim) und Ragnar Ache (Frankfurt) kehrten zunächst einmal zu ihren Stammklubs zurück und mit Sebastian Griesbeck (Braunschweig) und Tobias Raschl (Kaiserslautern) verließen auch zwei weitere Stammspieler die Fürther. Sportgeschäftsführer Rachid Azzouzi stand vor der Aufgabe, alle diese Abgänge zu kompensieren. Dafür holte er Dennis Srbeny (Paderborn) und Jomaine Consbruch (Bielefeld) ablösefrei aus der Liga, zudem mit Kerim Calhanoglu ein Toptalent von Schalke. Herzstück Christiansen soll Neuzugang Orestis Kiomourtzogiou (Heart of Midlothian) ersetzen. Zudem leiht sich Fürth erneut drei Kräfte aus: Freiburgs Robert Wagner verstärkt das Mittelfled, Kölns Tim Lemperle den Sturm und dessen alter und neuer Teamkollege Jonas Urbig soll Andreas Linde im Tor angreifen - möglicherweise könnte er sogar als Stammkeeper in die Saison starten.

Schlüsselspieler: Der wichtigste Spieler bei der SpVgg ist klar Branimir Hrgota. Der Kapitän spielte vergangenes Jahr die meisten Minuten, erzielte starke elf Treffer und kann auf allen Offensivpositionen agieren. Er ist der Leitwolf des Kleeblatts. Doch dahinter und drumherum wird vieles auf die Transfers ankommen. Kann Kiomourtzoglou das Spiel genauso lenken wie Christiansen? Das ist noch unklar - und auf eine Antwort wartet auch Fürth noch. Denn der ehemalige deutsche U-Nationalspieler fehlt nach einer Operation am Knöchel noch bis auf weiteres. Vor allem zu Saisonbeginn könnte dadurch doppelter Druck auf Freiburg-Youngster Robert Wagner lasten, der zwar am besten etwas offensiver spielt, aber auch als defensiver Sechser agieren kann.

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Vorbereitung: Die Testspielergebnisse des Kleeblatts sahen anfangs sehr überzeugend aus. Mit Kantersiegen gegen Herzogenaurach und Coburg leitete man die Vorbereitung ein. Doch schon gegen Ansbach tat man sich beim 5:2 schwerer - gegen Zabrze zeigte sich vor allem die Defensive beim 4:4-Unentschieden anfällig. Gegen den FC Zürich setzte es dann mit 2:3 eine Niederlage. Eine weitere am Montag wäre zumindest keine Katastrophe, denn dann geht es für Fürth im absoluten Top-Testspiel gegen den FC Liverpool (24. Juli, 13 Uhr).

Prognose: Greuther Fürth brauchte etwas, um in der 2. Bundesliga anzukommen, konnte unter Alexander Zorniger das Ruder aber rumreißen und entkam, anders als Neu-Fürther Jomaine Consbruch und seine Bielefelder, dem Durchmarsch in die 3. Liga. Nun gilt es, trotz der Schlüsselspieler-Abgänge die defensive Stabilität wiederzufinden und die gute Arbeit fortzusetzen. Doch einfach wird es nicht.  Der Klassenerhalt dürfte für das Kleeblatt das oberste Ziel sein.

Hamburger SV, Hertha BSC und FC Schalke 04

Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli und der SC Paderborn 07

Karlsruher SC, Holstein Kiel und der 1. FC Kaiserslautern

Hannover 96, 1. FC Magdeburg und SpVgg Greuther Fürth

F.C. Hansa Rostock, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig

SV Elversberg, VfL Osnabrück und SV Wehen Wiesbaden