Düsseldorf, St. Pauli und Paderborn im Teamcheck

Transfermarkt: Fortuna Düsseldorf hat in der letzten Saison eine richtig gute Rolle gespielt. Der Angriff auf die ersten drei Plätze kam nur etwas zu spät. In der Sommerpause haben in Dawid Kownacki (Bremen), Christoph Klarer (Darmstadt), Kristoffer Peterson (Hapol Be'er Sheva), Rouwen Hennings (Sandhausen) und Michal Karbownik (Brighton & Hove Albion) gleich fünf Spieler den Club verlassen, die Stamm- oder wichtige Kaderspieler waren. Gerade der Verlust von Topscorer Kownacki (14 Tore, neun Vorlagen) könnte schwer wiegen. Für die Tore soll nun unter anderem der Niederländer Vincent Vermeij sorgen. Der hünenhafte 28-Jährige war in der vergangenen Spielzeit 15 Mal für den SC Freiburg II in der 3. Liga erfolgreich. Unter anderem spielte er dort mit Yannik Engelhardt zusammen, der als Alternative im zentralen Mittelfeld ebenfalls an den Rhein gewechselt ist. Der polnische Torhüter Karol Niemczycki soll zudem den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten anheizen.

Schlüsselspieler: Die Offensive muss sich nach den Abgängen von Kownacki, Hennings und Peterson erst einmal wieder finden. Deshalb wird es ganz besonders auf die Spielmacherqualitäten von Shinta Appelkamp ankommen. Der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler war schon 2022/23 mit neun Assists gemeinsam mit Kownacki bester Vorbereiter bei der Fortuna und steuerte zudem sechs Treffer bei. Nun scheint der 22-Jähre bereit für den nächsten Schritt. Eine Saison mit jeweils 10+ Treffern und Vorlagen erscheint für den Rechtsfuß möglich. Auch der erfahrenere Felix Klaus wird noch wichtiger für das Team von Daniel Thioune werden. 

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Vorbereitung: Die Fortuna musste im Sommer keine Niederlage hinnehmen und bezwang dabei Gegner wie Eintracht Braunschweig (1:0), Slovan Liberec (2:1) und bei der Generalprobe sogar den Bundesligisten VfL Bochum (3:1). Das Team scheint trotz der personellen Veränderungen gewappnet für den Saisonstart zu sein.

Prognose: Auf dem Papier haben die Rheinländer sicher zunächst einmal an Qualität eingebüßt, aber die Eindrücke der Vorbereitung lassen darauf hoffen, dass die Abgänge im Kollektiv aufgefangen werden. Die obere Tabellenhälfte sollte so auf jeden Fall wieder drin sein. Sollten sich junge Spieler mit Potenzial wie Appelkamp (22), Engelhardt (22), Ao Tanaka (24), Jona Niemiec (21) oder auch der erst 17-jährige Elione Fernandes Neto gut entwickeln, wäre vielleicht auch ein erneuter Angriff auf die vordersten Plätze im Bereich des Möglichen.

Transfermarkt: Leart Paqarada (Köln) hat das Spiel des FC St. Pauli in den letzten Jahren von der Linksverteidigerposition geprägt wie kaum ein anderer, hat den Club im Sommer aber nun ebenso verlassen wie der zuletzt sehr starke Offensivspieler Lukas Daschner (Bochum). Für den Angriff haben die Kiezkicker dafür einen interessanten Flügelspieler verpflichtet: Der Luxemburger Danel Sinani bestritt in den letzten beiden Jahren 65 Partien für Huddersfield, Nowich und Wigan in der englischen zweiten Liga. Noch mehr Erfahrung bringen Mittelstürmer Andreas Albers (Regensburg) und Innenverteidiger Hauke Wahl (Kiel) mit. Zudem konnte Zürich-Leihgabe Karol Mets, der in der bärenstarken Rückrunde alle Partien bestritt, fest verpflichtet werden. Die Talente Philipp Treu (SC Freiburg II) und Bennet Winter (eigene U19) bekommen die Gelegenheit, sich zu beweisen.

Schlüsselspieler: Eigentlich müsste man die Kategorie in Schlüsseltrainer umbenennen, denn kein Spieler steht so für den Erfolg wie Coach Fabian Hürzeler. In der Winterpause übernahm der 30-Jähre den Trainerposten und holte in der Rückrunde unglaubliche 41 Punkte. Damit holten die Boys in Brown 2023 sieben Punkte mehr als der zweiterfolgreichste Zweitligist, Aufsteiger Heidenheim. Auf dem Feld werden Mets, Marcel Hartel, Connor Metcalfe und der derzeit noch verletzte Jackson Irvine die wichtigste Achse bilden. Was die Kiezkicker brauchen, wäre ein Torjäger. Daschner war im Vorjahr mit neun Treffern der beste Schütze, steht Hürzeler aber nicht mehr zur Verfügung.

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Vorbereitung: Die Kiezkicker spielten in der Vorbereitung bereits so erfolgreich wie über weite Strecken der letzten Rückrunde. Alle sieben Partien wurden teils deutlich gewonnen. Unter anderem wies man Austria Lustenau (7:1), Arminia Bielefeld (2:0) oder Hapoel Tel Aviv (3:0) in die Schranken. Das Momentum scheint also trotz Sommerpause nicht gebrochen.

Prognose: Kann Trainer-Shootingstar Hürzeler die Abgänge der Schlüsselspieler Paqarada und Daschner kompensieren? Dann könnte St. Pauli erneut um den Aufstieg mitspielen. Nur die schwache Hinrunde verhinderte in der vergangenen Saison den Triumph. Vor allem müsste sich ein zuverlässiger Angreifer herauskristallisieren, der zumindest zweistellig treffen sollte. Die Gefahr, wie in der Hinrunde 2022/23 in den Keller abzurutschen, scheint aber anhand der Eindrücke aus dem Sommer nicht zu bestehen. 

Transfermarkt: Nur der Hamburger SV hat in der vergangenen Saison mehr Tore erzielt als der SC Paderborn 07, aber mit Marvin Pieringer (Heidenheim) und Julian Justvan (Hoffenheim) haben zwei wichtige Stützen der Club verlassen. Dafür sorgten die Ostwestfalen mit der Verpflichtung von Max Kruse für positive Schlagzeilen. Kommt der Ex-Nationalspieler in Form, ist er zweifellos einer der besten Akteure der 2. Bundesliga und könnte das Kreativloch nach dem Justvan-Abgang füllen. Auch Filip Bilbija (HSV) und Kimberly Ezekwem (Freiburg) verfügen über großes Potenzial und könnten sofort weiterhelfen. Visar Musliu (Ingolstadt), Adriano Grimaldi (Saarbrücken) und David Kinsombi (Sandhausen) verstärken den Kader zudem in der Breite.

Schlüsselspieler: Natürlich Max Kruse! Der 35-Jährige verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten, die er von nicht allzu langer Zeit noch in der Bundesliga gezeigt hat. Er dürfte in der Offensive die Fäden ziehen und seine schnellen Mitspieler wie beispielsweise Sirlord Conteh in Szene setzen. Trumpft Florent Muslija, der in der vergangenen Spielzeit zehn Treffer erzielte, ähnlich auf wie im Vorjahr, könnte die Offensive der Ostwestfalen erneut ordentlich brummen.

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Vorbereitung: Der SCP brauchte ein wenig Zeit, um in der Vorbereitung auf Touren zu kommen und unterlag Dynamo Dresden Mitte Juli mit 0:2. Am letzten Wochenende vor dem Saison gelangen aber gleich zwei Ausrufezeichen. Bei den beiden Generalproben wurde sowohl Bayer Leverkusen (2:1) als auch der RKC Waalwijk (3:0) bezwungen. Gegen Leverkusen traf unter anderem Muslija, gegen Waalwijk Kruse. Die potenziellen Schlüsselspieler zeigten sich also schon einmal treffsicher.

Prognose: Der SC Paderborn geht als einer der Kandidaten für die vordersten Plätze in die Saison. Das Team scheint gefestigt - trotz der Abgänge von Pieringer und Justvan. Bitter zudem, dass Robert Leipertz mit einem Meniskuseinriss eine längere Pause einlegen muss. Kommen die Ostwestfalen aber früh ins Rollen, kann es aus Paderborner Sicht eine sehr spannende Saison werden.

Hamburger SV, Hertha BSC und FC Schalke 04

Fortuna Düsseldorf, FC St. Pauli und SC Paderborn 07

Karlsruher SC, Holstein Kiel und 1. FC Kaiserslautern

Hannover 96, 1. FC Magdeburg und SpVgg Greuther Fürth

F.C. Hansa Rostock, 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig

SV Elversberg, VfL Osnabrück und SV Wehen Wiesbaden