2. Bundesliga
Am 23. Juli fällt der Startschuss für die neue Saison in der 2. Bundesliga. Für viele Mannschaften wird der Auftakt ein Neuanfang sein, denn bei acht Clubs haben neue Trainer angeheuert, die die ausgerufenen Saisonziele erreichen sollen.
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Aleksey Shpilevski, FC Erzgebirge Aue
Aleksey Shpilevski übernimmt den Posten von Dirk Schuster im Erzgebirge und soll mit den "Veilchen" die bevorstehende Saison bewältigen. Der 33-Jährige kommt vom kasachischen Meister Kairat Almaty und kennt den deutschen Fußball gut. Vor seiner Zeit in Kasachstan war Shpilevski bereits für Dynamo Brest und in der Jugend von RB Leipzig sowie im Nachwuchs des VfB Stuttgart als Trainer tätig. "Nach mehreren intensiven Gesprächen konnten wir feststellen, dass er sich mit den Werten unseres Vereins voll und ganz identifiziert", erklärte Aue-Präsident Helge Leonhardt bei der Vorstellung des Trainers und blickt zuversichtlich auf die neue Spielzeit.
Markus Anfang, SV Werder Bremen
Mit Markus Anfang hat sich der SV Werder Bremen einen echten Kenner der 2. Bundesliga geschnappt und will mit ihm den Umbruch schaffen. Anfang hatte im Juli 2020 bei Darmstadt 98 die Nachfolge von Dimitrios Grammozis angetreten. In 37 Partien holte er mit den "Lilien" im Schnitt 1,54 Punkte und soll die Hanseaten nun zum Aufstieg führen. Der 47-Jährige dämpft vor dem Saisonstart aber erst mal die Erwartungen und möchte das Projekt Schritt für Schritt angehen: "Wir müssen erst aufbauen, müssen Säulen bedienen. Dann Spieler bekommen, die die Mannschaft besser machen und am Ende kommen die Ergebnisse. Wiederaufbau vor Wiederaufstieg."
Torsten Lieberknecht, SV Darmstadt 98
Markus Anfang geht, Torsten Lieberknecht kommt. Der 47-Jährige trainierte bis November 2020 den MSV Duisburg und soll die "Lilien" nun zu Erfolgen am Böllenfalltor führen. "Torsten steht nicht nur für große Leidenschaft und hohe Vereinsidentifikation, sondern in erster Linie vor allem für einen modernen, aktiven Spielansatz – ein Punkt, auf den wir großen Wert gelegt haben", so der Sportliche Leiter Carsten Wehlmann.
>>> Der Sommerfahrplan der 2. Bundesliga
Christian Preußer, Fortuna Düsseldorf
Christian Preußer beerbt Uwe Rösler bei Fortuna Düsseldorf. Mit dem 37-Jährigen will die Fortuna einen neuen Weg einschlagen und vor allem den Fokus auf junge Spieler legen. Preußer war zuvor Trainer beim SC Freiburg II, der in der Regionalliga Südwest spielt. Dort konnte er sich in den fünf Jahren viel bei Christian Streich abschauen, zudem ist Jürgen Klopp sein Vorbild. "Für meinen nächsten Schritt könnte ich mir keinen besseren Verein vorstellen und ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der Mannschaft", sagte Preußer bei seiner Vorstellung.
Tim Walter, Hamburger SV
Der Hamburger SV setzt auch in seinem vierten Jahr in der 2. Bundesliga auf einen neuen Cheftrainer zum Saisonstart. Der zuvor vereinslose Tim Walter soll den HSV endlich zum Aufstieg führen. Der frühere Coach des VfB Stuttgart und von Holstein Kiel will aber vorerst kein Saisonziel formulieren, da es "der völlig falsche Ansatz" sei. Der 45-Jährige steht für offensiven und attraktiven Fußball, mit dem er nun bei den "Rothosen" überzeugen will. "Es ist richtig, dass ich gern den Ball habe. Grundvoraussetzung ist aber trotzdem die Defensive. Da ist die Qualität der Spieler nicht entscheidend, sondern mehr die Bereitschaft“, so Walter. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr besonders groß und mit der Spielweise des neuen HSV-Trainers könnte man in der Hansestadt wieder um den Aufstieg mitreden.
Jan Zimmermann, Hannover 96
Hannover 96 richtet sich zur neuen Saison neu aus und will gezielt auf Nachwuchstalente aus der eigenen Akademie sein. Dafür möchte man auch darauf verzichten, vorne mitzumischen. Für dieses Projekt konnten die 96er Jan Zimmermann als Trainer überzeugen. Der 41-Jährige stand zuvor beim TSV Havelse in der Regionalliga Nord an der Seitenlinie. "Seine Auffassung von Fußball passt hervorragend zur künftigen Philosophie und Strategie von Hannover 96", so Hannover-Boss Martin Kind.
>>> Die Kapitäne der 2. Bundesliga
Roberto Pätzold, FC Ingolstadt
Nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga hat der FC Ingolstadt den Trainerposten neu besetzt. Roberto Pätzold, vorher bereites U-Trainer bei den Schanzern, übernimmt das Amt von Thomas Oral. "Ich verspüre große Lust, mich in der neuen Liga zu messen. Das wird eine riesengroße Herausforderung auf einem Topniveau", so der 41-Jährige, der für FCI-Geschäftsführer Sternisa die "perfekte Besetzung" sei. Pätzold gilt als leidenschaftlich und emotional am Spielfeldrand. Mit seiner Verbundenheit zum Verein soll er Ingolstadt zum Klassenerhalt führen und für einige Überraschungen in der Liga sorgen.
Lukas Kwasniok, SC Paderborn
Lukas Kwasniok zählt auch eher zu den Trainern, die in der 2. Bundesliga noch nicht so bekannt sind. Der SC Paderborn verpflichtete den 40-Jährigen vom FC Saarbrücken. Mit den Saarländern stieg der gebürtige Pole in die 3. Liga auf und soll nun bei den Ostwestfalen überzeugen. "Er hat eine klare Ansprache, strebt nach dem maximalen Erfolg und legt großen Wert auf den Teamgeist", erklärte SCP-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth bei der Präsentation. Nach dem Abgang von Steffen Baumgart tritt Kwasinok in große Fußstapfen. Den Spielstil seines Vorgängers will er nicht kopieren, sondern eher "seine eigenen Spuren" hinterlassen. Dazu zähle aktiver und intensiver Fußball auch gegen den Ball, mit einem Hauch mehr Pragmatismus.