2. Bundesliga
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut bei den Clubs, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz für den Hamburger SV.
Dass der Hamburger SV auch im zweiten Jahr in der 2. Bundesliga nichts anderes als den Aufstieg anvisiert, machte vor allem eine Personalie klar: Dieter Hecking übernahm den Traditionsverein im Sommer mit der klaren Marschroute, den Club zurück in die Bundesliga zu führen. Bis zur Winterpause waren die Hanseaten trotz einiger Rückschläge auf Comeback-Kurs, doch im neuen Jahr fehlt es dem HSV deutlich an Drive. Mittlerweile ist das Hecking-Team hinter Bielefeld und Stuttgart auf Rang drei abgerutscht und muss um den Aufstieg bangen. Besonders bitter: Beide Stadtderbys gegen den FC St. Pauli gingen für den HSV verloren.
Einen denkwürdigen Schlagabtausch lieferte sich der Hamburger SV am 11. Spieltag mit dem VfB Stuttgart: Das Duell der beiden Zweitliga-Schwergewichte wurde mit offenem Visier äußerst offensiv geführt - am Ende hatten die gastgebenden Hanseaten mit 6:2 (3:1) das bessere Ende für sich. Ohne Chance waren die Schwaben dabei im Spitzenspiel allerdings nicht, doch der HSV nutzte die sich bietenden Gelegenheiten eiskalt aus. Sonny Kittel (14., 36.), Bakery Jatta (24.) Gonzalo Castro per Eigentor (56.) und Martin Harnik (76.) und Adrian Fein (90.+1) trafen für den HSV, Nicolas Gonzalez (33.) und Silas Wamangituka (63.) für die Gäste.
Topfakt
Die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen ist beim Hamburger SV gewaltig: Holen die Hanseaten vor den eigenen Fans in dieser Saison 2,3 Punkte pro Partie, kommt der HSV auf fremdem Platz lediglich auf 1,2 Zähler pro Begegnung.
Elf Treffer, dazu weitere Torbeteiligungen: Die Verpflichtungen von Sonny Kittel hat sich für den Hamburger SV ausgezahlt. Der 27-Jährige, zuletzt beim FC Ingolstadt unterwegs, ist der Dreh- und Angelpunkt der HSV-Offensive. Läuft es beim flexiblen Spielmacher, läuft es auch bei den Hanseaten. Im Saisonendspurt wird es vor allem auf Kittels Qualitäten ankommen, will sich der einstige Bundesliga-Dino die Konkurrenz im Aufstiegsrennen vom Leib halten.
Überraschung: Adrian Fein
Vor der Saison war er für viele noch eine gewisse Unbekannte, doch Adrian Fein hat schnell Eindruck gemacht beim Hamburger SV. Der elegante Taktgeber im zentralen Mittelfeld, ausgeliehen vom großen FC Bayern München, ist bei den Hanseaten zur unverzichtbaren Größe im Maschinenraum des Aufstiegsfavoriten geworden. Seine Leistungen ist nicht nur den HSV-Verantwortlichen aufgefallen: Der FC Bayern wird den 20 Jahre alten Mittelfeldmann im Sommer zurück an die Säbener Straße holen.