2. Bundesliga
Nach der Verlegung des 26. Spieltags: Mehr als zwei Drittel der Saison sind bisher gespielt. Was lief gut bei den Clubs, was eher nicht so? Was waren die Highlights der bisherigen Spielzeit? bundesliga.de zieht eine Zwischenbilanz für den VfL Bochum.
Eines muss man dem VfL Bochum in dieser Saison lassen: Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis, der im September auf Robin Dutt folgte, sorgt insbesondere an der Heimspielstätte an der Castroper Straße stets für packende und mitreißende Spiele. Der Haken an dieser für den neutralen Zuschauer doch sehr erfreulichen Eigenschaft: Allein im eigenen Stadion gab der VfL bereits sechsmal einen Vorsprung aus der Hand. Das 4:4 gegen den SV Sandhausen am 24. Spieltag der 2. Bundesliga stand sinnbildlich dafür: In den letzten Minuten der Partie fing sich der Revierclub tatsächlich noch zwei Gegentore und gab so den Sieg aus der Hand. Die Anfälligkeit für Gegentore in den letzten Spielminuten ist ein Manko der Bochumer, die damit eine besondere Herausforderung vor der Brust haben: In den letzten neun Spielen wird es darum gehen, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern.
Neun Spieltage dauerte es, bis der VfL endlich jubeln durfte. Beim 1. FC Heidenheim feierte das Team einen Monat nach Dienstantritt von Trainer Reis den ersten Saisonsieg. Doch der 3:2-Erfolg wackelte: Denn in den letzten Minuten der Partie wurden die Gastgeber stärker und erzielten in der Nachspielzeit der Partie noch den Anschlusstreffer. Doch in diesem Spiel zeigte sich die Elf von der Castroper Straße gefestigt. Nach dem Blitzstart und zwei Treffern von Simon Zoller (7.) und Danny Blum (14.) fingen sich die Bochumer den Gegentreffer von Robert Leipertz (23.), agierten aber überraschend souverän. Der Lohn: Silvere Ganvoula traf kurz nach Wiederanpfiff zum 3:1 (49.). Das sorgte vorübergehend für Ruhe.
Topfakt
Nur Darmstadt (12) und Sandhausen (11) haben in dieser Saison mehr Unentschieden gesammelt als der VfL Bochum (10). Was für die Reis-Elf neben dieser Bilanz im Abstiegskampf erschwerend hinzukommt: Mehr Gegentore als die Blau-Weißen (45) kassierte nur Aufsteiger Karlsruher SC (46).
Er kam von Eintracht Frankfurt und wurde in Bochum gleich zum gefragten Mann: Danny Blum hat mit neun Scorerpunkten den zweitbesten Wert beim VfL (nur Silvere Ganvoula ist besser) und ist zudem unermüdlicher Antreiber auf der linken Außenbahn. Als stetitger Aktivposten ist er immer anspielbar und torgefährlich. Ein Zugang, der beim VfL überzeugen konnte.
Überraschung: Jordi Osei-Tutu
Er ist 21 Jahre jung und kam vom FC Arsenal. Der Leihspieler mit englisch-ghanaischen Wurzeln gehörte vor allem in den letzten Spielen zu den besseren Bochumern. Damit hat der Rechtsverteidiger seine Chance genutzt, denn zuvor fand er über weite Teile der Saison kaum Berücksichtigung.