Bundesliga
Der 1. FC Heidenheim und die TSG Hoffenheim haben sich in einem intensiven Spiel zum Abschluss des achten Spieltags 0:0 (0:0) voneinander getrennt. Trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten bleiben Tore aus - vor allem, weil die Torhüter Oliver Baumann und Kevin Müller starke Leistungen zeigen.
Nach den Europacup-Strapazen unter der Woche trafen der 1. FC Heidenheim 1846 und die TSG Hoffenheim am 8. Spieltag der Bundesliga aufeinander. Beide Teams spürten die Belastung der englischen Woche: Heidenheim nach dem 1:0-Sieg gegen Pafos in der Conference League, Hoffenheim nach der 0:2-Niederlage gegen Porto in der Europa League. Frank Schmidt rotierte kräftig und brachte acht neue Spieler in die Startelf, während Pellegrino Matarazzo nur zwei Änderungen vornahm. Die Müdigkeit in den Beinen sollte sich im Spielverlauf bemerkbar machen, führte aber auch zu einem taktisch interessanten Schlagabtausch.
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives Spiel mit viel Tempo. In der 9. Minute hatte Marvin Pieringer die erste nennenswerte Chance für Heidenheim, sein Schuss aus 16 Metern ging jedoch knapp am Tor vorbei. Kurz darauf verfehlte Patrick Mainka nach einer Ecke nur knapp das Ziel (12.). Auf der Gegenseite versuchte es Marius Bülter per Kopf (14.), konnte aber Kevin Müller im Heidenheimer Tor nicht überwinden. Paul Wanner zeigte sich besonders aktiv und sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Gefahr im Hoffenheimer Strafraum.
Das Spiel blieb umkämpft, was sich auch in den Gelben Karten für Pieringer (32.) und Anton Stach (33.) widerspiegelte. Beide Teams versuchten, die Müdigkeit durch taktische Disziplin zu kompensieren. Heidenheim setzte auf schnelle Konter, während Hoffenheim versuchte, durch Ballbesitz das Spiel zu kontrollieren. Wanner zeigte in der 37. Minute erneut sein technisches Können, sein Schuss wurde jedoch geblockt. Die erste Halbzeit endete tor-, aber keineswegs ereignislos
Die zweite Halbzeit begann mit Druck der Hoffenheimer. Adam Hložek prüfte Müller bereits in der 47. Minute. Nur wenig später hatte Bülter die bis dahin größte Chance des Spiels, scheiterte aber am glänzend reagierenden Müller (52.). Heidenheim antwortete mit gefährlichen Kontern, Léo Scienza verfehlte in der 61. Minute nur knapp das Tor. Die Schlussphase hatte es in sich: In der 71. Minute traf der eingewechselte Maximilian Breunig aus vier Metern nur die Latte, den Nachschuss setzte Wanner über das Tor. Diese Szene unterstrich Heidenheims hohen xGoals-Wert von 1,73.
Kurz darauf (73.) zwang Scienza Oliver Baumann zu einer Glanzparade. In der Nachspielzeit vergab der eingewechselte Mërgim Berisha noch die Chance zum Sieg für die Gäste. Trotz Chancen auf beiden Seiten blieb es beim 0:0, was die starken Defensivleistungen beider Teams unterstreicht.
Oliver Baumann erwies sich als sicherer Rückhalt für Hoffenheim und verhinderte mit seinen Paraden einen Rückstand. Besonders in der zweiten Halbzeit zeigte er sein Können, als er einen gefährlichen Schuss von Scienza (73.) um den Pfosten lenkte. Seine Ruhe und Präsenz im Strafraum waren entscheidend für den Punktgewinn der TSG. Mit insgesamt drei gehaltenen Schüssen, darunter eine Großchance, und seiner souveränen Strafraumbeherrschung war Baumann der Garant für das torlose Unentschieden. Seine Leistung war umso beeindruckender angesichts der Tatsache, dass Heidenheim mit einem xGoals-Wert von 1,73 eigentlich die besseren Chancen hatte.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Heidenheim 1,73 - Hoffenheim 0,80
Schnellster Spieler: Léo Scienza (FCH), 33,98 km/h
Most Pressed Player: Adam Hložek (TSG), 26 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Patrick Mainka (FCH), +3,02
Fantasy Heroes: Patrick Mainka (210 Punkte), Tom Bischof (190), Paul Wanner (186)