Bundesliga
Der 1. FC Heidenheim und der VfL Bochum haben sich in einem umkämpften Bundesligaspiel mit 0:0 getrennt. Beide Teams hatten ihre Chancen, konnten diese jedoch nicht nutzen. Die Partie wurde von einer schweren Verletzung des Heidenheimer Torhüters Kevin Müller überschattet, was zu einer 14-minütigen Nachspielzeit führte.
Das Kellerduell zwischen dem 1. FC Heidenheim 1846 und dem VfL Bochum 1848 stand ganz im Zeichen des Abstiegskampfs. Für Bochum ging es um alles: Eine Niederlage hätte den vorzeitigen Abstieg bedeutet. Heidenheim hingegen wollte seinen Relegationsplatz festigen. Beide Teams gingen mit unterschiedlichen Vorzeichen in die Partie: Während Heidenheim zuletzt einen wichtigen Sieg in Stuttgart feiern konnte, hatte Bochum in den letzten sechs Bundesliga-Spielen nur einen Punkt geholt. Die Spannung war von Beginn an spürbar, da beide Mannschaften die Bedeutung der Partie kannten.
Die erste Halbzeit war geprägt von frühen personellen Veränderungen und vereinzelten Torchancen. Bereits in der 10. Minute musste Philipp Hofmann verletzungsbedingt das Feld verlassen, für ihn kam Myron Boadu ins Spiel. Auch Heidenheim war zu einem frühen Wechsel gezwungen: Sirlord Conteh ersetzte in der 29. Minute den angeschlagenen Léo Scienza. In der 5. Minute prüfte Georgios Masouras erstmals Heidenheims Keeper Kevin Müller mit einem Schuss aus der Distanz. Die beste Möglichkeit hatte Boadu, der in der 32. Minute nach einer Flanke von Maximilian Wittek per Volley knapp über das Tor schoss.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Schockmoment für die Heimmannschaft. In der 50. Minute kam es zu einem folgenschweren Zusammenprall zwischen Heidenheims Torhüter Müller und Bochums Ibrahima Sissoko. Müller musste minutenlang auf dem Feld behandelt werden, ehe er unter dem Applaus beider Fanlager auf einer Trage vom Platz gebracht wurde. Für ihn kam Frank Feller ins Spiel. Diese lange Unterbrechung führte später zu einer außergewöhnlichen Nachspielzeit von 14 Minuten und beeinflusste den Spielrhythmus beider Teams. In der 66. Minute hatte Bochum die größte Chance des Spiels: Boadu traf nach einer Hereingabe von Felix Passlack den Pfosten. Es war ein Weckruf für beide Teams, die in der Folge mehr Risiko gingen.
In der Schlussphase drängten beide Mannschaften auf den Siegtreffer. Heidenheim hatte durch Julian Niehues in der 90+6. Minute eine gute Gelegenheit, doch Timo Horn parierte stark. Auf der Gegenseite verfehlte Boadu in der 90+7. Minute knapp das Tor. Trotz der langen Nachspielzeit und einiger Chancen auf beiden Seiten blieb es beim torlosen Unentschieden. Heidenheim kann dadurch den Relegationsplatz aus eigener Kraft verteidigen, während es für Bochum bei nur zwei verbleibenden Spielen immer schwieriger wird, die Klasse halten zu können.
Ivan Ordets war mit 71 Prozent gewonnenen Duellen der zweikampfstärkste Spieler der Partie und mit 88 Prozent angekommenen Pässen sehr sicher – defensiv stand Bochum dank seines Abwehrchefs über weite Strecken sehr gut.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Heidenheim 0,89 - Bochum 1,38
Schnellster Spieler: Sirlord Conteh (HDH), 34,72 km/h
Most Pressed Player: Frans Krätzig (HDH), 19 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Maximilian Wittek (BOC), +4,48
Fantasy Heroes: Bernardo (VfL Bochum 1848, 283 Punkte), Adrian Beck (1. FC Heidenheim 1846, 234 Punkte), Ivan Ordets (VfL Bochum 1848, 234 Punkte)