Bundesliga
Seit dem Samstagabend des 20. Spieltags ist die Historie des rheinischen Derbys um einen Helden reicher: Elvis Rexhbecaj schoss den 1. FC Köln zum Erfolg bei Borussia Mönchengladbach!
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Und der Mittelfeldspieler erzielte sogar beide Treffer beim Kölner 2:1-Sieg in Gladbach. Damit reihte er sich in einen aus Sicht der Geißböcke illustren Kreis ein, denn der 1. FC Köln konnte in den vergangenen 30 Jahren wahrlich nicht oft bei Borussia Mönchengladbach gewinnen - genauer gesagt nur vier Mal.
Nach Marcel Risse, Milivoje Novakovic und Frank Ordenewitz war diesmal Elvis Rexhbecaj der Siegtorschütze für den FC bei den Fohlen.
"Wir waren von der ersten Minute an konzentriert und haben auch verdient gewonnen. Aber morgen müssen wir das Spiel analysieren und uns die kritischen Szenen ansehen. Davon waren auch einige dabei. Dann müssen wir nächste Woche ganz normal weiterarbeiten", sagte der Matchwinner recht abgeklärt.
Nach Abpfiff der Partie im Borussia-Park war Rexhbecaj noch etwas emotionaler unterwegs gewesen und hatte mit seinen Kollegen den Jubel kopiert, den die Gladbacher zuletzt ein paar Mal in Köln zelebriert hatten. "Rache ist süß. Ich habe einfach mein Trikot ausgezogen und dann haben wir es auf die Fahne gepackt", so der 23-Jährige.
Nach dem 3:1-Erfolg gegen Bielefeld am 19. Spieltag feierte der 1. FC Köln vor allem dank einer engagierten Defensivleistung erstmals in dieser Saison zwei Bundesliga-Siege hintereinander. Nach dem Pokal-Aus in Regensburg am Mittwochabend zeigte der FC jetzt also im Liga-Alltag die richtige Reaktion.
Mit nun 21 Zählern vergrößerten die auf dem 14. Platz liegenden Kölner ihren Vorsprung auf den Relegationsplatz auf vier Zähler.
Bemerkenswert: 15 ihrer 21 Punkte sammelten die Geißböcke auswärts (Platz 8 der Auswärtstabelle), vier der fünf Saisonsiege gelangen in der Fremde - darunter nach dem 2:1 in Dortmund im November nun der nächste Coup bei einer Borussia.
"Wir haben gerade in Spielen gegen große Mannschaften immer eine Reaktion gezeigt. Wir tun uns gegen sie ein Stück weit leichter, weil wir dann nicht das Spiel machen müssen und über Kontersituationen zum Erfolg kommen können", analysierte Torhüter Timo Horn. "Dieser Derbysieg tut ganz Köln, den Fans, dem Verein und uns als Mannschaft unheimlich gut."
Trainer Markus Gisdol war sehr erleichtert und nannte das "dominante Zweikampfverhalten" als Schlüssel zum Sieg - 57 Prozent der Duelle entschieden die Kölner für sich.
Einsatzfreudig will die Mannschaft auch die kommenden Aufgaben angehen, Grund für zu viel Euphorie herrscht nicht. "Wir haben keine Zeit, uns auszuruhen. Unsere Situation war und ist nach wie vor extrem brenzlig. Da kann man mit ein, zwei Niederlagen wieder ganz unten reinrutschen, sich aber mit zwei Siegen auch wieder freischwimmen. Genauso müssen wir in den nächsten Wochen weitermachen. Dann bin ich mir ganz sicher, dass wir da weiter unten rauskommen", sagte Horn.
Und es ist aufgrund der bisherigen Ausbeute sicher kein Nachteil, dass die nächste Partie bei Eintracht Frankfurt wieder ein Auswärtsspiel bei einer Mannschaft aus der oberen Tabellenregion ist...