Bundesliga
Der 1. FC Köln hat den Sport-Club Freiburg mit 4:0 geschlagen. Mit dem vierten Heimsieg in Folge befreite sich die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol aus der Abstiegszone, hat nun sechs Punkte Vorsprung auf Platz 16. Das haben die "Geißböcke" vor allem einer bemerkenswerten Entwicklung unter ihrem neuen Coach zu verdanken.
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Ja, ein bisschen Glück war dabei, das wussten sie beim 1. FC Köln. Der Kopfball von Manuel Gulde klatschte gegen die Latte, die Domstädter durften sich ein weiteres Mal beim Aluminium bedanken. Beim 4:0 gegen den Sport-Club Freiburg war es bereits das neunte Mal in dieser Saison, dass Latte oder Pfosten für den Aufsteiger retteten - als wäre das Gestänge ein zusätzlicher zuverlässiger Verteidiger.
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Es würde durchaus zur Situation des Traditionsvereins passen, der sich in den letzten Auftritten offenbar auf gewisse Regelmäßigkeiten verlassen kann. Wie zum Beispiel darauf, dass Jhon Cordoba besonders gern vor eigenem Publikum trifft. In sechs Heimspielen in Folge erzielte der Kolumbianer jetzt mindestens ein Tor, alle sieben Treffer gelangen ihm im eigenen Stadion. So auch gegen die Breisgauer, denen er mit dem 2:0 (55.) den K.o. versetzte. Sechs Heimspiele in Folge wie jetzt Cordoba haben ein Lukas Podolski oder Toni Polster nie getroffen, dies schaffte zuletzt im FC-Dress Klaus Allofs 1984.
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Die Kölner haben sich stetig aus der Abstiegszone befreit und nach der 1:5-Niederlage bei Borussia Dortmund am 19. Spieltag auch wieder in die Erfolgsspur gefunden. Vor dem Auswärtsspiel beim BVB hatte die Mannschaft, die sich unter Trainer Markus Gisdol offensichtlich stabilisiert hat, bereits vier Spiele in Folge gewonnen. Das Resultat: Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt bereits sechs Punkte. "Für den Moment ist alles super", sagte Offensivspieler Dominick Drexler nach dem Spiel bei Sky. "Wir sind sehr gut drauf und haben ein Mittel gefunden, mit dem wir uns in der Liga zurechtfinden und uns belohnen."
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Dass die Kölner Resultate in Form von Siegen erzielen, kommt nicht von ungefähr. Die Gisdol-Elf, dank der kleinen Serie sowie der Machtdemonstration gegen Freiburg der Gewinner im Abstiegskampf, verlässt sich auf Dinge, die ihr besonders liegen. Wie zum Beispiel auf die Stärke nach Standards. Bereits zum siebten Mal war Köln in dieser Saison nach einem Eckball erfolgreich: Der Treffer des Belgiers Sebastiaan Bornauw (29.) fiel nach einer Hereingabe von Schalke-Leihgabe Mark Uth.
Zudem ließ der FC in der Defensive auffällig wenig anbrennen. Einzig die spektakuläre Direktabnahme des Koreaners Changhoon Kwon sowie der Gulde-Kopfball waren unter der Rubrik Freiburger Torchancen abzulegen. "Wir haben wenig zugelassen und waren fußballerisch gut. Da gibt es nichts dagegen zu sagen. Es war eine reife Leistung", sagte FC-Trainer Markus Gisdol nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Dass sein Team zunächst nicht so überzeugend in die Partie gekommen war, fand er gar nicht schlimm, sondern begründete das mit der Einstellung zum Gegner: "Wir hatten großen Respekt vor Freiburg. Das hat man dann am Anfang auch gesehen."
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Vielleicht hatte Gisdol die Befürchtung, dass sich eine andere Regelmäßigkeit im Heimspiel gegen Freiburg fortsetzt. Denn alle sechs Partien, in denen er auf Freiburgs Trainer Christian Streich getroffen war, endeten unentschieden. Beim siebten Mal platzte dann endlich der Knoten. Verständlich, denn der FC hatte vor eigenem Publikum gespielt. Seit Gisdol das Team im November übernommen hat, ist Köln daheim eine Macht: Einem 1:1 gegen Augsburg folgten zuhause nun vier Siege in Folge – Leverkusen, Bremen, Wolfsburg und nun auch Freiburg bekamen die neue Heimstärke der "Geißböcke" zu spüren.
Dominik Hamers