Bundesliga
Der 1. FC Köln hat den Auftakt des 7. Spieltags verdient mit 3:1 (0:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth für sich entschieden. Marco Meyerhöfer (7.) brachte das Kleeblatt früh in Führung. In Hälfte zwei wurde der Druck des FC aber zu hoch, Sebastian Andersson (50.) und Doppelpacker Ellyes Skhiri (55./89.) drehten die Partie für die Rheinländer.
Der 1. FC Köln ging das Freitagabend-Spiel mit zwei Neuerungen an. Nach dem 1:1 in Frankfurt brachte Cheftrainer Steffen Baumgart Jorge Mere und Mark Uth für Luca Kilian und Dejan Ljubicic. Bei der SpVgg Greuther Fürth wechselte Cheftrainer Stefan Leitl nach dem 1:3 gegen Bayern ebenfalls zweimal. Marius Funk erhielt im Tor den Vorzug vor Sascha Burchert. Timothy Tillman gab sein Startelf-Debüt und spielte für Julian Green.
Fantasy Heroes: Ellyes Skhiri (22 Punkte) | Benno Schmitz (12) | Jonas Hector (10)
Besser als mit dem 1:0 durch Marco Meyerhöfer hätten die Fürther wohl kaum ins Spiel starten können. Ein genialer Pass von Tillman hebelte die FC-Defensive aus und bediente Meyerhöfer, der relativ unbedrängt vor Kölns Keeper Timo Horn links unten einschob (8.). Kurz darauf bekamen die Franken nach einem Kontakt von Mere am Bein von Havard Nielsen einen Elfmeter zurecht nicht zugesprochen, weil der Norweger zuvor im Abseits stand (10.).
Nach einer Viertelstunde legte sich Uth den Ball nach der kurz ausgeführten Ecke quasi selbst vor und fasste sich aus rund 23 Metern halbrechts vor dem Strafraum ein Herz. Dabei verfehlte er das Ziel jedoch recht deutlich (15.). Auf der anderen Seite verzog Tillman einen Meter rechts neben den Pfosten. In der Mitte fehlte jegliche Anspielstation für den 22-Jährigen (21.). Beim FC, der in dieser Phase Probleme hatte, in die Box vorzudringen, probierte es Ellyes Skhiri erneut aus der zweiten Reihe - weit drüber (22.). Sebastian Anderssons Kopfball fand den Weg ebenfalls nicht ins Tor - es mangelte an glasklaren Torchancen bei den Rheinländern (26.).
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Rund zehn Minuten vor der Pause musste Jeremy Dudziak nach dem Geistesblitz von Branimir Hrgota eigentlich auf 2:0 stellen, scheiterte aber zweimal am linken Innenpfosten. Riesenglück für den FC, Pech für Fürth (33.). Kurz vor der Pause schloss Funk gegen den Kopfball von Anthony Modeste gerade noch rechtzeitig die Beine (44.).
Nach der Pause spielten eigentlich nur die Mannen von Baumgart. Inmitten einer Druckphase gelang den Geißböcken der Ausgleich durch Andersson: Benno Schmitz, Ondrej Duda und Florian Kainz bildeten auf der rechten Außenbahn ein Dreieck, das in einem Tunnelpass von Kainz durch die Beine Jetro Willems mündete. Schmitz brach in den Sechzehner durch und sah am zweiten Pfosten Andersson. Dieser staubte im Fallen zum 1:1 ab (50.)!
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Köln hielt den Druck hoch: Wieder durfte Schmitz auf rechts flanken, diesmal erreichte sein halbhoher Ball beinahe Uth. Maximilian Bauer klärte in höchster Not über den Kasten (52.). Andersson verpasste unmittelbar danach den Doppelpack, weil Funk glänzend parierte (53.). Schließlich erdrückte der FC die Gäste aus dem Frankenland und erzielte somit das 2:1. Eine Ecke von der linken Seite verlängerte Jonas Hector rechts in den Fünfer, wo Skhiri und Rafael Czichos beide zum Ball wollten. Der Tunesier war als Letzter dran und drückte den Ball so mit dem Oberschenkel über die Linie - Köln drehte das Spiel (55.)!
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Funk musste beim Kleeblatt wenig später das 1:3 verhindern, indem er eine FC-Ecke geradeso an die Latte lenkte (61.). Von Fürth kam derweil nahezu nichts mehr, Köln verzeichnete mit 15 zu fünf Torschüssen ein klares Chancenplus. Kurz vor dem regulären Spielende schnürte der zentrale Mittelfeldspieler Skhiri sogar einen Doppelpack! Köln konterte den Gast aus, Louis Schaub rannte auf den Sechzehner zu und legte auf Skhiri ab. Mit einem leichten Lupfer veredelte dieser brilliant zum 3:1. Köln siegte aufgrund einer starken zweiten Halbzeit hochverdient. Fürth hielt dem Druck nicht mehr stand und setzte vorne keine Akzente mehr.
Ellyes Skhiri erzielte gegen Fürth nicht nur seinen zweiten Doppelpack in der Bundesliga, sondern war auch mit 75 % gewonnenen Duellen zweikampfstärkster und mit 12,6 Kilometern laufstärkster Spieler der Partie. Damit war er aus Kölner Sicht der Schlüsselspieler der Partie in vielerlei Hinsicht.