Bundesliga
Der VfL Wolfsburg hat seine fünf Pflichtspiele andauernde Sieglosserie beendet und 2:0 (1:0) beim 1. FC Köln gewonnen. Für die Wölfe trafen der frühere Kölner Yannick Gerhardt (4.), der bereits in der vergangenen Saison bei den "Geißböcken" getroffen hatte, sowie Maximilian Arnold per Foulelfmeter (68.).
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Nach dem 0:3 in Stuttgart gab es beim 1. FC Köln fünf Änderungen: Kingsley Schindler, Timo Hübers, Mathias Olesen, Dejan Ljubicic und Davie Selke, der erstmals gemeinsam mit Steffen Tigges eine Doppelspitze bildete, kamen für Benno Schmitz (krank), Nikola Soldo, Eric Martel (beide Bank) Denis Huseinbasic und Florian Kainz (beide krank) ins Team. Beim VfL Wolfsburg rückten nach dem 0:3 gegen Leipzig Maxence Lacroix, Kilian Fischer, Mattias Svanberg und Omar Marmoush für Sebastiaan Bornauw (fünfte Gelbe), Felix Nmecha, Luca Waldschmidt und Jonas Wind (alle Bank) in die erste Elf.
Eingeleitet von einer festlichen Choreo anlässlich des 75. Geburtstages der "Geißböcke" ging es im "RheinEnergieSTADION" los. Wolfsburg trübte die Stimmung bei strahlendem Sonnenschein jedoch äußerst schnell und ging bereits in Minute vier in Führung: Ein Klärungsversuch von Jeff Chabot gegen Yannick Gerhardt landete vor den Füßen von Marmoush, der zwei, drei Gegenspieler auf sich zog und seinen Teamkollegen halblinks im Sechzehner in Szene setzen konnte. Aus 13 Metern Torentfernung flutschte der Linksschuss des freistehenden Ex-Kölners Gerhardt knapp an Marvin Schwäbe vorbei zum 1:0. Damit ist der Mittelfeldspieler Top-Torschütze bei den Wölfen und holte Ridle Baku mit dem fünften Saisontor ein.
Fantasy Heroes: Paulo Otavio, Koen Casteels (je 12 Punkte), Maximilian Arnold (10)
Die Gastgeber bekamen im weiteren Verlauf einige Eckbälle und Freistöße zugesprochen oder suchten ihr Glück über zahlreiche Flanken auf die großgewachsene Doppelspitze. Viel sprang dabei nicht heraus: Bis zur Pause waren Selke sechsmal und Tigges elfmal am Ball, ohne aber wirklich Torgefahr zu erzeugen. Den ersten und einzigen "FC"-Abschluss aufs Tor verzeichnete Mittelfeldmann Ljubicic, der VfL-Keeper Koen Casteels aus der zweiten Reihe aber nicht in Verlegenheit brachte (37.). Kurz zuvor hatte es Wölfe-Kapitän Maximilian Arnold ebenfalls aus der Distanz probiert - kein Problem für Schwäbe (34.).
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Nach Wiederbeginn hatte Köln seine bis dato gefährlichste Chance durch Selke, der nach einem kurzen Haken aus halblinker Position Casteels in die Arme schoss (49.). Rund zehn Minuten später bekam der Gäste-Schlussmann beim Strahl aus 30 Metern von Innenverteidiger Timo Hübers mehr zu tun, wehrte den Ball aber sicher zur Seite ab (58.).
Die Gäste agierten in dieser Phase eigentlich relativ passiv, doch in der 66. Minute profitierten sie von einem ungeschickten Einsteigen des heranrauschenden Jonas Hector, der Fischer bei dessen Pirouette im Sechzehner das Bein wegzog - Elfmeter! Arnold übernahm Verantwortung und verlud Schwäbe zum 2:0. Beim 0:0 auf Schalke hatte der 28-Jährige zuletzt noch verschossen.
Im weiteren Spielverlauf hatte das Team von Niko Kovac das Geschehen weitestgehend unter Kontrolle. Auch nach den drei offensiven Wechseln des "FC" mit Sargis Adamyan, Tim Lemperle und dem 18-jährigen Justin Diehl. Erst kurz vor dem regulären Spielende wurde es wieder brenzlig vor dem VfL-Tor, als Selke nach einer starken Einzelaktion von Lemperle das Spielgerät rechts im Sechzehner erhielt und Casteels zu einer Glanzparade zwang (89.).
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In der fünfminütigen Nachspielzeit erzielte Hübers nach einem Hector-Freistoß noch den vermeintlichen Anschlusstreffer, doch der Video-Assistent meldete sich und ließ das 1:2 zurücknehmen (90.+4).
Es blieb beim verdienten 2:0-Auswärtserfolg der Niedersachsen, die nach fünf sieglosen Pflichtspielen wieder einen Dreier einfuhren. Gleichzeitig ist es der erste in der Rückrunde. Köln holte aus seinen Abschlussmöglichkeiten (11:6) zu wenig heraus, um die insgesamt stabilen Wölfe aus der Fassung zu bringen.
Maximilian Arnold erzielte per Strafstoß den Treffer zum 2:0-Endstand, insgesamt gab er die Hälfte der Wolfsburger Torschüsse ab (drei von sechs). Er war außerdem sehr ballsicher, hatte die beste Passquote aller Wolfsburger (90 Prozent) und lief sehr fiel (zwölf Kilometer, VfL-Bestwert).