Bundesliga

2019-08-28T06:20:00Z

Union Berlin feiert Torschütze Sebastian Andersson

Sebastian Andersson (M.) jubelt mit Vorlagengeber Sebastian Polter
Sebastian Andersson (M.) jubelt mit Vorlagengeber Sebastian Polter

Berlin - Sebastian Andersson sorgte im Spiel beim FC Augsburg gleich für zwei Premieren an einem historischen Tag aus Sicht des Aufsteigers 1. FC Union Berlin. Zunächst erzielte der 28-jährige Schwede in der 80. Minute den Ausgleich und damit den ersten Bundesliga-Treffer der Köpenicker. Schließlich begünstigte der kurz zuvor eingewechselte Angreifer damit auch den ersten Punktgewinn des Teams von Trainer Urs Fischer. Für eine dritte Premiere zeichnete jedoch ein anderer Unioner verantwortlich: Keven Schlotterbeck sah den ersten Platzverweis der Berliner Bundesliga-Geschichte.

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Dass er an diesem Tag Historisches geschafft und ermöglicht hatte, war Sebastian Andersson nicht anzusehen. Klar, der 28-Jährige gab zu, dass er „stolz“ sei, das erste Bundesliga.-Tor für den 1. FC Union Berlin geschossen zu haben. Und auch, dass dieser Treffer zum 1:1 (0:0) beim FC Augsburg dafür gesorgt hatte, dass die Köpenicker den ersten Punkt nach dem Aufstieg einfahren konnten, trug dazu bei, dass der Schwede "ein gutes Gefühl" nach den umkämpften 90 Minuten hatte. Doch in der Gesamtheit seines Verhaltens blieb der Stürmer äußerst bescheiden.

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Als die Unioner Hauptfigur Andersson an diesem historischen Tag Rede und Antwort stehen musste, wirkte es fast so, als sei es dem Torjäger etwas unangenehm, beinahe schon peinlich, dass er es war, der für eine Premiere gesorgt und die andere stark begünstigt hatte. Er mochte nicht so ausgiebig über den Stellenwert seines Treffers reden, wie man es sich von ihm wohl gewünscht hatte. Vielmehr war ihm daran gelegen, dass er den Hergang des Ausgleichstores beschrieb. Der hatte es nämlich in sich. Vielleicht auch, weil Andersson für einen Moment doch über dessen Bedeutung nachgedacht hatte.

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Zunächst blieb Augsburgs Neuzugang Tin Jedvaj mit einem eröffnenden Pass an Robert Andrich hängen, der spielte den Ball auf den in die Spitze startenden Sebastian Polter. Und der Angreifer, der gemeinsam mit seinem Namensvetter Andersson in der 71. Minute eingewechselt worden war, legte vor dem Tor der Fuggerstädter noch einmal mustergültig und mannschaftsdienlich durch die Beine von Rani Khedira nach links ab. Dorthin, wo der Schwede mitgelaufen war. "Erst habe ich gedacht, er schießt selbst. Dann habe ich so laut geschrien wie möglich", erklärte Andersson nachher.

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Der Stürmer der Köpenicker, in der vergangenen Zweitliga-Saison zwölfmal erfolgreich, hatte ausreichend Zeit, um das, was alle als Formsache sahen, zu vollenden. "Es sind viele Gedanken, die einem vor so einem Schuss durch den Kopf gehen", betonte er. Allerdings entschied er sich trotz der zahlreichen Bilder von Möglichem vor seinem geistigen Auge für die richtige Alternative: Er schoss flach ins Eck.

Noch eine Premiere: Keven Schlotterbeck fliegt vom Platz

In der Nachspielzeit wurde die Partie noch einmal hektisch, und der Punkt der Berliner stand plötzlich auf der Kippe. Denn der Augsburger Alfred Finnbogason stand frei und in aussichtsreicher Position vor dem Unioner Tor, zog ab, scheiterte jedoch an Rafal Gikiewicz. Es war die letzte Aktion in einem Spiel, in dem die Köpenicker kämpferisch alles in die Waagschale geworfen hatten, um dem Rest der Bundesliga zu zeigen: Wir sind angekommen.

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Aufbauend auf der ordentlichen Abwehrleistung, die Union-Kapitän Christopher Trimmel lobend erwähnte ("Wir haben defensiv gut gestanden"), wurden die Gäste gegen die phasenweise etwas unsicher wirkenden Augsburger stärker und mutiger. "Wir waren von Beginn an im Spiel, hatten Zugriff, hatten in einigen Phasen auch eine gewisse Kontrolle. Das gab uns das Selbstvertrauen, das man auch braucht, wenn man Punkte mitnehmen will", fasste Union-Trainer Urs Fischer die Partie am zweiten Spieltag zusammen. "Die Mannschaft hat nie aufgegeben, bis zum Schluss daran geglaubt, etwas zu holen. Ich bin froh, dass sie sich schlussendlich belohnt hat."

In Dortmund ohne Schlotterbeck

Der Vollständigkeit halber sei jedoch auch die dritte Bundesliga-Premiere des Aufsteigers erwähnt. In der 84. Minute sah Keven Schlotterbeck nach einem Foul an Florian Niederlechner die erste Rote Karte für den 1. FC Union Berlin. Im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Samstag, 31. August (18.30 Uhr) wird der Verteidiger daher gesperrt fehlen.

Dominik Hamers

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