Bundesliga
Neuling 1. FC Union Berlin entwickelt sich in der Bundesliga-Saison immer mehr zum Favoritenschreck: Die "Eisernen" zeigten nach dem Heimspiel-Coup gegen Borussia Dortmund auch Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach im Stadion an der Alten Försterei eine lange Nase.
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Die ausgelassene Party vor der Waldtribüne dürfte für die Spieler von Union Berlin so langsam Gewohnheit werden, mit den frenetischen Fans im Rücken hat das "gallische Dorf" von der Spree das nächste Bundesliga-Schwergewicht aus dem Weg geräumt. Die Bilanz des eigentlich als chancenlos eingestuften Aufsteiger überrascht nach dem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach so ziemlich alle Experten.
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Zuletzt gab es drei Siege in Folge, dazu wurden Vize-Meister Borussia Dortmund, Stadtrivale Hertha BSC und jetzt Gladbach zu Hause bezwungen. Der BVB und die Fohlen wurden als aktueller Tabellenführer bezwungen - Eisern Union als Spitzenreiter-Schreck. Ein Schlüssel dafür ist zweifelsohne das Stadion An der Alten Försterei, dessen 22.012 Plätze jedes Mal ausverkauft sind und das auch in der Bundesliga wahrlich zur Festung wird. "Das spürt man dann schon", sagte Trainer Urs Fischer: "Nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainer. Diese Unterstützung, diese Wucht unseres Publikums: Egal wie der Spielstand steht - sie stehen zu uns."
Es bewegt sich etwas in Köpenick, das ist nicht von der Hand zu weisen. Hatte die Fischer-Elf zu Saisonbeginn noch Probleme mit der Anpassung und kam daheim im ersten Spiel gegen RB Leipzig prompt mit 0:4 unter die Räder, kann davon nun keine Rede mehr sein. Der Schweizer Coach hat die Abwehr dichtgemacht. So dicht, dass auch Top-Teams nicht so einfach durchkommen. Vorne wird dann schnell gekontert, wie es bei den Toren von Anthony Ujah (15.) und Sebastian Andersson (90.+1) gegen Gladbach eindrucksvoll gelungen ist.
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Hundertprozentig zufrieden war Fischer mit seiner Mannschaft trotz der Glanzleistung der Verteidigung um Routinier Neven Subotic aber auch nicht. "Rein fußballerisch fand ich es heute nicht so toll, aber es war effektiv. Das war ja auch unser Plan", so Fischer, der nochmals auf das Saisonziel Klassenerhalt verwies. "Am Schluss haben wir ein Ziel, das wir erreichen wollen und wir brauchen Punkte, um dieses Ziel zu erreichen", so der Trainer. Von utopischen Dingen, werden sie also nicht anfangen zu träumen. Sie gehen lieber in kleinen Schritten. So müsse sein Team "noch viel daran arbeiten, auch auswärts zu unseren Punkten zu kommen", betonte Fischer.