Bundesliga
Nachdem Oliver Burke seinen auslaufenden Vertrag beim SV Werder Bremen nicht verlängert hatte, zieht es den schottischen Angreifer wie erwartet zum 1. FC Union Berlin.
Der Name Oliver Burke ist bei einigen Bundesligaclubs mit schmerzhaften Erinnerungen verbunden: Der 1,88 Meter große Rechtsfuß hat ein Faible für späte Tore – und dafür, Spiele in letzter Minute zu entscheiden. Legendär ist etwa sein Treffer beim 3:2-Auswärtssieg Werder Bremens in Dortmund: Bis zur 89. Minute führte der BVB mit 2:0, ehe Burke das Spiel in der Nachspielzeit zugunsten der Gäste kippte.
Auch dem VfB Stuttgart vermieste er in der vergangenen Saison das Heimspiel. Mit seinem Doppelpack, inklusive Siegtreffer in der 90. Minute, drehte er ein 0:1 in ein 2:1 für die Bremer. Insgesamt kam Burke auf 46 Einsätze für Werder Bremen, in denen er acht Tore und einen Assist beisteuerte.
Vor seiner Zeit an der Weser begann seine fußballerische Karriere in der Jugend von Nottingham Forest, wo er im Alter von 17 Jahren im Ligapokal gegen Tottenham Hotspur sein Profidebüt feierte. 2016 wagte Burke den Sprung in die Bundesliga und schloss sich Aufsteiger RB Leipzig an. In seinem dritten Spiel gelang ihm gegen den 1. FC Köln sein erstes Bundesliga-Tor.
Nach einem Jahr zog es ihn zurück nach England zu West Bromwich Albion, von wo aus er im Januar 2019 leihweise zu Celtic Glasgow wechselte. Mit Celtic gewann er sowohl die schottische Meisterschaft als auch den Pokal.
Es folgte eine Saison in Spaniens LaLiga bei Deportivo Alavés (31 Einsätze, ein Tor), ehe er 2020 zurück auf die Insel zu Sheffield United wechselte. Zwei Jahre später kehrte Burke zurück in die Bundesliga – zum damaligen Aufsteiger Werder Bremen.
Nach zwischenzeitlichen Leihstationen bei Millwall und Birmingham City konnte er sich in dieser Saison in der Bundesliga durchsetzen. Der 13-fache schottische Nationalspieler bringt Tempo, Erfahrung und ein Gespür für - nicht nur späte - Tore mit an die Alte Försterei.
"Der 1. FC Union Berlin ist ein besonderer Klub – ehrlich, kämpferisch, laut. Genau das passt zu mir. Ich will hier alles reinhauen, die Energie der Fans aufsaugen und mit der Mannschaft etwas bewegen. Die Entscheidung für Union kam aus dem Bauch und ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen. Deswegen bin ich überzeugt, dass das der richtige Schritt für mich ist", kommentiert Oliver Burke seinen Wechsel.
"Oliver bringt ein Profil mit, das wir gesucht haben: Tempo, Physis und die Fähigkeit, Spiele in engen Momenten entscheiden zu können. Er passt mit seiner Energie und seinem Willen gut zu uns. Wir kennen seine Qualitäten aus der Bundesliga und sind überzeugt, dass er mit seiner Erfahrung und Mentalität eine Verstärkung für unsere Mannschaft sein wird", so Horst Heldt, Geschäftsführer Profifußball Männer des 1. FC Union Berlin.
Quelle: 1. FC Union Berlin