Bundesliga
Köln - Eine lange Vorbereitung neigt sich dem Ende zu und ab dem 16. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Der 1. FC Union Berlin geht mit viel Euphorie in die erste Bundesliga-Saison und hat den Klassenerhalt fest im Visier.
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Die "Eisernen" haben von den Spielern, die in der Aufstiegssaison eine größere Rolle gespielt haben, nur zwei verloren. Robert Zulj ist nach seiner Leihe zur TSG Hoffenheim zurückgekehrt und Marcel Hartel ist nach Bielefeld gewechselt. Ansonsten sind die Aufstiegshelden weitgehend zusammengeblieben.
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Union hat vor der ersten Saison in der Bundesliga zwölf echte Neuzugänge präsentiert - Spieler, die von Leihen zurückgekehrt sind, oder aus der eigenen Jugend hochgezogen wurden, nicht mitgezählt. Die Namhaftesten sind sicherlich Anthony Ujah, Neven Subotic und Christian Gentner. Zudem konnten die Berliner die Leistungsträger Marvin Friedrich (FC Augsburg) und Manuel Schmiedebach (Hannover 96) fest an den Club binden.
Der Schlüsselspieler: Marvin Friedrich
Der 23-Jährige verpasste in der vergangenen Saison keine einzige Sekunde - weder in der 2. Bundesliga noch in der Relegation. Das herausragende Innenverteidiger-Duo Friedrich/Hübner war einer der wichtigsten Grundpfeiler für den Aufstieg der Eisernen.
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Umso wichtiger war es, dass Union den 1,92 Meter Hünen erneut vom FC Augsburg loseisen konnte. Während Hübner aber während der Vorbereitung mit Verletzungen zu kämpfen hatte, ist Friedrich bereit für den Bundesliga-Start. Ein möglicher Klassenerhalt wird nur über eine starke Defensive zu verwirklichen sein - und dafür ist der gebürtige Wiesbadener der wichtigste Garant.
Gewinner der Vorbereitung: Marius Bülter
In der vergangenen Saison stieg der 26-Jährige mit dem 1. FC Magdeburg aus der 2. Bundesliga ab, nun steht er kurz vor seinem Debüt in der Bundesliga. Der vielseitige Offensivspieler ist zunächst einmal nur ausgeliehen, hat sich in der Vorbereitung aber auf dem linken Flügel einen Namen gemacht.
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Mit 1,88 Meter Körpergröße kommt er mit enormer Wucht daher, geht mutig ins Dribbling und sucht zielstrebig den Abschluss. Seine Entwicklung ist außergewöhnlich, denn 2017/18 spielte er noch beim SV Rödinghausen in der Regionalliga. "Noch vor wenigen Jahren war ich ein Hänfling. Wenn ich mir den Traum vom Profifußball erfüllen will, musste ich was tun", erinnert sich Bülter. Dank eines persönlichen Fitnesstrainers baute er zehn Kilogramm zusätzliche Muskelmasse auf und ist nun bereit für die Bundesliga.
Der Trainer: Urs Fischer, der entspannte Moderator
Der Weg des 1. FC Union Berlin in die Bundesliga verlief in der vergangenen Saison mit einigen Höhen und Tiefen. Trainer Urs Fischer ließ sich vom teilweise höheren Wellengang aber nie aus der Ruhe bringen und verlieh seiner Mannschaft so auch in schwierigeren Phasen die nötige Sicherheit.
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Darüber hinaus schaffte er es, den großen Kader bei Laune zu halten, auch wenn es aufgrund der ausgeglichenen Qualität zahlreiche Härtefälle in den eigenen Reihen gab. In der Rolle als Ruhepol und Moderator wird er auch in der kommenden Saison gefragt sein, denn die Alternativen für die Startelf sind durch die Transfers noch zahlreicher geworden.
Insgesamt spielten die Eisernen eine sehr gute Vorbereitung, aber ausgerechnet bei der Generalprobe für den Pflichtspielauftakt im DFB-Pokal setzte es die erste Niederlage. Gegen Celta Vigo verlor Union deutlich mit 0:3. "Es gehört dazu, mit solchen Rückschlägen fertig zu werden und damit umzugehen, wenn man mal eine Ohrfeige bekommt", sah Coach Fischer durchaus den positiven Aspekt.
"Das Gute ist: Jetzt wissen wir, was wir besser machen müssen", befand auch Rechtsverteidiger Trimmel. Beim starken 1:1 gegen den VfL Wolfsburg bewiesen die Köpenicker aber schon, dass sie auf Bundesliganiveau mithalten können.
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Saisonziel und Prognose
Für Union Berlin geht es in der ersten Bundesliga-Saison einzig und allein um den Klassenerhalt. Mut macht dabei, dass die Eisernen in der vergangenen Saison vor allem von disziplinierter Defensivarbeit lebten und eher Probleme hatten, wenn sie selber das Spiel machen mussten. In der Bundesliga werden die Gegner gegen den Aufsteiger sicherlich nicht so häufig tief in der Defensive stehen, was der Spielweise der Fischer-Truppe entgegen kommt. Der Klassenerhalt ist möglich, wenn die Neuzugänge schnell integriert werden können.