Bundesliga
TSG Hoffenheim hat mit 4:2 (2:0) bei Union Berlin gewonnen. Andrej Kramarić (45.+1, Elfmeter) und Fisnik Asllani (45.+3, 51.) brachten die Gäste in Führung. Ilyas Ansah (49.) und Tom Rothe (71.) trafen für die Hausherren. Nach Rothes Platzverweis (82.) sorgte Tim Lemperle (83., Elfmeter) für die Entscheidung.
Union Berlin und die TSG Hoffenheim trafen am 3. Spieltag der Bundesliga aufeinander. Die Eisernen hatten die letzten drei Duelle gegen die TSG gewonnen und wollten diese Serie im heimischen Stadion An der Alten Försterei fortsetzen.
Hoffenheim wollte den zweiten Auswärtssieg einfahren, nachdem sie bereits am 1. Spieltag in Leverkusen gewonnen hatten.
Die erste Hälfte verlief zunächst ruhig mit wenigen Höhepunkten. Nach fünf Minuten hatte Fisnik Asllani die erste gute Gelegenheit für die Gäste, doch Frederik Rønnow parierte seinen Abschluss. Die größte Chance der ersten Halbzeit hatte Oliver Burke (20.), der nach einem langen Ball allein auf Oliver Baumann zulief und den Torhüter umkurvte, aber dann zu lange zögerte, sodass Bernardo seinen Schuss noch blocken konnte.
Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse: Nach einem Foulspiel von Leopold Querfeld an Toure im Strafraum zeigte Schiedsrichter Tobias Welz auf den Elfmeterpunkt. Andrej Kramarić trat an und verwandelte sicher zum 0:1 (45.+1). Nur zwei Minuten später schlug Tim Lemperle eine präzise Flanke auf Asllani, der per Kopf zum 0:2 traf (45.+3). Mit diesem überraschenden Doppelschlag ging es in die Pause.
Union kam mit neuem Schwung aus der Kabine und verkürzte schnell. In der 49. Minute profitierte Ilyas Ansah von einem Fehler von Baumann und staubte zum 1:2 ab. Die Hoffnung der Berliner Fans währte jedoch nur kurz: Keine zwei Minuten später stellte Asllani mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her (51.).
Die Heimmannschaft gab nicht auf und wurde in der 71. Minute belohnt, als Tom Rothe nach einer Ecke den Ball zum 2:3 ins Netz hämmerte. Das Spiel nahm an Dramatik zu, doch ein folgenschwerer Fehler besiegelte das Schicksal der Berliner: Rothe hielt in der 82. Minute Lemperle im Strafraum fest und sah für diese Notbremse die Rote Karte.
Den fälligen Elfmeter verwandelte Lemperle sicher zum 2:4-Endstand (83.). In der langen Nachspielzeit von neun Minuten versuchte Union noch einmal alles, konnte aber in Unterzahl keinen Treffer mehr erzielen.
Der gebürtige Berliner kehrte an seine alte Wirkungsstätte zurück und zeigte eine herausragende Leistung. Asllani, der von 2016 bis 2020 in der Jugend von Union spielte, bevor er zur TSG Hoffenheim wechselte, war der entscheidende Mann auf dem Platz. Mit zwei präzisen Abschlüssen in der 45.+3 und 51. Minute brachte er sein Team auf die Siegerstraße.
Besonders sein zweites Tor kurz nach dem Anschlusstreffer der Berliner zeigte seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Mit insgesamt vier Torschüssen war er zudem der gefährlichste Offensivspieler der Gäste. Asllani bewies einmal mehr seine Torgefahr und wurde verdientermaßen zum Man of the Match gewählt.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Union Berlin 3,74 - Hoffenheim 2,9
Schnellster Spieler: Bazoumana Toure (TSG), 35,67 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 0:2 von Fisnik Asllani (TSG), 17,57 Prozent
Most Pressed Player: Bazoumana Toure (TSG), 28 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Leopold Querfeld (FCU), +2,82
Fantasy Heroes: Fisnik Asllani (TSG Hoffenheim, 367 Punkte), Ilyas Ansah (1. FC Union Berlin, 264 Punkte), Tim Lemperle (TSG Hoffenheim, 258 Punkte)